Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Immer diese Blähungen :-((

Frage: Immer diese Blähungen :-((

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, Meine Tochter wird am Montag 13 Wochen alt.Seit sie 4 Wochen alt ist hat sie diese bitterböse 3Monatskolik.Es war zeitweise schon besser mit ihrer Kolik.Doch seit 1Woche da ist es besonders schlimm,sie lässt Kracher raus,und diese Düfte sind echt gewöhnungsbedürftig.Ich achte schon auf meine Ernährung,aber egal was ich esse wenns nur eine leere Semmel ist,sie quält sich ganz schlimm. Im Moment bin ich echt bisserl mies drauf und denk ans Abstillen, weil so macht das alles keinen Spass.Wenn ich schon beim Stillen weiß das es in spätestens 2 Stunden losgeht und sie sich so quält. Was soll ich tun? Abstillen? Oder weitermachen? Bin echt im Moment ratlos. Danke für deine Antwort. Manuela


Biggi Welter

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Liebe Manuela, immer wieder wird stillenden Frauen gesagt, dass es gaaaanz wichtig sei, auf die Ernährung zu achten, damit das Baby keine Blähungen bekomme. Doch der Einfluss der Ernährung wird ganz entschieden überschätzt. Darmgase entstehen bei der Verarbeitung von Faserstoffen (Ballaststoffen) durch die Darmbakterien im Verdauungstrakt. Weder Verdauungsgase noch Ballaststoffe gehen in die Muttermilch über, auch nicht, wenn die Mutter unter extremen Blähungen leidet. Genau sowenig verändern stark säurehaltige Nahrungsmittel den pH Wert der Muttermilch. Deshalb gibt es auch kein Verbot für Orangensaft. Normalerweise können stillende Mütter alles essen, bei manchen Nahrungsmitteln ist es allerdings anzuraten, dass sie nicht im Übermaß genossen werden. Einige Babys sind leider sehr empfindlich, aber auch hier lässt sich nicht sagen "lass den Orangensaft weg", denn es gibt Babys, deren Mütter problemlos Orangensaft trinken können, aber wehe sie essen eine Banane. Ich habe schon Mütter erlebt, die sich ausschließlich von Reis und Wasser ernährt haben und die Babys hatten weiterhin übelste Blähungen. Letztendlich bleibt nicht anderes übrig, als auszuprobieren, ob ein Baby auf etwas reagiert oder nicht, denn das ist wirklich von Kind zu Kind unterschiedlich und deshalb gibt es auch keine Listen mit erlaubten oder verbotenen Nahrungsmitteln. Blähungen entstehen auch nicht von zu häufigem Stillen (was immer auch unter diesem Begriff "zu häufig" verstanden werden soll). Es ist ein Ammenmärchen, dass zwischen zwei Stillzeiten ein bestimmter Mindestabstand eingehalten werden müsste. Was allerdings Blähungen verursachen kann, ist eine ungünstige Stillhaltung und nicht korrektes Saugen. Ein Baby, das an der Brust viel Luft schluckt, hat mehr Probleme mit dem Bauch. Deshalb ist es extrem wichtig auf korrektes Anlegen und Ansaugen zu achten. Gerade die kleinen Babys haben oft mit Blähungen oder Koliken zu kämpfen und das Leben mit einem von Koliken geplagten Baby ist für die Mutter bzw. die Eltern sehr anstrengend. Es kommt vor, dass sich keine ersichtliche Ursache für die Blähungen finden lässt. Am ehesten trifft wahrscheinlich in diesen Fällen wohl die Vermutung zu, dass manche Babys ein empfindlicheres Verdauungssystem haben als andere, und dieser Faktor, im Zusammenwirken mit Spannungen und Stress von außen, der wahrscheinlichste Grund für die Blähungen sind. Ein ruhiger, sanfter Umgang mit deinem Baby ist sehr wichtig. Viele Ärzte sind der Ansicht, dass öfter verabreichte kleine Mahlzeiten, die auf das kleine Verdauungssystem des Babys besser abgestimmt sind, ihm besser bekommen. Gerade Kolikkinder profitieren vom Getragenwerden und dem dabei zwangsläufig entstehenden Körperkontakt. Hast Du ein Tragetuch? Ein Tragetuch erleichtert nicht nur das Tragen des Kindes, es gibt dir auch die Möglichkeit zumindest eine Hand frei zuhaben. Und keine Sorge: das Getragenwerden führt nicht dazu, dass Du dein Baby verziehst. Im Gegenteil, Studien belegen, dass Kinder, die als kleines Baby viel getragen wurden, später ausgeglichener und zufriedener sind und weniger Weinen. Du kannst auch versuchen deinem Baby durch Tragen in der Kolikhaltung (auch Fliegergriff genannt, das Baby liegt mit seinem Bauch auf dem Unterarm des Erwachsenen, mit dem Kopf in der Ellenbeuge ruhend), durch massieren des Bauches und durch Wärmeanwendungen (gut geeignet dazu sind Hot Cold Packs) auf den Bauch Erleichterung zu verschaffen. Fencheltee wirkt auch, wenn er von der Mutter getrunken wird und auf diese Weise lässt sich auch die Gefahr einer Saugverwirrung umgehen. Allerdings sollten nicht mehr als zwei Tassen pro Tag getrunken werden, weil er sonst zu Blähungen führen kann. Fast immer wachsen die Babys mit etwa drei Monaten aus dem "Kolikalter" heraus. Am besten lässt Du dir einmal von einer Stillberaterin in deiner Nähe zeigen, wie ein Baby gut und richtig angelegt wird und woran Du erkennst, ob es korrekt saugt. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Sie kann dir auch Tipps geben, solltest Du dich zum Abstillen entschließen, wobei die Blähungen wahrscheinlich trotzdem nicht besser werden. Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen, solltest Du noch Fragen haben, bin ich gerne für dich da. LLLiebe Grüße Biggi


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Liebe Biggi, Danke für deine schnelle und präzise Antwort. Ich hatte mir fest vorgenommen 6 Monate voll zu stillen.Auch haben mich die Koliken am Anfang nicht beeinflußt das ich damit aufhören tu. Ich mache natürlich alles was in meiner Macht steht. Beim Stillen mir und dem Baby keinen Stress aussetzen.Wenn die Blähungen kommen Kümmelöl aufs Bäuchlein,Fliegergriff,Bauchmassage, Körnerkissen usw. Einen BabyByörn habe ich. Wenn ich sie länger als 2 Stunden schleppen muß egal wie, dann hab ich brutale Rückenschmerzen. Klar geht es mir an die substanz wenn meine Maus so leidet,aber ich versuche ruhig mit ihr zu reden. Meine Hebi hat mir das Anlegen gezeigt. Das Problem ist vielleicht auch mein Baby albert in letzter Zeit immer rum wenn ich se anlege.Könnte ja auch davon kommen das sie zuviel Luft ins Bäuchlein bekommt. Habe laaaaaange nachgedacht heute Nacht und mich beschloßen weiterzustillen! Es gibt nichts gesünderes und besseres für die Kleinen! Und es ist ja so praktisch wenn die Milchbar (so nenn ich es)hihihi immer geöffnet ist. Danke dir nochmal herzlichst für deine liebe Antwort. Schönen Tag wünscht Manuela und Sarah die im moment friedlich und satt schläft.:-)


Mitglied inaktiv

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Hallo an alle Blähgeplagten, mein Sohn ist jetzt 5 Monate alt und hatte direkt ab Geburt mit Blähungen zu kämpfen. Ich war völlig verzweifelt und meine Nerven lagen blank. Dachte, dass halte ich ja nie aus. Hinzu kommt ja noch, dass man völlig übermüdet ist. Und dann, dieses arme Wesen, es tut einem ja so schrecklich leid. Mein Mann sagte immer, ganz locker bleiben, nach 3 Monaten ist alles rum. (Er hatte bereits einen Sohn und kannte das Problem nur zu gut) Und er schleppte den Kleinen Abend für Abend, hin und her. Dabei summte er immer. Klar, auch das half nichts, aber ich konnte kurz Luft holen. Wir haben wirklich alles ausprobiert, von Windsalbe über Lefax und Sab, Kirschkernkissen etc. Es half nichts. Und dann . . . nach 3 Monaten .. . war der Spuk tatsächlich vorbei. Wie vom Winde verweht. Ich kann allen nur raten, sich ständig vor Augen zu halten, bald haben wir es geschafft. Ich weiß, es ist fast unmöglich und ich dachte auch, ich würde verrückt und jetzt ? Ich kann mich kaum mehr daran erinnern, wie schlimm es tatsächlich war. Schlaft soviel ihr könnt. Ich habe mich immer hingelegt, sobald der Kleine schlief. Also: Kopf hoch. Man kann dagegen nichts tun, außer die Nerven bewahren. Der Magen-Darmtrakt der Kleinen ist einfach noch nicht ausgereift und egal ob Stillen oder nicht. Meine Hebamme sagte mir, dass hat damit überhaupt nichts zu tun. Stille überigens immer noch. Viele Grüße Kerstin


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