Mitglied inaktiv
Ich habe mal eine Frage, und zwar, hab ich, als Sara auf die Welt kam versucht sie zu stillen. Allerdings hatten wir ein Problem: sie hatte mehr Hunger als ich Vormilch hatte - daher hat sie genuckelt wie eine Blöde was zur Folge hatte, dass nur noch Blut kam und ich mich vor jedem Stillen gefürchtet hab. Die Schwestern im KH haben mir gesagt ich MUSS sie weiter anlegen! Als ich dann zuhause war hab ich nur noch geheult wenn sie genuckelt hat - ich hab nämlich so dumme Brustwarzen, bei denen nicht nur die Warze sondern alles hochsteht, zumindestens hat mir das meine Schwiegermutter so erklärt. Daher haben wir es mit Abpumpen versucht, was am Anfang auch gut geklappt hat. Dann bekamen wir immer mehr Besuch und ich hatte keine Ruhe zum Abpumpen. Daher ist dann die Milch immer weniger geworden. Inzwischen bin ich aber total ausgeglichen und habe immer noch etwas Milch. Nun würde ich auch gerne wieder versuchen, ob ich die Milch nicht "zurückholen" kann?!?! Vielleicht wenn ich Sara wieder anlege, so wie früher - hab das heute nämlich mal probiert, sie würde immer noch super nuckeln, nur kontrollierter als am Anfang. Hat vielleicht jemand Erfahrung damit oder ist die Milch für immer "versiegt"? Haltet mich nicht für dumm, ich hätte sehr gerne gestillt, aber ich war nur noch frustriert - Brust tat weh, Kind hat gebrüllt und es floß nur noch Blut! Vielen Dank schon mal LG Alexandra
Liebe Alexandra, es ist möglich die Milchproduktion auch jetzt noch wieder zu steigern und an den Bedarf des Babys anzupassen. Wenn Du also möchtest, kannst Du relaktieren. Eine Relaktation (so heißt eine Wiederaufnahme des Stillens) ist prinzipiell auch noch nach Monaten möglich. Eine Faustregel besagt, dass es etwa so viele Wochen dauert, die Milchproduktion wieder in Gang zu bringen, wie es Monate seit dem letzten Stillen her ist. Das grundlegende Vorgehen bei einer Relaktation besteht darin, das Baby dazu zu bringen so oft wie möglich an der Brust zu saugen. Dadurch werden die Brüste wieder zur Milchbildung angeregt. Ein ähnlicher Effekt lässt sich auch mit einer guten Milchpumpe erreichen. Häufig ist auch zusätzliches Pumpen neben dem Anlegen des Kindes sinnvoll, um die Milchproduktion zu steigern Allerdings ist eine Relaktation sehr arbeitsintensiv und erfordert viel Geduld und Durchhaltevermögen, sowohl von der Mutter als auch von dem Baby. Du musst einerseits deine Milch wieder zum Fließen bringen und die Milchmenge steigern und, wenn Du wieder stillen willst, muss deine Tochter wieder lernen, die Brust anzunehmen und mit der richtigen Saugtechnik an der Brust zu trinken. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass Du die Milchproduktion wieder ankurbelst und die Milch mit der Flasche gibst. Elizabeth Hormann hat ein gut verständliches Buch zum Thema Relaktation geschrieben. Es heißt "Stillen eines Adoptivkindes und Relaktation" (ISBN 3 932220 02 5) und enthält konkrete Anleitungen wie Mütter, die wieder mit dem Stillen beginnen möchten, vorgehen können, welche Hilfsmittel dafür notwendig sind, wie die Milchmenge gesteigert wird und viele weitere Informationen. Das Buch ist im Buchhandel, bei La Leche Liga Deutschland und bei jeder LLL Stillberaterin (auch hier im Still Shop) erhältlich. Eine Relaktation sollte möglichst von einer erfahrenen Stillberaterin begleitet werden. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, schaue ich gerne nach, wo die nächstgelegene LLL Stillberaterin wohnt. Sie kann dir auch zeigen, wie Du Sara anlegen kannst, ohne dass Du wieder blutige Brustwarzen bekommst. Ich wünsche dir viel Erfolg. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für die rasche Antwort! Ich bin aus Telfs in Österreich 6410 ist die Plz. Hab mich schon umgschaut, eine Beraterin wäre in Innsbruck. Mal schaun, was ich jetzt am Besten mach. Immerhin ist Stillen ja das Beste fürs Baby und ich fand es eigentlich auch recht schön. Sara trinkt an der Brust noch genauso gut wie an der Flasche, ich habs heute nämlich getestet. Leider wurde sie aber schnell quängelig, da sie ja viel zu wenig Milch bekam! Ich werd mir das Ganze nochmal durch den Kopf gehen lassen und mich gegebenen Falls an eine Stillberaterin wenden! Jedenfalls nochmal vielen Dank!! Alles Liebe Alexandra
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