Guten Morgen.
Ich habe Morbus basedow und nehme täglich 10mg Thiamazol. Mein Baby möchte keine Flasche und kein Pre oder Beikost, weswegen ich ihk mit6,5 Monaten auch noch voll stille.
Nun zu meinem Problem… ich darf kein Jod mehr einnehmen. Jod ist ja so mega wichtig für ein Baby. Welche Möglichkeiten gibt es denn sonst? Ich weis dass er erst meinen Jod Haushalt leert da mein Körper immer zuerst das Baby versorgt. Aber wie wird es dann, wenn nichts mehr da ist?
Und ich habe in 1,5 Wochen 5,8 Kilo abgenommen. (Ungewollt) Ich esse unglaublich viel damit ich nicht abnehme, aber das bringt nichts. Durch das Basedow arbeitet mein Körper auf Hochtouren.
Man soll in der stillzeit ja nicht zu viel abnehmen, wegen Schadstoffe und mangelnde Nährwerte in der Milch.
Ich möchte deswegen so gerne abstillen, aber das lässt mein Baby nicht zu.
Können sie mich diesbezüglich vielleicht etwas beruhigen?
Ich danke ihnen vielmals
von
Krümelchenx
am 29.05.2023, 10:47
Antwort auf:
Jod, abnahme. Morbus Basedow
Liebe Krümelchenx,
kann ich ;-).
Sprich mit deinem Arzt, ob die Dosierung deiner Medikamente evtl. geändert werden sollte, wenn du so sehr abnimmst.
Auch kann er dir sagen, was du gegen einen Jodmangel unternehmen kannst und wie du nicht weiter abnimmst.
Früher wurden große Warnungen ausgesprochen, mittlerweile gibt es neuere Untersuchungen, die keinen Zusammenhang mehr zwischen dem Abbau der Fettdepots und dem Schadstoffgehalt der Muttermilch finden konnten.
Selbstverständlich kann eine stillende Mutter auch Gewicht abnehmen und etwas für ihre Figur tun. Statistisch gesehen erreichen stillende Frauen ohnehin ihr Vorschwangerschaftsgewicht schneller wieder als nicht stillende Frauen und auch eine Abnahme unter das Vorschwangerschaftsgewicht ist möglich.
Blitz und Modediäten sowie ein schneller Gewichtsverlust sind bei stillenden Müttern nicht unproblematisch. Echte Fastenkuren und Fastentage sind in der Stillzeit in jedem Fall nicht sinnvoll. Zwar gibt es inzwischen neuere Untersuchungen, die keinen Zusammenhang mehr zwischen dem Abbau der Fettdepots und dem Schadstoffgehalt der Muttermilch finden konnten. Dennoch ist es besser langsam abzunehmen und so auch dem JoJo Effekt auszuweichen. Auch Trennkost ist nicht empfehlenswert (u.a. da bei dieser Ernährungsform Blutzuckerschwankungen auftreten können).
Eine stillende Frau sollte ihre tägliche Kalorienmenge nicht unter 1800 Kalorien sinken lassen und nicht mehr als 500 g pro Woche (2 kg im Monat) abnehmen, aber du hungerst ja nicht und nimmst ausreichend Nahrung zu dir.
Vermag die Ernährung der Mutter den Mehrbedarf an Eiweiss, Vitaminen, Mineralstoffen und Energie nicht zu decken, dann erfolgt die Milchbildung zu Lasten der Frau. Sind die Reserven der Frau erschöpft, wie bei schwer unterernährten Frauen, wird die Muttermilch vor allem in Bezug auf die Menge beeinflusst. Zu qualitativen Veränderungen kommt es nur in geringem Maß.
Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern.
Lieben Gruß, ich hoffe, ich konnte dich etwas beruhigen?
Biggi
von
Biggi Welter
am 29.05.2023