Mitglied inaktiv
Hallo Frau Welter, mein Sohn ist jetzt 4 Monate und ein paar Tage alt. Ich stille noch voll, was wunderbar bisher geklappt hat. Bin sehr sehr froh darüber und an ein Abstillen war bisher nicht zu denken. Jetzt hatte ich einen kleinen "Unfall" und aufgrund dessen musste mir unter örtlicher Betäubung etwas am Bein raugeschnitten und genäht werden. In Verbindung damit habe ich erwähnt, dass meine Narben sehr schlecht abheilen (das war alles beim Hautarzt). Dieser besah sich meine Kaiserschnittnarbe und stellte fest, dass diese an einigen Stellen sehr hart und dick vernarbt war. Deswegen hat er mir 3 x ne kleine Menge Cortison unter die Haut gesprizt, das wirkt angeblich über die nächsten 4 Wochen und soll die Narbe weicher und geschmeidiger machen. Das ging alles so schnell, dass ich in dem Moment ganz vergessen habe zu fragen, ob das überhaupt geht, wenn ich stille (war von der Mini-OP vorher noch so durch den Wind). Jetzt ist mein Arzt in Feierabend und ich weis nicht, was genau er gespritzt hat (hab gehört, Cortison ist nicht gleich Cortison) und auch nicht, ob ich unbedenklich weiter stillen kann. Habe jetzt schon ein wenig gegoogelt und ein paar Artikel gefunden, dass Cortison nur in ganz geringen Mengen in die Muttermilch übergeht und dass man unbedenklich stillen kann - soll nur die ersten paar Stunden nach dem Cortison noch nicht stillen. Stimmt das? Ich werde jetzt erst mal die nächsten 2 Mahlzeiten Fläschchen geben - bin mir so unsicher. Was sagen Sie dazu? Ich würde so ungerne jetzt zwangsweise abstillen... Mit freundlichen Grüßen, Rea
? Liebe Rea, Kortison ist in der Stillzeit nicht generell kontraindiziert. Ich zitiere Ihnen aus `Arzneiverordnung in Schwangerschaft und StillzeitA Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001: `Nebennierenhormone Erfahrungen. Praktische Bedeutung für die Stillzeit haben vor allem die Kortikosteroide. Therapeutisch verwendet werden die nichtfluorierten Kortikoide Prednison (z.B. Decortin), Prednisolon (z.B. Solu-Decortin), .... und die fluorierten Substanzen Betamethason (z.B. Celestamine), Dexamethason (z.B. Fortecortin) ,,, Die Milch-Plasma-Quotienten von Prednison und Prednisolon bewegen sich zwischen 0,05 und 0,25. Eine Stunde nach parenteraler Verabreichung einer Einzeldosis von 110 mg Prednisolon wurden 760 μg/l Milch gemessen. Vier Stunden später waren es 260 μg/l und etwa neun Stunden nach Applikation noch 60 μg/l. Nach intravenöser Injektion von 1 g Prednisolon wurden der 9fach höheren Dosis entsprechend 9fach höhere Werte in der Milch gemessen, 24 Stunden nach der Applikation war die Substanz nicht mehr nachweisbar (eigene Beobachtungen, 1996). Andere Autoren haben unter niedrigeren Tagesdosen (10 -80 mg) proportional entsprechende oder sogar darunter liegende Transfermengen für den Säugling ermittelt (Übersicht bei Bennett, 1988; Greenberger et al., 1993). Zusammenfassend ist mit einem Anteil von durchschnittlich 1 bis 2 % der mütterlichen gewichstbezogenen Dosis für den Säugling zu rechnen. Im Fall der oben beschriebenen 1 g-Dosis hat der Säugling mit er ersten Mahlzeit eine stunde nach Injektion 0,2 mg/kg seines Körpergewichtes erhalten, seine Tagesdosis ist mit etwa 0,32 mg/kg anzustzen. Für den Säugling ist kein Risiko durch eine üblicherweise kurzdauernde Hochdosisbehandlung zu erwarten, selbst dann nicht, wenn gleich nach der Injektion gestillt würde. Auch unter länger dauernder Behandlung mit 80 mg/tag wird mit der Muttermilch nur eine geringe Prednisolonmenge übertragen, die nicht einmal 10 % der kindlichen Kortisolproduktion entspricht. Empfehlung für die Praxis: Prednisolon, Prednison und Methylprednisolon sind Kortikoide der Wahl für eine systemische Behandlung in der Stillzeit. Auch hohe Dosen bis 1 g, einmalig oder wenige Tage nacheinander verabreicht, z.B. beim Asthmaanfall oder multipler Sklerose, erfordern keine Einschränkung des Stillens. Bei wiederholter Gabe hoher Dosen ist lediglich der Stillrhythmus so einzurichten, dass möglichst drei bis vier Stunden nach der Applikation eingehalten werden. Wirkungsgleiche Mengen der anderen Kortikoide sind wahrscheinlich auch verträglich. Die regelmäßige inhalative Anwendung eines Kortikoids bei Asthma ist unbedenklich“ LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo,deine Bedenken kann ich sehr gut nachvollziehen. Mir kam nur eben die Überlegung auf, dass dein Hausarzt ja spätenstens durch die KS-Narbe an sich den Gedanken:"Baby bekommen-stillt vielleicht noch" ,hätte haben müssen und dir alleine schon deswegen schon nichts gegeben hätte,was sich negativ auswirkt. So wie ich in meinen beiden Baby-Phasen die Ärzte erlebt habe, sind sie da ja eher übervorsichtig(wie z.B. in meinem Fall...). LG,Marielle
Mitglied inaktiv
...hab nämlich auch ein Medikament bekommen, was "desinfizierend" für die Haut wirkt zum schlucken und da steht definitiv drauf, dass man's beim stillen nicht nehmen soll... also nehm ich's jetzt nicht, die Wunde wird sich schon nicht entzünden... ach man, ich könnte heulen...
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