Mitglied inaktiv
Hallo! Ich bin momentan relativ verzweifelt, weil ich seit ein paar Tagen mit dem Stillen überhaupt nicht mehr zu recht komme! Bisher habe ich alle 4 STunden gestillt (meine Tochter ist erst 2 Wochen alt) und das hat toll funktioniert. Meine Tochter war danach immer glücklich und zufrieden und es gab kein Quengeln oder sonstiges. Jetzt hat meine Kinderärztin mir gesagt, ich müsse auf jeden Fall alle 3 Stunden stillen und außerdem schlucke mein Baby zuviel Luft beim STillen. Seither herrscht das Chaos. Es funktioniert überhaupt nicht mehr. Kein Rythmus mehr. Gestern habe ich im halb Stunden Takt gestillt, sie war schon komplett fertig und hat gar nicht mehr richtig getrunken. Außerdem macht sie selten ein Bäuerchen, obwohl ich es mind. 10 min versuche und bekommt jedesmal SChluckauf, was sie auch wieder fertig macht! Sie trinkt auch meistens nur 10 min von einer SEite und dann bricht sie weg, dann fängt sie 5 min. später wieder zum Quengeln und Weinen an! Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Die einen sagen, schlafen lassen, die anderen alle 3 Stunden wecken, die nächsten alle 4 Stunden......und der SChluckauf (kriegt sie auch, wenn sie ausnahmsweise mal ein Bäuerchen macht!!!) Danke für die Antwort! Ela
? Liebe Ela, bitte vergessen Sie die Uhr! Lassen Sie sich wirklich von Ihrem Kind leiten und vertrauen Sie auf die Kompetenz Ihres Babys. Es wird Ihnen und Ihrem Kind besser gehen, wenn Sie alles, was Sie je über einen angeblich notwendigen „Rhythmus" gehört oder gelesen haben, vergessen. So kleine Babys wollen durchschnittlich zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster-Phasen. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Beste ist, die Uhr überhaupt zu vergessen und das Baby immer dann anzulegen, wenn es nach der Brust verlangt und es solange trinken zu lassen, wie es selbst möchte. Dieses „Stillen nach Bedarf" wird von allen Stillexperten einhellig empfohlen und hat sich eindeutig bewährt. Stillen nach der Uhr kann in manchen Fällen funktionieren, doch es kann genau so gut auch zu einem Rückgang der Milchmenge und allen daraus resultierenden Stillproblemen führen. Stillen nach Bedarf stellt sicher, dass Ihr Baby die Milch, die es braucht auch genau dann bekommt, wenn es sie braucht und das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage kann sich optimal einstellen. Kennen Sie die Hungerzeichen? • saugende Bewegungen • Sauggeräusche • Lecken an den Lippen • die Zunge herausstrecken • Schnelle Bewegungen der Augen • Hin- und Herdrehen des Kopfes (Suchbewegungen) • Ruhelosigkeit Weinen ist erst ein sehr spätes Hungerzeichen. Nach den ersten vier Wochen ist es kein verlässliches Hungerzeichen mehr, das Kind beginnt sich selbst und seine Umgebung wahrzunehmen und zu erforschen und der Mund ist ein ganz wichtiges Organ, wenn es um das Erforschen und Begreifen geht. Versuchen Sie doch einmal, sich an den Hungerzeichen zu orientieren. Das Aufstoßen ist auch eine Sache, die sehr individuell ist. Es gibt Kinder, die so gut an der Brust trinken, dass sie praktisch keine Luft schlucken und demzufolge muss dann auch keine Luft wieder heraus. Sie können Ihr Baby auf Ihre Schulter legen und sanft auf seinen Rücken klopfen (legen Sie sich dann eine Windel über die Schulter um Milch, die möglicherweise wieder hochkommt aufzufangen). Wenn Sie Ihr Baby aufrecht halten, kommen die meisten Luftblasen auf entspannte Weise nach oben. Eine andere bewährte Methode besteht darin, das Baby ganz allmählich in eine sitzende Haltung zu bringen. Achten Sie darauf, dass Sie seinen Kopf und seinen Rücken gut abstützen , solange es noch sehr klein ist, und lassen Sie es wenige Minuten in dieser Haltung. Manchen Babys hilft es, wenn sie bäuchlings über die Oberschenkel der Mutter gelegt werden und ihnen der Rücken sanft massiert oder geklopft wird. Wenn Sie im Liegen stillen, können Sie sich anschließend mit dem Baby gegen Ihre Brust gehalten auf die andere Seite umdrehen, auch das verhilft dem Kind manchmal zum Aufstoßen. Doch nicht alle Kinder schlucken soviel Luft, dass sie aufstoßen müssen und wichtig ist, dass sich der kleine Mensch wohl fühlt und nicht, dass auf Biegen und Brechen ein Aufstoßen erfolgt. Kleine Babys leiden häufig an Schluckauf (manche haben bereits im Bauch Schluckauf). Es sieht schon schlimm aus, wenn es das Kleine schier zerreißt, aber zum Trost kann ich Ihnen sagen, dass es schlimmer aussieht als es ist. Außer an die Brust anlegen hilft möglicherweise eine leichte Bauchmassage. Falls es bei Ihnen in der Nähe eine Babymassagekursleiterin gibt, können Sie sich dort über Bauchmassagen allgemein und auch über Fußmassagen erkundigen. Viele Mütter haben bei Schluckauf sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Es ist sicher eine gute Idee, wenn Sie einmal ein Stillgruppentreffen besuchen. Der Austausch mit anderen stillenden Müttern ist immer eine gute Gelegenheit, die eigenen Unsicherheiten zu beseitigen und in der Stillgruppe ist nicht nur der Austausch möglich, mit der Stillgruppenleiterin steht Ihnen auch eine kompetente Ansprechpartnerin für deine Fragen direkt zur Verfügung. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
hallo! meine ist jetzt 5 monate alt.und ich kenne das problem.ich kann dir nur ein tip geben,stille so wie sie es verlangt.es pendelt sich irgenwann ein.egal ob mal nach 30 min.oder nach 6 std.es kommt bei uns jetzt teilweise noch vor das die kleine nach 30 min. noch mehr will.du darfst eins nicht vergessen,1.die milch ist nicht nur zum satt machen sondern auch zum durstlöschen.und 2.dein baby ist noch ganz klein und muss sich umstellen,im bauch hatt es essen bekommen wann es wollte(ständig).wird schon alles gut.stell dich ganz auf dein baby ein,und vergiss jede uhr!gruss tinamami
Mitglied inaktiv
und noch was,schluckauf ist völlig normal egal wie oft und bäuerchen macht meine fast nie.das macht auch nichts.manche babys pupsen die luft raus.bis dann tinamami
Mitglied inaktiv
danke!!! ich glaube, ich sollte das ganze etwas leichter nehmen. Aber die Ärztin hat mich mit ihren Aussagen total verunsichert!
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort. Ich werde es so machen und mich ganz auf mein Gefühl und mein Baby verlassen. Ich komme aus Österreich - Wien, PLZ: 1130 - gibt es die LLL Stillberaterinnen auch in Ö? Vielen DANK
? Liebe Ela, In Wien gibt es die folgenden LLL-Stillberaterinnen: Bozena Gabriel Tel.: 01-7963951 Maria Wiener Tel.: 01-5458030 Andrea Diawara Tel.: 01-8036927 Veronica Paulovics Tel.: 01-8764525 Annemarie Hofstadler Tel.: 01-4402362 Siegrid Holzinger Tel.: 01-2044984 LLLiebe Grüße Biggi Welter
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