Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

ich kann nicht mehr

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Frage: ich kann nicht mehr

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Jonas ist jetzt acht Monate alt und wird meistens immer noch rund um die Uhr gestillt (nachts alle 2-3Std). Das Problem ist nur, dass er schon 6 Zähne hat und diese auch gerne einsetzt. Teilweise beißt er mich richtig blutig. Aber er will einfach nichts "normales" essen. Und trinken schon garnicht. Ich weiss nicht wie ich ihn von der Brust kriegen soll. Die Flasche nimmt er auch nicht, dann fängt er sofort an zu würgen. Ich bin schon ziemlich am ende Hilfe


Biggi Welter

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? Liebe Muffel, erste Hilfe ist hier jetzt sicher erst einmal, dem Kind das Beißen abzugewöhnen. Es gibt einige Tipps, wie man einem „bissigen" Baby das Beißen an der Brust abgewöhnen kann: - das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. - etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe-Biss kommt, bieten Sie dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf. - das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. - einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. - mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Sie das Beißen nicht lustig finden (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Sollte Ihr Baby zubeißen, reißen Sie es bitte nicht von der Brust weg, sondern ziehen Sie es nahe an sich heran. Wenn Sie es nahe an sich heranziehen, muss es los lassen, weil es sonst nicht mehr atmen kann. Es ist besser für Ihre Brust, wenn das Baby loslässt, als wenn Sie es von der Brust wegreißen. Außerdem sollte die Stillposition immer wieder gewechselt werden, damit nicht immer die gleiche Stelle belastet wird. Als nächstes kommt die Frage, isst das Kind gar nichts oder nur nicht vom Löffel? Es gibt Kinder, die sehr wohl essen würden, aber absolut keinen Brei wollen. Viele Kinder hassen es auch gefüttert zu werden und wollen selbst essen. Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden, denn schließlich lässt sich sehr viel an fingergerechter Nahrung anbieten und außerdem hat es den Vorteil, dass diese Kinder in aller Regel sehr bald sehr gut selbst mit Besteck umgehen können und so problemlos am Familientisch mitessen können. Probieren Sie es doch einmal mit fingergerechter Nahrung und lassen Sie Ihr Kind selbst essen. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse- und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Auch Brot kann ab acht Monaten angeboten werden. Letztlich kann Ihr Kind inzwischen schon sehr viel vom Familientisch essen. Und nun zur Flasche. Die Flasche ist nicht die einzige Möglichkeit Flüssigkeit in ein Baby zu bekommen. Vielleicht versuchen Sie es einfach einmal mit einem ganz normalen kleinen Becher. Achten Sie auch auf sich. Suchen Sie sich Nischen zur Erholung, dann lassen sich solche anstrengenden Zeiten besser überstehen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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