Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Häufiges spucken nach Stillen- Ernährung schuld?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Häufiges spucken nach Stillen- Ernährung schuld?

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Unsere 4 Wochen alte Tochter wird voll gestillt und hat von Geburt an mehr (häufiger und größere Mengen) als andere Kinder gespuckt und tut es noch - sehr häufig mehrfach ein paar Minuten nach dem Stillen. (Magen-Pförtner-Krampf wurde in der Kinderklinik ausgeschlossen). Sie wird auch häufig zusätzlich ca. 1 Std. nach dem Stillen wach und spuckt - dann oft recht zähflüssig/schleimig - und weint und krampft auch ein bisschen. Seit einer Woche ist auch der Stuhl recht schleimig. Nach dem nächtlichen Stillen bleibt das übermäßige Spucken und gerade auch das Spucken nach einer Stunde aus. Sie schläft dann auch 4 bis 5 Stunden am Stück - tagsüber möchte sie spätestens nach 2 Stunden gestillt werden. Kann mir jemand einen Tip geben, was unser Kind hat? Liegt es an meiner Ernährung? Irgendetwas muss es ja sein - den Ausdruck "Speihkinder - Gedeihkinder" kann ich nämlich nicht ganz ernst nehmen und ehrlich gesagt auch nicht mehr hören. Freue mich über jeden Tip. P.s. meine erste Tochter war ein Blähkind...


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Liebe Nico, fast alle Babys spucken, manche mehr, andere weniger. Solange dein Baby weiterhin ausreichend nasse Windeln hat, einen gesunden und lebhaften Eindruck macht und gedeiht, ist das Spucken zwar lästig, wahrscheinlich aber kein Anlass zur Sorge. Bei den meisten Babys ist dieses Spucken in erster Linie ein Wäscheproblem ("bitte ein T Shirt im Spuckdesign, dann fallen die echten Flecken weniger auf"). Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Ein Kind, das sich erbricht, fühlt sich meist nicht wohl und das Erbrochene kann einen unangenehmen Geruch haben. Erst wenn ein Baby einen kranken Eindruck macht (schlapp, teilnahmslos, anhaltendes Weinen, Anzeichen von Austrocknung) oder immer häufiger in hohem Bogen schwallweise erbricht, sollte vorsichtshalber ein Arzt aufgesucht werden, um eine gesundheitliche Störung ausschließen zu lassen, dies hast Du ja bereits getan Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. Manchmal liegt das Spucken wirklich daran, dass die Babys zu hastig trinken. Es gibt aber auch Babys, bei denen sich das Spucken durch nichts beeinflussen lässt und man einfach abwarten muss, bis sie aus dem Spuckalter herausgewachsen sind. Es ist ganz normal, dass Babys am späten Nachmittag und Abend häufiger gestillt werden wollen. Das Marathonstillen kann für dich sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass dein Baby durch den Stillmarathon deine Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Wichtig ist, dass Du auf absolut korrektes Anlegen und Ansaugen achtest, damit dein Baby möglichst wenig Luft schluckt und dass Du selbst es schaffst möglichst die Ruhe zu bewahren. Je unruhiger die Mutter, um so unruhiger sind auch die Babys. Ich wünsche dir, dass deine Tochter bald aus der "Spuckzeit" heraus ist. LLLiebe Grüße Biggi


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