Amelie1983
Hallo liebe Biggi, ich habe unseren 14 Monate alten Sohn bis vorgestern noch morgens und abends gestillt und zusätzlich manchmal auch noch ein Mal in der Nacht. Seit vorgestern Abend verweigert er schreiend die Brust. Am besten kann mein Mann ihn dann beruhigen und abends "in den Schlaf tragen"... Nachts wacht er schreiend auf und lässt sich dann im Wechsel von Papa oder Mama nach längerem Umhertragen beruhigen, will aber um keinen Preis gestillt werden... Seit einer Woche hat er eine Schnupfnase, welche wir vor dem Schlafen legen mit einem Nasensauger und Otriventropfen versorgen. Gibt es da vielleicht einen Zusammenhang? Zu Anfang der Woche hat er jedoch noch ganz normal getrunken. Tagsüber bekommt er Brei, Fingerfood und Familienkost. Er hat auch trotz des Schnupfens die ganze Woche guten Appetit gehabt. Da er aber nur selten etwas trinken möchte, mache ich mir nun große Sorgen, ob er nun ausreichend versorgt ist. Er trinkt (leider nur selten) Wasser aus einem Becher, jegliche Sauger oder Trinktüllen hat er von Anfang an verweigert, kennt auch keine Flaschennahrung. Habe mir gewünscht, dass er sich irgendwann einmal selber abstillt... Habe damit so mit 18 Monaten oder später gerechnet... Ist das mit 14 Monate nicht noch zu früh? Zumal er keine Flaschenmilch kennt/nimmt? Heute Abend habe ich versucht, ihm die Brust im Halbschlaf anzubieten... Er wurde wach und hat wieder verweigert und geschrien... Bin ratlos und voller Sorge... Habe auch nichts Scharfes/Würziges gegessen... Können die Zähne ihm so schmerzen, dass er die Brust nicht will? Er fasst sich viel in den Mund... Ansich ist es ja in Ordnung, wenn er von sich aus nicht mehr trinken möchte und damit dann voll abgestillt ist. Aber mit 14 Monaten? Oder ist es wegen der Erkältung oder dem Zahnen ein so genannter Stillstreik? Kann ich nach längerer Zeit überhaupt noch weiter stillen? Versiegt die Milch dann nicht? (Habe meine Pumpe letzten Herbst einer Freundin übergeben, da ich sie seit der Stillzeit mit dem großen Bruder nicht mehr gebraucht habe und auch keinen Anlass hatte sie bei unserem 2. Sohn zum Einsatz zu bringen, hat alles auch so immer prima geklappt...) Bin die ganze Woche erschöpft und mit eigener Erkältung früh ins Bett gegangen. Jetzt kann ich vor Sorge nicht schlafen... Und seine Ablehnung schmerzt... Freue mich über eine baldige Antwort. Gute Nacht, Amelie
Liebe Amelie, ich denke auch eher an einen Streik und glaube, dass Dein Sohn Zahnungsschmerzen hat. Du kannst jetzt eigentlich nur abwarten und die Brust immer wieder anbieten, manchmal ist der Spuk genau so schnell vorbei, wie er gekommen ist. Damit Dein Baby ausreichend Flüssigkeit bekommt, kannst Du viel Obst geben und z.B. aus dem Gemüsebrei eine Gemüsesuppe machen. Auch kannst Du Wasser aus der Tasse anbieten, vielleicht trinkt Dein Kind da besser. Nach dem ersten Geburtstag benötigt ein (ungestilltes) Kind etwa 350 ml Milch (oder etwas mehr als einen kleinen Joghurt) und 20 g Käse, um seinen Milchbedarf zu decken. Ich drücke Dir die Daumen, schreib mir doch heute Abend bitte noch einmal, wie es Euch geht! Lieben Gruß Biggi
Amelie1983
Liebe Biggi, mein Sohn lehnt es weiterhin ab, an der Brust zu trinken... Und das so vehement, dass es mich sehr traurig macht, so dass ich es nun nicht mehr versuche... Er hat weiterhin - trotz anhaltender Schnupfnase - tagsüber guten Appetit und hat die letzten zwei Nächte wieder durchgeschlafen. Und auch sonst ist er gut drauf. Um die Flüssigkeitsaufnahme zu steigern, habe ich viel Obstmuß angeboten, welches er seeehr gerne nimmt. :-) Das Trinken aus Becher/Tasse/Glas/Doidy Cup gestaltet sich weiterhin schwierig. Ich habe gestern zusätzlich mit einer Laktationsberaterin telefoniert. Sollte es ein Stillstreik sein, könne ich bis zu 40 Tage lang noch Milch geben?!? Wow, das lockert meinen Druck. Und falls der kleine Wicht sich demnächst doch wieder überlegt, trinken zu wollen, ist er herzlich willkommen! :-) Von Anfang an war und ist er motorisch sehr fit, eifert dem großen Bruder hinterher. Seit zwei Monaten läuft er. Und er hat schon immer einen sehr ausgeprägten Willen gehabt. Vielleicht will er sich nun weiter von Mama lösen..., und hat sich selber abgestillt... Auch was die Flüssigkeitszufuhr angeht, habe ich mir den Druck nehmen lassen. Er hole sich schon das, was er brauche... Es ist ein Abschied... Aber mittlerweile sehe ich es immer mehr mit einem lachenden und nicht mehr mit einem weinenden Auge. Liebe Biggi, vielen, vielen lieben Dank für die schnelle und kompetente Hilfe!!! So toll, dass es hier die Möglichkeit gibt!!! Danke, danke, danke!!! Liebe Grüße und eine gute Nacht, Amelie
Liebe Amelie, ich danke Dir so sehr für Deine Zeilen, ich freue mich, dass Du noch einmal geschrieben hast und finde es wundervoll, wie Du mit der Situation umgehst. Ja, Du hast Zeit und wenn Dein Kleiner wieder stillen will, dann wird sich die Milchmenge wieder steigern lassen. Ich wünsche Euch von Herzen alles Gute! Biggi
Die letzten 10 Beiträge
- Weiterhin nach Bedarf stillen?
- Tocher (5 Monate) verweigert linke Brust
- Tagsüber abstillen
- Unruhiges Trinkverhalten / Starker Milchspendereflex
- Abstillen für Kinderwunsch
- Stillen in der 2 Schwangerschaft
- Nicht stillen aufgrund von großer Brust?!
- Plötzliches Stillenende nach Krankheit?
- Schlafzyklen nicht alleine verbinden
- Abends immer Stillprobleme