Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Heftiger Durchfall-Angst vor Ansteckung

Frage: Heftiger Durchfall-Angst vor Ansteckung

Jenny612

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Hallo, mein Sohn 3,5 Monate wird voll gestillt! Ich habe seit dem essen heftigen Durchfall, vielleicht magen verdorben oder es ist der beginn eines Magen-Darm Virus. Ich weiß das ich den kleinen nicht über die Muttermilch anstecken kann,aber was ist mit nähe und anfassen? Ich desinfiziere zwar meine Hände öffter, hab aber trotzdem panik! Er ist NICHT gegen Rotaviren geimpft.. Wann müsste ich mit ihn zum arzt? Woran erkenne ich Durchfall beim Stillkind? Danke


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Jenny612, isst eine Mutter ein Nahrungsmittel, das mit bestimmten Bakterien oder Toxinen (Giftstoffen) verseucht ist, kann sie eine „Lebensmittelvergiftung“ entwickeln. Dadurch können Erbrechen, Bauchkrämpfe und Durchfall verursacht werden. Eine ebensmittelvergiftung kann durch Botulismus, Listeriose, Salmonellen, Shigellen, Ciguatera, Escherichia coli oder andere Erreger verursacht werden. Eine Lebensmittelvergiftung der Mutter bleibt gewöhnlich auf den Magen Darm Trakt beschränkt und reift nicht auf ihre Milch über. Die überwiegende Mehrheit der Fälle von Lebensmittelvergiftung stellt eine vorübergehende Erkrankung dar, die nach wenigen Tagen vergeht und keine weiteren Probleme verursacht. Für dein Kind ist Weiterstillen besonders, wenn es sich angesteckt haben sollte genau das Richtige, weil es so maßgeschneiderte Antikörper mit deiner Milch mitgeliefert wird. Nun noch ein bisschen Wissenschaft, ich zitiere dir aus dem „Breastfeeding Answer Book", 1997: „Von seltenen Ausnahmen abgesehen, ist es für ein Baby mit Durchfall von Vorteil, wenn es weiter gestillt wird. Normalerweise sind bei einem gestillten Baby mit leichtem Durchfall keine besonderen Maßnahmen erforderlich. Möchte ein Baby etwas trinken, so gilt wie üblich, dass es Muttermilch erhalten sollte (Ruuska, 1992). Da Muttermilch so schnell verdaut wird, nimmt selbst ein Baby, das sich erbricht und unter Durchfall leidet, etwas von der Flüssigkeit und den in der Milch enthaltenen Nährstoffen auf (Riordan und Auerbach, S. 487). Nur bei Säuglingen, die mit künstlicher Säuglingsnahrung ernährt werden, kann es manchmal von Vorteil sein, bei Durchfallerkrankungen die Milch (vorübergehend) wegzulassen (Brown, 1991). Bei mäßigem bis schwerem Durchfall hält der Arzt es vielleicht für notwendig, dem Baby zusätzlich zum Stillen eine oral zu verabreichende Elektrolytlösung zu geben (z. B. Oralpädon). Bei einem gestillten Baby ist dies aber selten erforderlich. Ist der Flüssigkeitsverlust des Babys so groß, dass es ernsthaft dehydriert ist, kann es sein, dass der Arzt Flüssigkeit intravenös zuführen muss. Auch unter diesen Umständen kann weiterhin gestillt werden." Durchfall bei einem voll gestillten Kind erkennt man e an den folgenden Anzeichen: mindestens zwölf Stuhlentleerungen innerhalb von 24 Stunden, die deutlich unangenehm riechen und manchmal auch mit Blutspuren durchsetzt sind. Die Stühle sind dann meist sehr wässrig und substanzlos und das Allgemeinbefinden des Kindes ist deutlich beeinträchtigt. Ich hoffe, ich konnte dich gleich beruhigen. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi


Jenny612

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Vielen lieben dann für die schnelle Antwort :-)


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