Liebe Frau Welter, ich habe meine Frage bereits an Herrn Busse gerichtet, wäre aber wahnsinnig dankbar auch nochmal für Ihre Einschätzung. Meine Tochter wurde 6 Monate voll gestillt. Ich habe nach der Geburt die Foliotabletten abgesetzt, weil ich schlichtweg nicht von dem erhöhten Jodbedarf in der Stillzeit wusste. Ich habe nicht einmal Jodsalz verwendet, weil ich das Salz meiner ehemaligen Mitbewohnerin aufgebraucht habe. Wie gesagt - ich wusste einfach nicht, wie wichtig es ist, auf Jod zu achten. Hatte es nicht auf dem Schirm. Wenn ich recht rekonstruiere, habe ich 2x im Monat Sushi gegessen. Ebenfalls hin und wieder Fisch, aber nicht unbedingt Seefisch und auch nicht allzu oft. Ansonsten habe ich mich abwechslungsreich ernährt- alles war mal dabei. Mir macht das Thema Jod nun aber Kopfzerbrechen und, um ehrlich zu sein, tierische Angst. Wie soll ich den Bedarf meiner Tochter gedeckt haben ? Ich kaufe zudem Bioprodukte, die ja jodärmer sind. Ich ging davon aus, dass mein Körper eine perfekte Muttermilch kreiert, solange ich vor allem genug und vielseitig esse und trinke. Es ist logisch, dass er Jod nicht herstellen kann, aber ich kam eben einfach nicht drauf. Meine Tochter ist nun 8 Monate alt. Seit 11/2 Monaten achte ich nun auf ihre Jodversorgung, indem ich Jodtabletten einnehme, Jodsalz nutze und ihre Beikost regelmäßig Fisch enthält. Aber was ist mit dem ersten halben Jahr ihres Lebens ? Kann sie unterversorgt gewesen sein ? Wenn ja, mit welchen Konsequenzen wäre zu rechnen (geistige Behinderung?!). Man liest so Furchtbares. Sie ist gut gewachsen, für ihr Alter tatsächlich sehr groß und eher leicht, aber noch in der Spanne. Sie brabbelt ganz viel und kriegt grad zwei Zähne. Sie fremdelt und klammert an Mama. Sie ist motorisch recht langsam, aber mit dem 7. Monat kam das Drehen und zaghaftes Robben und nun geht sie in den Vierfüßler. Es gibt also Fortschritte ! Sie hatte lange Koliken und grünen Stuhl, war aber ansonsten nie krank. Ihre Schilddrüse habe ich 9 Tage nachdem ich mit dem Jod begonnen hatte checken lassen - da war alles wertemäßig ideal. Und doch frage ich mich - war das auch so, bevor ich die Jodtabletten und das Jodsalz einnahm ? Können 9 Tage schlechte Werte ins Ideal bringen ? Die Kinderärzte sind entspannt und sagen „ja, da war sicher alles ok“. Und doch quält mich die Unsicherheit. Zumal es so leicht gewesen wäre, für eine optimale Versorgung zu sorgen. Ich war extra volle drei Tage im KH nach der Geburt um mir alles zeigen zu lassen, habe die Bröschüren zum Stillen studiert (da steht nichts über das Thema) und mich natürlich von der Hebamme betreuen lassen. Und dann ließ ich der Natur freien Lauf und war stolz auf meinen intuitiven Umgang. Und nun habe ich solch eine Sorge, dass meiner Tochter ernste Konsequenzen drohen, wegen einer so wichtigen und gleichzeitig banalen Information, die mir entgangen ist. Haben Sie zu dem Thema vielleicht eine Einschätzung, gar eine Beruhigung ? Ich danke Ihnen für Ihre Zeit ... Viele Grüße, M.
von MamaOkt2017 am 29.06.2018, 20:08