Mitglied inaktiv
Ich stille meine Tochter seit 5 Monaten u. 2 Wochen. Seit einiger Zeit habe ich heftige Gelenkschmerzen, vor allem in Füssen u. Händen. Woran liegt das un was kann man dagegen tun? Vielen Dank schon mal im voraus! Ina
? Liebe Ina, Stillen verursacht normalerweise keine solchen Gelenkschmerzen, doch in der Stillzeit kann es vermehrt zu dem sogenannten „Karpal-Tunnel-Syndrom" kommen, das in den Händen Beschwerden verursachen kann. Es sollte daher ärztlich abgeklärt werden, was die Schmerzen verursacht, damit eine entsprechende Behandlung (die nicht das Abstillen verlangen muss) veranlasst werden kann. Parallel dazu sollten Sie sich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe wenden, die sich anschauen kann, wie Sie stillen und Ihnen Tipps für eine optimale Stillposition geben kann, so dass es nicht zu Verkrampfungen kommt. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Es gibt allerdings in der Tat einen Zusammenhang zwischen Gelenkschmerzen und Stillen bei einigen wenigen Frauen. Es wird angenommen, dass es sich um eine genetisch beeinflusste Autoimmunreaktion handelt, die sich bereits in der Schwangerschaft zeigen kann und nach der Geburt wieder zurückgeht. Betroffene Frauen, die ihr erstes Kind stillen, spüren diese Symptome, insbesondere an Händen und Fingern. Möglicherweise hängt das mit dem erhöhten Prolaktinspiegel zusammen. Beim Stillen weiterer Kinder, so wird berichtet, lassen die Symptome nach. Für die Mutter ist es hilfreich, sich so oft wie möglich auszuruhen, mehr im Liegen zu stillen, Hände, Arme mit Kissen während des Stillens zu stützen. Da bestimmte gymnastische Übungen - regelmäßig ausgeführt - lindernd wirken können, ist es empfehlenswert, dass Sie mit Ihrer Ärztin/Arzt über die Möglichkeit und über Krankengymnastik sprechen. Eventuell ist auch eine Behandlung mit Medikamenten (so steht es in der Fachliteratur) anzuraten. Ich wünsche Ihnen ein baldiges Ende der Schmerzen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Frau Welter, danke für Ihre Antwort - seit gestern haben sich die Schmerzen in meinen Händen arg verschlimmert. Seit heute morgen sind einige Knöchel angeschwollen und heiss. Auf telef. Nachfrage (wir haben ja Wochenende!) hat meine Frauenärztin einen Rheumaschub vermutet. Das wäre ziemlich schrecklich und dann müsste ich vermutlich auch abstillen. Gehört so ein Schub zu den Autoimmun-Reaktionen? Eine ziemlich unglückiche Ina
? Liebe Ina, Rheuma ist eine Autoimmunerkrankung und niemand ist davor gefeit, es kann jeden Treffen. Doch das muss nun nicht mit dem Stillen zusammenhängen, sondern - wenn es wirklich Rheuma sein sollte - ist wohl eher ein zufälliges zeitliches Zusammentreffen. Falls es wirklich Rheuma sein sollte, so gibt es auch hier Möglichkeiten die Behandlung so zu wählen, dass weiter gestillt werden kann. Ihre Ärztin kann sich bei Bedarf bei der Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryotoxikologie in Berlin Tel.: 030-30308111 erkundigen. Das Team um Dr. Ch. Schaefer hat dort einen speziellen Beratungsdienst für Ärzte zu Medikamentenfragen und Fragen zu Diagnoseverfahren in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Ina, ich hatte/habe z.T. ähnliche Beschwerden wie du sie schilderst. Ich bin allerdings auch sehr verspannt im Nacken-/Schulterbereich und vermute, dass dadurch die Nerven irgendwie gequetscht werden. Der Neurologe konnte allerdings nichts finden und hat mich mit Gymnastikübungen nach Hause geschickt... ich habe mich dann von einer Osteopathin behandeln lassen und mir anschließend Massagen verschreiben lassen und muss sagen, dass sich meine Schmerzen (hatte immer das Gefühl, dass meine Finger im Laufe der Nacht einschlafen) und Schwellungen in den Händen sehr gebessert haben. Die Osteopathin hat mir noch geraten, meinen Körper zu entsäuern: Hände und Arme in Meersalzwasser baden, regelmäßig Brottrunk oder Sauerkrautsaft trinken. Viel Erfolg beim Ausprobieren und Gute Besserung, Margit
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