Melli1983
Hallo, ich habe eine Frage zur Ernährung meiner jetzt fast 8 Wochen alten Tochter... in 4 Wochen werde ich wieder in Vollzeit arbeiten gehen. Da ich im Außendienst arbeite ist es mir leider nicht möglich unterwegs abzupumpen, da ich keine Pausen in geschlossenen Räumen habe. Meinem Arbeitgeber ist es daher auch nicht möglich, mir Stillpausen einzurichten. Unsere Kleine kennt schon Pre-Nahrung, da sie seit dem Alter von 3 Wochen nach Rücksprache mit Hebamme und Kinderarzt mit Muttermilch und Pre ernährt wird, allerdings Pre nur nach Bedarf nach dem Stillen (meist max. 1x tgl.). Jetzt habe ich mir gedacht, ob es nicht möglich wäre, wenn ich wieder arbeiten gehe morgens und abends weiterhin zu stillen (z. B. 06:00 Uhr, 18:00 Uhr), und die sonstigen Mahlzeiten mit Pre abzudecken. Was halten Sie davon, wäre es so nicht besser als ganz abzustillen? Und wie plane ich diese Umstellung, wie gehe ich vor um die Milchbildung darauf vorzubereiten? Danke für Ihre Antworten! Melli
Liebe Melli, das können Sie auf alle Fälle probieren, allerdings kann es sein, dass Ihr Baby sich zur Flasche hin abstillt. Versuchen Sie doch einmal den neuen Calma Sauger von der Firma Medela, da muss Ihr Baby ein Vakuum aufbauen wie an der Brust. Wenn Sie weiterhin stillen möchten, müssen Sie zumindest anfangs abpumpen oder ausstreichen. Ab dem ersten Arbeitstag, streichen Sie immer dann, wenn die Brust zu spannen beginnt oder schmerzhaft prall wird gerade soviel Milch aus, dass Sie sich wieder wohl fühlen (alternativ zum Handausstreichen kann eine Pumpe verwendet werden). Falls möglich, können Sie die Brust auch kühlen, z.B. mit einen kleinen Hot Coldpack, das in den BH eingelegt werden kann. Entleeren Sie wirklich nur so viel Milch aus der Brust, dass die Spannung nachlässt und Sie sich wohl fühlen, nicht mehr, denn dann regen Sie die Milchbildung weiter an. Diese geringen Mengen, die Sie zu diesem Zweck abpumpen oder ausstreichen, können Sie auch notfalls auf der Toilette oder im Auto ausstreichen/abpumpen und dann, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, wegwerfen. Nach einiger Zeit wird sich Ihre Brust daran gewöhnt haben, dass zu diesen Zeiten, während denen Sie arbeiten keine Milch mehr gebraucht wird. Es gilt dann wie oben, wenn Sie mit Ihrem Baby zusammen sind, können Sie stillen, ansonsten bekommt es künstliche Säuglingsnahrung. Außerdem kann ich Ihnen nur dringend raten, sich baldmöglichst an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe zu wenden und mit ihr genau zu besprechen, welche Pumpe für Sie geeignet ist und wie Sie damit umgehen. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Falls möglich, legen Sie den Berufstart auf einen Mittwoch oder Donnerstag (vorausgesetzt Sie arbeiten von Montag bis Freitag), dann habt ihr nicht gleich eine ganze Arbeitwoche vor euch, sondern könnt nach zwei bis drei Tagen erst einmal verschnaufen. Alles Gute! LLLiebe Grüße, Biggi
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