Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Ernährung meiner 8monatigen Tochter

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Ernährung meiner 8monatigen Tochter

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Hallo, meine Tochter ist 8 monate alt, und unser Essensplan sieht in etwa so aus. - 6:00 Uhr stillen - 8:00 Uhr am Frühstückstisch stillen ( sie will auch immer etwas, wenn die große Schwester mit uns zusammen frühstückt) - 11:00 Uhr Fleisch-Gemüse-Brei - aber nur eine halbe Portion. (Ich mische auf Anraten der Kinderärztin Milchzucker dazu, da sie sehr harten Stuhl hat.) -15:00 Uhr Getreide-Obst-Brei zwischen 50g und 190g es ist jeden Tag anders) -18:00 Uhr Milch-Brei etwa 3/4 Portion -19:00 Stilllen, dann schläft sie. - von 23:00 Uhr bis 6:00 wird sie noch mal ca. 3x gestillt. Zum Trinken bekommt sie abgekochtes Wasser. Morgens den Baby-Bäuchlein-Tee mit Milchzucker (wegen des harten Stuhls). Ich bin mir so unsicher, ob ich es richtig mache. Obwohl sie meistens nur halbe Portionen mag , stille ich anschließend nicht mehr. Sie wird aber nach einer Stunde unruhig und schlecht gelaunt. Ich gebe ihr dann Obst, meist mag sie auch nur ein paar Löffelchen. An manchen Tagen reicht es, manchmal aber bessert sich ihre Laune nicht, dann stille ich auch am Nachmittag zusätzlich nochmal. Ich würde gerne das Stillen langsam reduzieren, bis meine Tochter etwa ein Jahr alt ist. ( Und ich sie dann langsam an Kuhmilch gewöhnt habe - anfangs stark mit Wasser verdünnt). Dann möchte ich abgestillt haben. Das ganze ohne künstliche Babymilch. Wann kann ich vormittags mit Milchbrei anfangen? Soll ich warten, bis es am Nachmittag ganz ohne stillen geht, und sie mittags auch eine ganze Portion schafft? Sie möchte immer mitessen, wenn wir alle am Tisch sitzen. Deshalb habe ich auch am nachmittag und abend mit Beikost angefangen, obwohl sie mittags noch keine ganze Portion schafft. Sie probiert auch schon mal Reis, Kartoffeln und Brotrinde vom Tisch. Ich hoffe es ist richtig so. Wie sehen sie das? Vielen lieben Dank Ursl


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Liebe Ursl, so paradox es klingen mag: Du kannst weiterhin stillen und trotzdem abstillen! Denn statt eine Stillmahlzeit komplett wegfallen zu lassen gibt es auch den Weg, jede einzelne einfach zu verkürzen. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel des Kindes sein, damit es bestmöglich gedeihen kann. Und wenn nicht Muttermilch, dann eine Pre-Nahrung. Aber eben nicht die BEI-Kost... Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Dies hat den ganz konkreten Grund, dass Muttermilch als Hauptnahrungsmittel einfach noch das gesündeste ist für den noch nicht fertig ausgereiften Darm deines Kindes. Deiner Kleinen daher also jetzt noch mehr Beikost ANSTATT Muttermilch anzubieten würde ich nicht empfehlen. Bis sie ein Jahr alt wird hast du noch 4 Monate Zeit, in denen dein Kind sich enorm weiter entwickelt haben wird. Dann kann der Schritt zum kompletten Abstillen viel einfacher gehen, als wenn du sie jetzt vielleicht damit überforderst. Bedenke auch, dass Stillen mehr ist als "nur" Ernährung. Auch die Nähe und Geborgenheit, die dein Kind dabei tankt, sind ganz wichtig für deine Entwicklung und wenn keine wichtigeren Gründe dagegen sprechen, wirst du ihr ein "Geschenk" damit machen, dass du deine Kleine noch ein wenig weiter stillen lässt... Lieben Gruß, Kristina


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