Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Fencheltee

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Frage: Fencheltee

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Hallo, meine Kleine kommt ca. alle 3-4 Stunden und ist jetzt 2 Wochen alt. manchmal meldet sie sich auch dazwischen und möchte gerne nur wenige Schlücke trinken. Da ich manchmal die Zeit nütze in der sie normalerweise zwishcen den Stillmahlzeiten schläft, brauchen wir eine Alternative für diese 2 Schlücke. Einen Schnuller verweigert sie, aber von einer Teeflasche trinkt sie gerne 2-3 Schlücke und schläft dann gleich weiter. ist das o.k? Oder kann ich jetzt schon mit dem abpumpen und einfrieren von Mumi beginnen? Habe ich bei meinem großen auch gemacht. Dafür bräuchte ich aber ein paar Tipps: Wann pumpe ich am besten ab und wieviel?? Danke Andrea


Biggi Welter

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? Liebe Andrea, es ist ganz entschieden davon abzuraten, dass Sie Ihr Kind mit Tee hinhalten. Auch die „zwei bis drei" Schlucke an der Brust sind wichtig, sowohl für Ihr Baby als auch für Ihre Milchbildung. Ein gesundes, voll gestilltes Kind braucht keinen Tee (und wenn es welchen bekommt, dann ist es nicht mehr voll gestillt). Tee ist ein Arzneimittel und ein gesundes Kind braucht keine Medikamente. Tee kann nicht nur unerwartete Nebenwirkungen mit sich bringen. Da Tees nun einmal eine Arzneiwirkung haben, haben sie auch Nebenwirkungen (der bei uns für Babys so beliebte Fenchel kann bei manchen Kinder Bauchprobleme sogar verstärken). Dazu kommt, dass die Gabe von zu Problemen wie Gedeihstörungen (das Baby erhält eine kalorienarme oder kalorienfreie Flüssigkeit, die den Magen füllt und so verhindern kann, dass es oft genug an der Brust trinkt) oder auch Saugverwirrung (wenn der Tee mit der Flasche gegeben wird) führen und sogar das Abstillen einleiten kann. Alle Flüssigkeit, die ein voll gestilltes Baby braucht, bekommt es an der Brust (auch bei heißem Wetter, Beduinenfrauen geben auch weder Tee noch Wasser). Eine Studie in den Tropen ergab sogar, dass vollgestillte Kinder mehr Flüssigkeit aufnahmen als die Kinder, die zusätzliche Flüssigkeit bekamen (Sachdev, Krishna, Puri et al., 1991). Tee, Saft oder Wasser sind also überflüssig und erst mit dem Beginn der Beikost sollte parallel der Becher mit Wasser (dem optimalen Getränk für Kinder und Erwachsene) eingeführt werden. Abpumpen ist eine Fähigkeit, die gelernt und geübt werden muss und dann kommt es auch noch sehr auf die verwendete Pumpe an. Nicht jede Pumpe passt zu jeder Frau und manche Pumpen sind schlichtweg untauglich (z.B. die Modelle mit einem Gummiball.). Es gibt auch Frauen, die trotz reichlicher Milchproduktion und einer guten Pumpe keinen Tropfen Milch abpumpen können, diese Frauen kommen oft mit dem Handausstreichen besser zurecht. Allerdings kann keine Pumpe der Welt die Brust so gut anregen und leeren wie ein gut saugendes Baby. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder ein Tonband mit seinen Geräuschen hören) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen - unterbrechen zum Massieren der Brust - 5 Minuten pumpen - massieren der Brust - 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. DEN idealen Zeitpunkt zum Abpumpen gibt es nicht. Manche Frauen pumpen unmittelbar nach dem Stillen noch etwas ab, andere etwa in der Mitte zwischen zwei Stillzeiten oder aber auch während des Stillens an der anderen Seite. Es ist allerdings auch nicht ratsam so früh bereits mit dem Abpumpen zu beginnen (es sei denn, es besteht eine medizinische Notwendigkeit). Besser ist es, wenn Sie sich und Ihrem Baby Zeit gönnen, damit sich die Stillbeziehung zuerst einmal gut einspielen und Ihr Kind lernen kann, gut an der Brust zu trinken. Hat das Baby erst einmal gelernt gut und richtig an der Brust zu trinken und ist es älter als sechs bis acht Wochen, ist auch das Risiko einer Saugverwirrung deutlich geringer. Denken Sie jetzt auch an sich: Sie sind Wöchnerin und es ist sinnvoll, dass Sie die Zeit des Wochenbettes wirklich dafür nutzen, sich von der Schwangerschaft und der Geburt zu erholen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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