Mitglied inaktiv
Hallo liebe Stillberaterinnen, meine Tochter ist nun fast 11 Monate und sie möchte noch immer fast ausschließlich an die Brust. Sobald man sich ihr mit nem Löffel nähert dreht sie den Kopf weg, wenn man beharrt, schreit sie und versucht vom Kinderstuhl zu kommen. Ich bin verzweifelt, denn meine Brüste sind irgendwie leer. Ich wollte vorgestern eine Mumiprobe nehmen, da kam garnichts raus (nach 15 Minten waren es ca. 20ml) nach einigen Stunden das gleiche (das war mit der Pumpe von Medela) mit der Hand ausstreichen war noch weniger effektiv. Mein Kind verhungert so langsam :o( Ich war auch schon beim Arzt, der sah keinen Grund zur Besorgnis, sie ist aktiv, kann schon gut krabbeln, reden, steht und geht an Möbeln entlang. Aber in den Krabbeltreffen ist sie die kleinste und schlankeste (sie ist 68cm und wiegt 7,5kg). Was kann ich tun? Sie würde sich doch melden, wenn sie noch hunger hätte oder? Ich gebe ihr zwischendrin mal was von unserem Teller (Dinkelvollkornnudeln, Gemüse) Rohkost (Äpfel, Gurken, Möhren) Dinkelstangen von Demeter bekommt sie auch. Was kann ich noch machen? Liebe Grüße Isabelle
Liebe Isabelle, selbst voll gestillte Einjährige sind nicht die ganz große Seltenheit und es gibt vereinzelte Berichte über Kinder, die sogar noch weit ins zweite Lebensjahr hinein ausschließlich gestillt wurden und dabei gut gediehen sind und sich altersentsprechend entwickelt haben. Ein Kind, das lange jegliche feste Nahrung verweigert, kann aber wohl kaum zum Essen gezwungen werden, denn: was macht ein Mensch, den man mit Gewalt dazu zwingen will, etwas zu tun? Er blockiert oder zerbricht. Beides ist nicht wünschenswert, schon gar nicht in der Eltern Kind Beziehung. Druck und Zwang sind nicht geeignet, um ein Kind zum Essen zu bringen. Im Gegenteil: je mehr Druck, je mehr Kampf es gibt, umso schwieriger wird die Situation und zum Schluss gibt es in diesem Kampf ums Essen nur Verlierer. Es gibt Babys, die es geradezu hassen und hysterisch reagieren, wenn man ihnen etwas in den Mund stecken will. Diese Kinder essen aber recht gut, wenn sie selber essen dürfen. Das Geschmiere, das es dabei gibt, ist weniger schlimm, als das Theater mit einem Kind, das sich mit allen Kräften wehrt und außerdem lernen die Kinder recht schnell gut zu essen. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Verweigert ein Kind deutlich länger jegliche Beikost, ist es allerdings sicher nicht verkehrt, das Kind genauer anzuschauen und eventuell auch die Eisen und Zinkwerte zu kontrollieren. Es kommt zwar eher selten vor, doch manchmal liegt die Essensverweigerung der Kinder gerade an einem Mangel dieser Spurenelemente und dieser Mangel verschärft sich dann noch weiter, wenn das Kind nicht isst. Bitte also zum einen Geduld bewahren, dem Kind fingergerechte Nahrung und gemeinsames Essen am Familientisch und mit anderen Kindern (Nachahmungseffekt) anbieten und einmal von der Kinderärztin/arzt nachschauen lassen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Liebe Isabelle! Dein Kind verhungert bestimmt nicht. Wenn das Gewicht Grund zur Sorge waere, dann haette der KiA das sicher gesagt, das ist das allererste, worauf KiA achten!!! Wieviel Milch beim Pumpen kommt, kann an vielen Dingen liegen, z.B. wie gut du gelernt hast, mit der Pumpe den Milchspendereflex ausloesen kannst, das ist nicht immer ganz einfach, das suesse Kind macht das mit Links, die Pumpe kann da krass versagen, auch wie gut die Pumpe ist, lass dich also davon nicht verunsichern! Mein Sohn, 2 1/2 ist auch der schlankste und kleinste unter seinen Freunden (und Freundinnen), aber auch der aktivste und geschickteste im Laufen, Klettern... Ich hab ihn bis anderthalb gestillt, bis ich wieder schwanger war, und hab langsam meinen Frieden mit seiner Statur gemacht. Die anderen Kinder mit denen er zusammen ist sind auch hauptsaelich voll und lang gestillt, als bin ich mir sicher, dass es nicht am Stillen liegt, einfach an seiner Natur. Hoffe dies ermutigt dich ein bisschen, LG, S
Mitglied inaktiv
Hallo, ich kann Dir das Buch "Mein Kind will nicht essen" empfehlen. Dein Kind isst dann nicht mehr, aber es belastet Dich nicht mehr so sehr *lach* Wie groß und schwer bist Du denn und der Kindsvater? Es gibt eben zarte und weniger zarte Kinder. Ein verhungerndes Kind wär kaum so aktiv. Bei uns ist es die gleiche Situation - mein Sohn wurde am 23.8.09 geboren und er isst nur Fingerfood (oder von der Oma ein bißchen was vom Löffel, mit viel Quatschmacherei drumherum) Okay, er wiegt 11 kg ;-) aber wenn ich abpumpe, kommt auch nichts raus - was aber ja kaum sein kann - siehe 11 kg ;-) Ich habe das Breifüttern jetzt aufgegeben und gebe ihm am Stück gekochte Möhren, Kartoffeln, Brot, Käse, Banane Und es wird schon deutlch sauberer und mehr, was er auf diesem Wege isst! Wenn wir zum Beispiel Suppe essen, schlürft er manchmal auch ein bißchen aus dem Schüsselchen. Was mich ein bißchen stört, ist das ich so etwas angebunden bin - ich habe noch einen Fünfjährigen und würde den Kleinen halt auch gerne mal mehrere Stunden bei Oma und Opa lassen... Oka, manchmal ziehe ich ihn mehrmals um... aber andererseits muss er es ja eh lernen.
Mitglied inaktiv
Hallo Isabelle, lass sie einfach selber essen! Natürlich nicht mit dem Löffel, sondern mit der Hand. Mit gekochten Karotten, Kartoffeln, Brokkoli oder relativ großen Nudeln haben wir beste Erfahrungen gemacht. Meine ältere Tochter hatte mit knapp 11 Monaten einen Magen- und Darminfekt und hat danach auch kategorisch jeden Brei verweigert. Das Selberessen hat ihr dann gut gefallen und seitdem isst sie mit Freude (sie ist inzwischen 9...). Und zum "Leerfühlen" der Brüste kann ich aus eigener Erfahrung mit meinem zweiten Mädel nur sagen: Das kann sehr täuschen. Ich hatte nämlich auch lange Zeit das Gefühl, dass sie zu wenig trinkt und dass sie nur ganz wenig bekommt, wenn ich sie stille, zumal sie unglaublich schnell fertig war (nach 2 - 3 Minuten). Es hat sich dann aber gezeigt, dass sie trotzdem pro Mahlzeit über 200 ml zu sich genommen hat. Viel Glück, Andrea
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ich bin total verunsichert. aber zuerst einige eckdaten: mein sohn wurde am 10.11.02 mit einem gewicht von 4,23 geboren. jetzt wiegt er 6,1 kg. anfangs hat er schnell zugenommen, jetzt eher weniger. meine weitere umgebung hat mich total panisch gemacht, dass er zuwenig zunimmt und am busen verhungert....die meisten sagen ein bay muss pro woche ...
hallo, ich hoffe sie können mir helfen!seit der geburt meines sohnes vor 6 wochen habe ich probleme mit dem stillen.obwohl er hunger hat(denk ich zumindest-habe manchmal probleme das zu erkennen)ist es ein akt ihn an die brust zu bekommen.habe ich ihn endlich soweit den kopf in die richtige richtung zu drehen UND den mund aufzumachen,nimmt er nur ...
Liebe Biggi, ich glaub' mein Baby nimmt nicht mehr gut zu. Ich habe keine Babywaage, aber seit zwei Monaten zeigt die Personenwaage (Wiege mich erst allein, dann mit Baby) nur knappe sieben Kg Differenz. Ehrlich gesagt habe ich das Theater langsam satt, mir ständig um Babys Zunahme Gedanken machen zu müssen. Ich will auch nicht öfter anlegen ...
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