Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Füttermöglichkeiten für Baby?

Frage: Füttermöglichkeiten für Baby?

Knirps2016

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Hallo, Ich stille mit stillhütchen. Ohne probiere ich aber will er einfach nicht. Eine Zeit lang habe ich nur abgepumpt und mit Flasche gefüttert. Seit einer Leistenbruch OP will er die Flasche nicht mehr. Also habe ich mit stillen wieder angefangen. Durch das Hütchen geht die Milch zurück. Ich probiere viel zu trinken . Er trinkt alle 2-3 Stunden und abends ständig. Er wird nicht mehr satt und aus Brust kommt nichts mehr. Pumpe ab heute nach dem stillen ab und Milch zu steigern und nehme ab morgen Bockshornkleekapseln. Haben Sie noch Tipps zur milchsteigerung? Er hat diese Woche nur 50 Gramm zugenommen. Nachts schläft er so 9 Stunden durch trotz Hunger (habe ihn mal geweckt zum stillen- wollte sofort was essen). Aber schläft ohne wecken durch. Soll ich ihn wecken? Oder nachts abpumpen da sonst 9 Stunden zu lang zur milchbildung? Oder nachts gar nichts? Flasche nimmt er trotz Riesen Hunger nicht. Wie kann ich ihn sonst noch füttern ? Danke für die Hilfe


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Knirps2016, es gibt eine Untersuchung, die darauf hin weist, dass Bockshornkleesamen die Milchproduktion positiv beeinflusst. Allerdings ist auch Bockhornkleesamen kein Wundermittel, das ohne Stimulierung der Brust plötzlich die Milch fließen lässt. Bockshornklee sollte jedoch nicht eingenommen werden, wenn die Frau wieder schwanger ist oder unter Diabetes oder Asthma leidet. Er ist in der Apotheke unter der Bezeichnung „Aktivierter Bockshornklee“ erhältlich.. Wenn die Milchmenge gesteigert werden soll, dann muss das Kind häufiger angelegt werden oder – wenn die Situation es erfordert – zusätzlich abgepumpt werden. Zaubermittel, die die Milch einfach so fließen lassen, gibt es leider nicht. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse deines Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln“ wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, wie bereits erwähnt tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden Eventuell ist es sinnvoll zusätzlich zu pumpen. Wenn gepumpt wird, dann sollte eine möglichst effektive Pumpe verwendet werden, am besten eine vollautomatische, elektrische Kolbenpumpe mit Doppelpumpset. Zu wenig Milch ist eine medizinische Indikation für die Verordnung der Pumpe durch den Arzt (auf der Verordnung muss „mit Zubehör“ stehen, sonst musst Du das Zubehör selbst zahlen). Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus“) und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig. Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage“ einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Außerdem solltest Du Kontakt zu einer Stillberaterin vor Ort aufnehmen, die dich und dein Kind beim Stillen beobachten kann. Es ist wichtig, dass Du korrekt anlegst und dass dein Kind korrekt saugt. Es kann auch sein, dass dein Baby nicht richtig saugt oder eine Saugschwäche hat, was korrigiert werden müsste. Das kann ich nicht beurteilen, denn ich kann dich nicht sehen. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Ich würde dir zusätzlich noch empfehlen, ihm eine Kalorienbombe aus Muttermilchsahne zu geben, das gibt den Kleinen meist einen wirklich guten Zunahme- und Entwicklungskick. Schau, dass du Milch ausstreichst oder abpumpst, die du in 10 ml Spritzen aufziehst und dann kopfüber in ein Glas stellst (also mit der Spitze nach unten). Lass aber ein bisschen Luft, denn die Schwerkraft wird den Kolben vielleicht etwas weiter in die Spritze drücken... Oben auf der Milch wird sich eine Fettschicht absetzen, der Muttermilchrahm. Nach ca. 2 Stunden kannst du den wässrigen unteren Teil der Milch ausdrücken und deinem Kind die verbleibende Sahne in den Mund träufeln. Statt mit leeren Spritzen kannst du natürlich auch mit einer Tasse arbeiten, in die du die gewonnene Muttermilch gibst. Oben wird sich der fetthaltige Rahm absetzen, du kannst ihn mit einem Löffel abschöpfen und deinem Baby geben. Wenn du das 3-4 Tage lang machst (je mehr, desto besser), wird er ganz sicher einen Schub machen. Probier es mal aus! LLLiebe Grüße, Biggi


Knirps2016

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Vielen Dank für die Infos. Hatte durch das pumpstillen immer mehr Milch als der brauchte. Ging jetzt ein paar Wochen durch aber jetzt eben nicht mehr. Muss schnell handeln. Möchte wenigstens bis Ende des 4. Monats stillen also noch 5 Wochen. Ich werde die Tipps so gut es geht annehmen. Vielen Dank. Soll der 2 Stunden und nachts 4 Stunden Rhythmus auch beibehalten werden wenn die Milchmenge stimmt? Oder später nach Bedarf und wie nachts? (Trotzdem alle 4 Stunden). Ich lege ihn oft an wenn er erst schmatzt anstatt schon zu schreien, aber dann nuckelt und blödelt er teilweise nur anstatt richtig zu saugen und zu trinken. Es ist deprimierend wenn man sein Kind nicht satt bekommt. Mumi mit Flasche möchte er nicht. Habe noch viel eingefroren. Möchte hauptsächlich stillen und nur im Notfall Flasche geben aber heute hat er Ca 2 Stunden an der Brust abends gesaugt ohne das etwas kam bzw ein paar kleine Schlücke waren es. Vormittag ist er noch zufrieden mit der Menge aber die hat sich ja über Nacht gut gesammelt. Jetzt habe ich wieder mehr Mut und Hoffnung das es klappt. Vielen Dank


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Knirps2016, die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Im Moment würde ich möglichst oft anlegen und keine großen Pausen einlegen, wenn sich alles eingespielt hat, kannst Du dein Baby entscheiden lassen. Falls Du noch keinen Kontakt zu einer Stillberaterin hast, solltest Du dich dann an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die Euch beim Stillen sehen kann und so feststellen kann, ob das Baby korrekt an der Brust saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste. Biggi


Knirps2016

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Ich habe eine Stillberaterin IBCLC. Sie hat beim stillen mit Hütchen zugeschaut und meinte das er gut trinkt. Manchmal spüre ich keinen milchspendereflex mehr. Hat sonst immer super geklappt, auch beim pumpstillen. Vielleicht mache ich mir zu viel Stress. Habe jetzt versucht nachts alle 4 Stunden und danach abgepumpt da er immer einschläft und nicht wach zu halten ist. Egal was ich tue. Nach Ca 5 min schläft er einfach wieder. Wie kann ich ihn wachhalten? Falls er durch den fehlenden Schlaf nachts auch tagsüber immer wieder einschläft statt zu trinken, soll ich dann nachts lieber Pumpen und dann früh normal stillen wenn er gut geschlafen hat?


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Knirps2016, wenn das Baby sich gar nicht wecken lässt, lass es schlafen. Wenn es allerdings zu wenig zunimmt, solltest Du zunächst viel Muttermilchsahne geben. Biggi


Knirps2016

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Heute ist es noch schlimmer geworden. Er trinkt kaum noch was. Habe dann milchsahne mit der Spritze gefüttert. Da hat er leider die Hälfte rauslaufen lassen. Er erzeugt kaum noch einen milchspendereflex bei mir. Er möchte ja keine Flasche mehr seit der Leistenbruch OP. Ich bin langsam ziemlich gestresst und genervt und mache ich mir sorgen. Seit der Geburt war das Thema stillen schon schwierig und habe versucht irgendwie ihm Muttermilch zu füttern. Ich überlege jetzt mit stillen aufzuhören und nur Muttermilch wieder per Flasche zu füttern. Er hat vorhin im Halbschlaf ein bisschen an der Flasche getrunken und beim nächsten Versuch war wieder keine Chance. Soll ich eine andere Flasche probieren? Wie kann ich ihn wieder an die Flasche bekommen? Hatte bis jetzt die Flaschen von Mam oder wie kann ich sonst füttern. Schnuller hat er auch schon ein paar mal bekommen aber benutzen wir selten da er die auch nicht so mag. Wenn ich ihn stille saugt er immer weniger und dockt schnell wieder ab und saugt nicht mehr so oft das Milch läuft. Wenn Milch kommt saugt er so komisch das er die Milch im Hütchen schaumig macht. Sieht und hört man. Wie wenn er wieder Luft ins Hütchen bläst. Den ganzen Tag über schreit er aber kaum wegen Hunger aber ich spüre ja das er schlecht isst. Ich verstehe das alles nicht. Stimmt es, wenn das Baby oft Stuhlgang hat, dass es schlecht die Muttermilch verdaut? Um so besser es dir Milch verwertet um so weniger Stuhl? Er hat oft Stuhl jeden Tag. Vor einiger Zeit habe ich bigaia Tropfen gegeben und habe diese wieder bestellt. Tut mir leid für die ewigen Fragen


Knirps2016

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Heute ist es noch schlimmer geworden. Er trinkt kaum noch was. Habe dann milchsahne mit der Spritze gefüttert. Da hat er leider die Hälfte rauslaufen lassen. Er erzeugt kaum noch einen milchspendereflex bei mir. Er möchte ja keine Flasche mehr seit der Leistenbruch OP. Ich bin langsam ziemlich gestresst und genervt und mache ich mir sorgen. Seit der Geburt war das Thema stillen schon schwierig und habe versucht irgendwie ihm Muttermilch zu füttern. Ich überlege jetzt mit stillen aufzuhören und nur Muttermilch wieder per Flasche zu füttern. Er hat vorhin im Halbschlaf ein bisschen an der Flasche getrunken und beim nächsten Versuch war wieder keine Chance. Soll ich eine andere Flasche probieren? Wie kann ich ihn wieder an die Flasche bekommen? Hatte bis jetzt die Flaschen von Mam oder wie kann ich sonst füttern. Schnuller hat er auch schon ein paar mal bekommen aber benutzen wir selten da er die auch nicht so mag. Wenn ich ihn stille saugt er immer weniger und dockt schnell wieder ab und saugt nicht mehr so oft das Milch läuft. Wenn Milch kommt saugt er so komisch das er die Milch im Hütchen schaumig macht. Sieht und hört man. Wie wenn er wieder Luft ins Hütchen bläst. Den ganzen Tag über schreit er aber kaum wegen Hunger aber ich spüre ja das er schlecht isst. Ich verstehe das alles nicht. Stimmt es, wenn das Baby oft Stuhlgang hat, dass es schlecht die Muttermilch verdaut? Um so besser es dir Milch verwertet um so weniger Stuhl? Er hat oft Stuhl jeden Tag. Vor einiger Zeit habe ich bigaia Tropfen gegeben und habe diese wieder bestellt. Tut mir leid für die ewigen Fragen


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Knirps2016, leider stoße ich hier an die Grenzen der Fernberatung, da ich dich nicht sehen kann und auch nicht beurteilen kann, ob dein Kind korrekt saugt oder nicht. Du solltest möglichst rasch Kontakt zu einer Stillberaterin vor Ort aufnehmen, die dich und dein Kind beim Stillen beobachten kann. Es ist wichtig, dass Du korrekt anlegst und dass dein Kind korrekt saugt. Es kann sein, dass dein Baby nicht richtig saugt oder eine Saugschwäche hat, was korrigiert werden müsste. Das kann ich nicht beurteilen, denn ich kann dich nicht sehen. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi


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