Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Folgemilch und Spucken

Frage: Folgemilch und Spucken

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, mein Sohn (18 Wochen alt) hat abends fast 3 Stunden ohne Unterbrechung an der Brust gehangen. Seit ein paar Tagen hat er dabei so schrill geschrieen( vermutlich vor Hunger), so dass ich angefangen habe, ihm vor den Mahlzeiten ein Fläschchen zuzubereiten. Ich nehme hypoallergene Folgermilch ab dem 4. Monat und gebe ihm anschließend die Brust, bis er satt ist. Die ersten beiden Fläschchen hat er gut vertragen, aber das 3. und 4 Fläschchen hat er fast komplett ausgespuckt. Vielleicht kommt mir das von der Menge her auch nur so vor, aber es kann doch nicht sein, dass ich ihn und mich nach jeder Mahlzeit komplett umziehen muss. Verträgt er die Milch nicht, mache ich etwas falsch. Darf man Flasche und Brust vielleicht nicht mischen? Ist er ein sogenanntes Spei- und Gedeihkind? Sollte ich lieber Gläschen füttern? Das sind so meine Fragen, die mir durch den Kopf schwirren. Vielen Dank im voraus. Er ist jetzt nach dem Erbrechen aber ganz glücklich und zufrieden. Liebe Grüße Conny


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Conny, die Versuchung kann groß sein, einem weinenden Kind eine Flasche zu geben, doch meist würde es auch ohne gehen. Wahrscheinlich hat dein Kind gerade einen Wachstumsschub und will deshalb „stundenlang" an die Brust. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Du hast dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf deines Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Wenn Du unbedingt künstliche Säuglingsnahrung zufüttern willst, dann ist es sinnvoll ein Pre-Nahrung zu verwenden. Folgemilchen sind ernährungsphysiologisch nicht notwendig und 2er Nahrungen sollten - wenn überhaupt - nur in Zusammenhang mit Beikost gegeben werden, da sie nicht auf eine alleinige Ernährung nur mit dieser Nahrung ausgerichtet sind. An der Flasche schlucken Kinder gerne recht viel Luft, was zu vermehrtem Spucken führen kann. Eine Unverträglichkeitsreaktion kann nicht ausgeschlossen werden, aber ich kann dir auch nicht definitiv sagen: ja, da ist eine. Der einfachste Weg ist, dass Du dir ein paar Baby- und Stilltage gönnst und deine Milchmenge durch häufiges Anlegen wieder an den Bedarf deines Babys anpasst. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Ich habe bei der Zubereitung des Fläschchens nur die halbe Mengenangabe genommen und deshalb auch hinterher die Brust gegeben. Ich möchte nämlich noch nicht abstillen, sondern ganz lange weiterstillen.


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