Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Ist das Normal?

Frage: Ist das Normal?

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Hallo, mir kommt es manchmal seltsam vor; Mein Sohn, Ende des Monats 22 Monate alt, wird zum einschlafen und vorallem in der Nacht gestillt. Da kommt er dann alles 1-2 Stunden, selten das er mal 3 Stunden schafft. Allerdings, wenn ich im Bett bin so ab 24 Uhr schau ich nicht mehr auf die Uhr da er meistens wenn er wieder mäckert zu uns ins Bett kommt u so "Selbstbedienung" angesagt ist. :-) Tagsüber kommt er immer wenn er nen "schlechten" Tag hat, wobei es auch Tage gibt, da kommt er nur zum einschlafen und Nachts. Ist das Normal? Abstillen lässt er sich nicht!!! Würden gerne ein Geschwisterchen für Ihnen bekommen, doch durch das stillen habe ich bis heute noch keine Menstruation, wobei lt. FA alles ok ist. Gibt es vielleicht nen Trick??? Dank für die Antwort Lg


Biggi Welter

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Liebe Kugelbauch, viele Kinder in diesem Alter trinken in der Nacht noch sehr häufig an der Brust und so lange DICH selbst es nicht stört, ist alles normal ;-). Wenn dich das nächtliche häufige Stillen allerdings zu sehr nervt, kannst du etwas dagegen unternehmen. Gerade erscheint das Buch "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte" von Elizabeth Pantley (die Übersetzung ihres "The no cry sleep solution" und darin finden sich viele wertvolle Tipps, wie man einem älteres Baby dabei helfen kann, seltener aufzuwachen (und zu stillen). Auch von Elizabeth Pantley stammt die folgende Methode, um einen Teil der Nacht stillfrei zu bekommen: Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihm während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und ihn nicht "strafst" für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese Stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest. Bedenke bitte, dass jedes Kind irgendwann seinen Weg zum Durchschlafen und alleine schlafen findet, wird ihm die Gelegenheit dazu gegeben. Das eine früher, das andere später. LLLiebe Grüße, Biggi


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