Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, erstmal vorweg vielen Dank, dass Du hier immer ein offenes Ohr und guten Rat hast! Ich schreibe nicht oft, aber lese immer gern mal mit :) Dann hab ich folgendes Problem: Mein Kleiner ist jetzt fast 15 Wochen alt (morgen), ich habe noch einen 2einhalb jaehrigen grossen Sohn. Der Kleine wird voll gestillt und hat anfangs gut zugenommen (ca. 250g pro Woche!), die letzten 5 Wochen aber nicht mehr sonderlich, in der Gewichtskurve ist er von der 75% Linie nun auf den Bereich zwischen 25 und 50% gesunken (hat aber nicht ABgenommen, nur nicht soviel zu). Ich hab mir ehrlich gesagt nicht allzuviel dabei gedacht, weil er fit und happy ist und in der Zeit auch fast 6 cm in der Laenge gewachsen ist. Meine KiAerztin hat aber Bedenken geaeussert, dass ich zufuettern muesse, wenn sich das nicht in der naechsten Woche oder 2 bessert. Das will ich auf keinen Fall, aber die Alternative war von Ihr, dass ich mich 24h mit dem Kleinen insBett begebe und ruhe, damit ich mehr Milch bekomme. Ich habe nicht das Gefuehl, dass ich unbedingt mehr Milch brauche, wobei Ruhe ja immer gut ist. Aber mit nem Kleinkind und so gut wie keiner Hilfe zuhause ist es nicht moeglich. Ich habe auch mit meiner oertlichen LLL Gruppe geredet, die mich bestaerkten, dass ich nicht zufuettern muesse. Allerdings habe ich etwa zu der Zeit des Absinkens des Gewichts angefangen nachts einen Schnuller zu geben, weil mein Kleiner EWIG nuckelt und ich dringend Schlaf brauchte. Den Schnuller hab ich nun wieder komplett abgeschafft, aber seitdem haengt mein Kleiner wieder extrem an meiner Brust und selbst wenn er dort einschlaeft, ich kann in nicht einfach loesen und schlafend weglegen. Er faengt sofort an im Schlaf zu "rudern" und wird dann auch schnell wach und weint solange bis er wieder nuckeln darf. Tags kriege ich ihn im KiWa oder Auto auch so zum Schlafen, aber nachts ist nichts zu machen. Habe seit Tagen kein Auge zugetan, weil er immer an mir haengt und saugt, meine Nippel sind schon etwas wund von der Belastung und mein Grosser leidet auch, weil Mama so fertig ist. Was kann ich tun, dass der Kleine lernt, auch ohne Nippel zu schlafen und moeglichst auch etwas laenger (momentan nie laenger als 3 Std. am Stueck, meist aber eher 45 - 60 Minuten *seufz*)? Ich moechte ihn auf keinen Fall Schreien lassen, aber ich werde langsam so ueberanstrengt, dass ich wenn er nachts bruellt etwas grob werde und ihn anschnauze *schaem* Ich tu ihm zwar nicht weh, aber ich weiss ja, dass er nichts dafuer kann und will ihn nicht anmotzen. Kannst Du mir helfen?? Liebe Gruesse, Alexandra
Liebe Alexandra, zwei so kleine Kinder sind eine ungeheuere Herausforderung. Doch das zweite Kind weiß nicht, dass es das zweite ist und dass seine Mutter noch ein Geschwisterkind zu versorgen hat und deshalb benimmt es sich wie alle Babys: es will durchschnittlich acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden und es wacht auch in der Nacht regelmäßig auf. Der "Zunehmknick" kommt bei ganz vielen Babys etwa mit vier Monaten. Gerade Babys, die in der ersten Zeit sehr gut zugenommen haben, stagnieren dann auch um den vierten, fünften Monat gerne einmal. Babys nehmen ohnehin in Schüben zu und nicht linear und mit zunehmendem Alter verlangsamt sich die Gewichtszunahme. Die durchschnittliche Gewichtzunahme vom vierten bis sechsten Lebensmonat beträgt pro Woche etwa 85 bis 142 g, ab sechs Monate verringert sie sich weiter auf 42 bis 85 g wöchentlich. Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Die Tage sind einfacher, wenn das Baby am Alltag teilnehmen kann. Dazu ist ein Tragetuch das optimale Hilfsmittel. Ein Tragetuch ist fast ein Zaubermittel. Dein Baby kann die Nähe der Mutter spüren, es wird sich an ihrem Körper beruhigen, die Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Du hast mindestens eine Hand frei (und auch den Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuche es einmal. Eine Autorin nennt dies so schön "Perspektive teilen". Das Tragetuch ermöglicht es dem Kind, am Leben der Familie problemlos teilzunehmen und mit Ihnen die Perspektive zu teilen. Viele Mütter machen die Stillzeit mit dem Baby zu einer gemütlichen Kuschel und Lesestunde für das größere Kind. Mit etwas Übung kann das Baby beim Stillen mit einem Arm gehalten werden und in den anderen Arm kann sich das größere Kind mit einem Bilderbuch o.ä. kuscheln. Das ältere Kind kann das Buch so halten, dass die Mutter darin lesen kann oder mit ihm die Bilder anschauen und außerdem bekommt es die wichtige Aufgabe, die Seiten umzublättern. Eine andere Möglichkeit die Stillzeiten für das große Kind zu etwas besonderem zu machen ist eine "Stillkiste" (der Begriff stammt von einer meiner Gruppenmütter). In dieser Kiste sind besondere Dinge (z.B. ganz spezielle Stifte und glänzende Papierbögen, bunte Perlen, die zu Ketten aufgereiht werden können, ein Spielzeugauto je nachdem, was für das Kind besonders attraktiv sein kann), die nur zu den Stillzeiten benutzt werden dürfen. Ich wünsche dir bald wieder ruhigere Zeiten und hoffe, es war ein Hinweis dabei, der dir weiterhilft. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hi, ich bin sicher, dass Biggi noch mehr hilfreiche Hinweise und Tips für Dich hat. Deshalb nur eine kleine Anmerkung: SELBSTVERSTÄDNLICH nimmt Dein Baby jetzt weniger zu. 250g pro Woche sind sehr viel (für die ersten Wochen aber auch normal). Würde Dein Baby weiterhin so zunehmen (was es natürlich nicht tut!), dann wären das 13 kg bis zum 1 Geburtstag - ZUSÄTZLICH zu seinem jetztigen Gewicht! Soviel wiegen dann ungefähr Vierjährige... ;-) Verstehst Du?? Ist doch klar, dass Babys, die mal irgendwann eine kräftige Gewichtszunahme-Phase haben, danach eine Phase haben, bei der sie deutlich weniger (oder sogar gar nicht) zunehmen. (Bloß ABnehmen sollten sie nicht.) Dass Dein Sohn auf der 75. Perzentile lag, bedeutet nichts weiter, als dass nur 25 % aller gesunden Kinder noch schwerer sind als er. Punkt. Dass er jetzt zwischen der 25. und 50. liegt, heißt dementsprechend, dass 25 bis 50 % leichter sind als er. Er entspricht also momentan absolut dem Durchschnitt. Hätte er für immer auf der 75. bleiben sollen, oder was?!? Was wäre daran besser, als auf irgendeiner anderen X-beliebigen Perzentile?... Dies alles sollte eigentlich auch Deiner KiÄ klar sein... LG, Anna PS: ich kenne dieses Pseudo-Problem aus eigener Erfahrung (allerdings kannte sich mein KiA etwas besser aus ;-)) Meine vollgestillte Tochter hatte bei der Geburt rund 4500 g, bei der U3 (mit 5 Wochen) knapp über 6 kg, was ziemlich genau eine wöchentliche Gewichtszunahme von 300g bedeutet. Hätte sie so weitermachen sollen und am 1. Geburtstag 20 kg wiegen sollen??? Natürlich nicht!! Bei der U5 mit einem halben Jahr hatte sie gut 9 kg (also immer noch sehr proper) und bei der U6, ein halbes Jaht später, noch keine 10 kg (!) (also KAUM zugenommen) - sie wurde 8 Monate vollgestillt und hat danach auch super Beikost gegessen.... Also eine sehr "unregelmäßige" Gewichtszunahme, aber eben IHR physiologisches Wachstumgsmuster, und heute ist sie völlig durchschnittlich proportioniert.
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