Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Hilfe vom Mann!?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Hilfe vom Mann!?

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Ich kann mich sicherlich glücklich schätzen, einen mann zu haben, der sich wie ich auf unser Baby (Geburtstermin 14/12) freut und mir viel helfen will...! Bei manchen Dingen wundere ich mich aber ob das so geht, wei er sich das vorstellt. Ich möchte gerne - soweit das möglich ist natürlich - voll stillen. Nun sind wir uns bewusst, dass das am Anfang viel Stress bedeutet. Mein Mann meint nun, er könne sich ja mit mir abwechseln, damit ich auch zum Schlafen komme und Brustmilchpulver aus der Flasche geben. ich dachte, das gibt man nur, wenn das mit dem Stillen nicht klappt. Wird nicht auch die benötigte Milchmenge in den Brüsten dann automatisch zu wenig? Danke um Antwort


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Liebe Nallebjörn, mit dem Fläschchengeben würde ich erst einmal ein paar Wochen warten, weil das zu einer Saugverwirrung führen kann und sich die Stillbeziehung erst einspielen muss . Dies ist eines der Probleme, die sich aus dem Gebrauch von Beruhigungssaugern (sei es Schnuller oder Fläschchen) beim gestillten Baby ergeben können, insbesondere dann, wenn das Baby noch nicht gelernt hat, korrekt an der Brust zu saugen. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich nämlich grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Vor allem für ein Neugeborenes, das gerade lernt, an der Brust zu trinken, ist der Wechsel zwischen Brust und künstlichem Sauger eine sehr schwierige und verwirrende Aufgabe. Versucht ein Baby, an der Brust genauso zu saugen wie an der Flasche oder einem Schnuller, wird es schnell enttäuscht und reagiert vielleicht mit Geschrei, Quengeln und Verweigerung der Brust. es erhält nur wenig Milch und es kann Schwierigkeiten haben, korrekt an der Brust trinken zu lernen. Wenn das Kind wirklich gelernt hat zu stillen und es keine Probleme mehr gibt , darf der Papa natürlich mal das Fläschchen geben, sofern das Kind das mag : ), denn viele Kinder lehnen Flaschen total ab. Du möchtest, dass Dein Mann ebenfalls eine gute Beziehung zu seinem Kind aufbaut. Das ist auch bei Stillkindern durchaus möglich, denn die Beziehung eines Kindes zu seinen Eltern hängt ja nicht nur am Essen. Väter können mit ihren Kindern baden, sie herumtragen, mit ihnen spielen, sie wickeln und dabei auch massieren (es gibt ganz tolle Babymassagen, die von dem Baby sehr genossen werden können)... Zugegebenermaßen neigen wir "Muttertiere" dazu die Väter unserer Kinder dabei häufig mit Argusaugen zu beobachten, ob sie auch wirklich alles "richtig" machen. Aber unsere Babys und Kinder wissen sehr bald, dass Papa und Mama viele Dinge unterschiedlich handhaben und kommen damit gut zurecht oder genießen dies sogar. LLLiebe Grüße, Biggi


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