Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

in den schlaf stillen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: in den schlaf stillen

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hallo biggi, mein sohn ist 6 monate alt und er schläft bei uns im bett. ich kann einfach nicht gut schlafen, wenn er nicht in meiner nähe ist. ich lege mich auch tagsüber immer zum stillen hin, weil es so schön bequem ist. joni schläft regelmäßig dabei ein und es gab bezüglich schlafen noch nie probleme. er schläft auch nicht durch, was mich nicht stört. allerdings werde ich jetzt immer öfter gefragt ob er schon durchschlafe und ob er brav schlafen geht. wenn ich dann erzähle, wie es bei uns ist, dann kann ich mir immer anhören, dass in den schlaf stillen nur probleme mit sich bringt. außerdem prophezeien alle, der kleine werde bei mir schlafen, bis er eine eigene freundin im bett hätte :-) naja. das gitterbett kann ich nicht an unser bett dran stellen, weil nicht genug platz da ist. bekomme jetzt schon selber langsam zweifel diesbzüglich. lg birgit


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Liebe Birgit, wenn wir uns die Geschichte der Menschheit anschauen, dann wissen wir, dass es sich ein Urmensch und auch heute noch Menschen, die nicht so komfortabel wie wir in einem fest gemauerten Haus in "zivilisierter" Umgebung wohnen, nie leisten konnten und könnten, ihr Kind einfach "wach" irgendwo hinzulegen, damit es alleine schläft. Das Risiko, dann innerhalb von kürzester Zeit den Verlust eines Kindes betrauern zu müssen ist da viel zu groß. Der Punkt ist der, dass Babys und Kleinkinder ? ganz gleich was alle diesen Bücher und Hochglanzbroschüren sagen ? nicht dazu gedacht sind, alleine (ein)zuschlafen. Für ein Baby ist es absolut normal, dass es in den Armen und an der Brust der Mutter einschläft. "Emanzipierte" Babys sind in der Evolution noch nicht vorgesehen und da unsere Kinder mit der gleichen genetischen Ausstattung auf die Welt kommen, wie in grauer Vorzeit, funktioniert nicht alles sofort so, wie es in unsere moderne Welt passen würde. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist das Stillen und gemeinsame Schlafen eine bewährte Methode Kinder glücklich, gesund und zufrieden aufwachsen zu lassen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses "natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit "Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Alleine sein bedeutet für ein Baby oder Kleinkind aus seiner Sicht Lebensgefahr. Sie wissen nicht, dass es heute und in unserer Gesellschaft unwahrscheinlich ist, dass sie von einem wilden Tier gefressen werden, wenn sie alleine sind. Wir können einfach nicht erwarten, dass unsere Babys "begreifen" dass ihnen doch alleine nichts passieren kann und wir können sie auch nicht dazu bringen, dass sie in diesem jungen Alter ein Gefühl dafür entwickeln, dass es doch "nur fünf Minuten" oder welche Zeitspanne auch immer ist, die sie warten müssen bis wieder jemand kommt. Dein Kind braucht deine Nähe und wahrscheinlich auch das geborgene Gefühl an der Brust. Das ist sicher nicht immer einfach für die Mutter, die auch mal gerne was anderes tun würde, aber letztlich kostet es nicht mehr Nerven und Zeit, als sich ständig neue Methoden auszudenken und das Baby weinen zu lassen. Sobald das Kind die nötige Reife hat, wird es von selbst alleine (ein)schlafen. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens "Schlafen und Wachen ? ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL?Stillberaterin erhältlich ist. Dr. Sears ist nicht nur Kinderarzt, sondern auch achtfacher Vater und aus seinen Büchern spricht nicht die graue Theorie, sondern auch eine ganze Menge Lebenserfahrung im Zusammenleben mit Kindern. Außerdem möchte dich bitten, die Antwort an Schneckibär zu lesen, die auch dieses Thema behandelt. LLLiebe Grüße Biggi


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Hallo, meine Kleine wird Ende März 3 Jahre alt und wird von mir auch noch in den Schlaf gestillt. Außer ich bin nicht da, dann kann sie auch ohne Stillen mit Papa einschlafen. Da Stillen gibt ihr einfach die Sicherheit, dass Mama immer für sie da ist. Es gab Zeiten, da fand ich es persönlich sehr belastend, sie immer in den Schlaf zu stillen. Mittlerweile sehe ich das alles viel gelassener. Mein Kind hat die Gewissheit, nicht alleine einschlafen zu müssen und weiss Mama immer schützend in der Nähe und geht auch problemlos gerne schlafen.


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Hallo, meine Kleine wird Ende März 3 Jahre alt und wird von mir auch noch in den Schlaf gestillt. Außer ich bin nicht da, dann kann sie auch ohne Stillen mit Papa einschlafen. Da Stillen gibt ihr einfach die Sicherheit, dass Mama immer für sie da ist. Es gab Zeiten, da fand ich es persönlich sehr belastend, sie immer in den Schlaf zu stillen. Mittlerweile sehe ich das alles viel gelassener. Mein Kind hat die Gewissheit, nicht alleine einschlafen zu müssen und weiss Mama immer schützend in der Nähe und geht auch problemlos gerne schlafen.


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Hallo birgit1, meine Kleine wird jetzt 9 Monate. Mir haben dasa auch immer alle gesagt, genauso wie Dir. Ich finde es Quatsch, daß man ein kleines Kind zwingen will, allein zu sein, allein einzuschlafen usw. "Schlafen und Wachen" hat mir auch wieder Mut und Argumnente gegeben. Und weißt Du was? Mir geht es auch so, daß ich am liebsten neben meiner Süßen schlafe. Ich brauche auch IHRE Nähe zum Schlafen. Sie fehlt mir sonst. Und das Gefühl soll falsch sein??? Nein. Aber da ich arbeite, trägt und schaukelt mein Mann sie in ihre Tagschläfchen, das geht auch ohne mich. LG Ayshe


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