Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Ernährung

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Ernährung

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Hallo meine Tochter ist jetzt 8 1/2 Monate alt und ich stille sie beim aufstehen dann um ca. 10:00 Uhr und dann Abends vor dem zu Bett gehen sonst schläft sie nicht ein zwischen ca. 20:00 und 21:00 Uhr Mittags bekommt sie Gläschen nachmittags ein bischen fertigen Obstmuß oder Banane Abends ca. 18:00 Uhr einen Brei jetzt weis ich aber nicht mehr was ich tun soll ich möchte langsam ganz abstillen meine Tochter bekommt jetzt auch die ersten 2 Zähne was soll ich um 10:00 Uhr geben und nach dem Abendessen so wie nach dem Aufstehen. meine Tochter nimmt keine Flasche und hat auch nie tee getrunken. Und man sagt sie sollte mindestens 200 ml tringen wie mache ich das. Aus einem normalen becher oder Glas trinkt sie vielleicht 3 schluck sprudel bitte dringend um hilfe/rat da es auch mein erstes Kind ist. Vielen dank schon im vorraus.


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? Liebe Baby, auch mit Zähnen kann ein Baby weiter gestillt werden. Es kommt zwar gelegentlich vor, dass ein Baby mal beißt, aber erstens tun das lange nicht alle Babys und zweitens beißt das Kind nicht aus böser Absicht und es kann lernen, so an der Brust zu trinken, dass die Zähne nicht stören. Wenn Sie Ihre Tochter nun bald vollständig abstillen wollen, dann braucht sie auf jeden Fall einen Ersatz für die Muttermilch, im Zweifelsfall wird bei einem Kind unter einem Jahr künstliche Säuglingsnahrung unumgänglich sein, eventuell lässt sich der Milchbedarf auch mit Milchbrei decken. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Ob nun noch die Flasche eingeführt wird, hängt vom Kind und nicht zuletzt auch davon ab, wie stark das Saugbedürfnis des Kindes noch ist. Was Sie nun in jedem Fall brauchen ist Geduld. Es hat keinen Sinn etwas übers Knie brechen zu wollen. Sie können langsam den Anteil der festen Kost erhöhen und zum Beispiel am Morgen Brot geben (möglichst noch keinen Weizen vor zehn Monaten) und gleichzeitig auch immer wieder den Becher anbieten. Wieviel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wieviel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit. Bieten Sie Ihrem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft ist nicht notwendig. Solange der Urin eines Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit. Falls Sie beim Beikostfüttern den Eindruck haben, dass Ihr Kind zu wenig Flüssigkeit bekommt und der Stuhl deshalb zu fest wird, können Sie den Brei etwas flüssiger machen, dann gibt es eben Gemüsesuppe statt Gemüsebrei. Um das abendliche Stillen wegzulassen, bietet sich eine Veränderung des Abendrituals an. Als nächstes können Sie dann an die Verkürzen des Stillen gehen und auch den Vater (falls Sie mir einem Partner leben) am abendlichen Einschlafritual beteiligen. Ihr könnt ein festes Ritual mit Kuscheln und Vorlesen oder Geschichte erzählen einführen. Viele Eltern beginnen auch bereits bei einem wenige Monate alten Baby damit, den Tag am Abend noch einmal Revue passieren zu lassen und so ein Gespräch (das sich im Laufe der Zeit dann entwickeln wird) über die Erlebnisse, Freuden, aber auch Sorgen und Nöte des Kindes zu führen. Durch solch ein Gespräch bleiben Eltern dann auch in engem Kontakt mit ihrem Kind und der leider viel beobachtet Sprachlosigkeit zwischen Eltern und Kind kann entgegengewirkt werden. In diesen Gesprächen können Sie dann Ihr Kind immer wieder darauf hinweisen, dass Sie der Meinung sind, dass sich Ihre gemeinsame Stillzeit nun dem Ende zuneigt, dass Sie es aber weiterhin genau so sehr lieb haben, wie schon immer. Eventuell kann auch Ihr Partner dann für eine Weile die Nachtschicht übernehmen und Ihr Kind nachts beruhigen und trösten, so dass es die „Milchquelle" beim Aufwachen nicht direkt vor der Nase hat. Wenn Ihr Partner nicht einspringen kann, bleibt es an Ihnen, Ihr Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Wichtig ist, dass Ihr Kind weiterhin Ihre Liebe und Zuneigung spürt und Sieallmählich und mit viel Liebe vorgehen und nicht zu schnell die Geduld verlieren. Die Verbraucherzentrale Hamburg e.V. hat einen recht guten Ratgeber für die Ernährung im Babyalter herausgegeben, der sich besonders eignet, wenn nicht gestillt wird. Er heißt „Gesunde Ernährung von Anfang an" und kann bei der Verbraucherzentrale Hamburg, Kirchenallee 222, 20099 Hamburg bestellt werden. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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