Mitglied inaktiv
Hallo! . Mein Sohn kam 2 Wochen vor ET, am 30.03., zur Welt und bis jetzt stille ich noch voll. Doch in letzter Zeit stellt sich mir immer wieder die Frage ob er noch satt wird (dazu kommt das er ein sehr schmales Kerlchen ist, wog vor 1 1/2 Wochen ca. 4500 g bei 64 cm - aber er ist top fit) In den letzten Tagen/letzter Woche war er nach dem Stillen häufiger etwas zickig und vorhin habe ich ihn angelegt, hat rechts dann immer an der Brust rum gezupft und nicht getrunken, erst auch dabei geschimpft, allerdings nach kurzer Zeit dann zugeschnappt, los gelassen, mich angeguckt und gelacht (bestimmt 15 mal) - links hat er dann einigermaßen getrunken, war danach aber auch nicht wirklich zufrieden. Was kann das bedeuten? Mache mir dazu Gedanken, weil er ja eh schon so wenig wiegt (nimmt aber im Durschnitt ca. 100g/Woche zu, letzte Woche sogar 180g) Möchte so gerne weiter stillen. Viele Grüße Sonja
Kristina Wrede
Liebe Sonja, wieviel wog dein Sohn denn bei der Geburt, und weißt du, was er jetzt wiegt? Ob dein Kind gut gedeiht erkennst du an folgenden Zeichen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein, ganz egal, wie sich das Baby verhält. Viele Frauen zweifeln daran, ob sie genug Milch haben, doch die allermeisten Frauen dieser Welt sind in der Lage, genau die Menge an Milch zu bilden, die ihr Baby braucht. Viele Frauen füttern zu, obwohl es gar nicht nötig wäre. Sie spüren, dass ihre Brüste nicht mehr "prall" werden und denken, dass sie nicht mehr genug Milch bilden (dabei ist die Brust keine Milchtüte, die sich erst füllen muss, damit das Baby trinken kann!!); oder die Babys sind recht unruhig auch nach dem Stillen und die Mütter denken, ihre Kleinen hätten noch Hunger (dabei gibt es viele viele Gründe dafür, dass ein Baby unruhig oder unzufrieden ist, und nur einer unter ihnen ist "Hunger"). Nur wenn ein Baby nicht gut gedeiht, sprich: nicht genug zunimmt s(iehe oben), kann es nötig sein, etwas zu unternehmen um die Milchproduktion der Mutter anzuregen. Bevor zu künstlicher Milch gegriffen wird oder eine Flasche gefüttert wird (was zu ganz anderen Stillproblemen führen kann), gibt es sehr viele Dinge, die probiert werden könnten, um die Milchmenge zu erhöhen. Du siehst ja, dass dein Kleiner gut zunimmt, und das ist ein eindeutiges Zeichen dafür, dass er genug Milch bekommt. Also brauchst du dich sicher nicht zu sorgen! Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für die freundliche Antwort! Justus wog bei der Geburt 3220g und war 55 cm groß, bei Krankenhausentlassung wog er noch 2960g - letzen Donnerstag wog er 4810g (mit leichtem T-Shirt und Kurzarmbody, ohne Windel und anderen Sachen), den Donnerstag davor (mit Langarm-Shirt und dem selben Body) 4630g und 64 cm. Windeln haben wir aus Stoff , die sich regelmäßig nass anfühlen. Auch sonst sieht er gesund aus und motorisch, meiner Meinung nach, normal entwickelt. Meine Sorge ist halt nur die teilweise Unzufriedenheit nach dem Stillen und dazu im Verhältnis das Gewicht. Gruß Sonja
Kristina Wrede
Liebe Sonja, wenn ich davon ausgehe, dass Justus nach der Geburt auch erst einmal etwas Gewicht verloren hat, wie alle Babys, dann zeigt die Gewichtsentwicklung, dass er genug Milch bekommt. Wie oft stillst du ihn denn? Und wie lange trinkt er dann? Die Unruhe kann viele Ursachen haben: Reizüberflutung, Langeweile, Müdigkeit gehören ebenso dazu wie ein noch nicht gestilltes Saugbedürfnis. Oft hilft es diesen unruhigen Kindern, wenn sie viel getragen werden. Lieben GRuß, Kristina
Mitglied inaktiv
Hallo nochmal! Die Häufigkeit des Stillens ist sehr unterschiedlich. Eigentlich bekommt er immer dann etwas, wenn er schimpft und ich denke es könnte Hunger sein. Heute z.B. ca. 7:45 Uhr, danach war er auch zufrieden und hat bis ca. 11:30 Uhr geschlafen, dann gleich gestillt, dann nochmal um ca. 13:15 Uhr und jetzt ca. 15:30 Uhr. Auch die Trinkdauer schwankt zwischen 5 - 20 min. pro Seite, manchmal schläft er auch dabei ein, aber meistens nicht ganz fest, sondern nuckelt ab und an mal wieder, wenn ich in dann weg lege wacht er gleich wieder auf. Gruß Sonja
Liebe Sonja, ich würde jetzt erst einmal weiterhin nach Bedarf anlegen und in einer Woche wieder wiegen. Sollte Ihr Baby dann weniger als 120 Gramm zugenommen haben, sollten Sie sich an eine Beraterin vor Ort wenden, die Sie und Ihr Baby sehen kann und evtl. einmal das Saugverhalten überprüft. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Ich bin fast sicher, dass Ihre Sorgen unbegründet sind und würde mich freuen, wenn Sie in einer Woche noch einmal schreiben. LLLiebe Grüße, Biggi
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für die hilfreichen Antworten! Ich werde mich gerne wieder melden. Viele Grüße Sonja
:-) Biggi
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