phanni
Guten Tag. Mein Sohn ist jetzt fast genau 4 Wochen alt und schläft während dem Tag sehr viel, eigentlich ständig... Die ersten 3 Wochen verliefen sehr gut und es hatte sich schon ein gewisser Rythmus (natürlich mit leichten Schwankungen) eingestellt, seit ein paar Tagen schläft er allerdings so viel das er sogar seine Stillmahlzeiten verpasst. Er ist jedoch auch nicht wach zu bekommen... Habe schon einiges versucht. Angefangen mit Köpfchen, Hände und Füße massieren bis hin zum aufsetzen und ausziehen... Er schläft einfach weiter. Dazu kommt noch das er dann, wenn er mal aufwacht, ständig während dem stillen einschläft und auch wieder nicht mehr wach zubekommen ist. Er trink dann so ca. 5 Minuten an einer Brust und schläft einfach wieder... Nachts ist das Spiel ein wenig anders. Er schläft, wacht gegen 3 Uhr auf, trinkt 2 min. und döst dann ein, nach ein paar Minuten fängt er dann wieder an zu trinken. Das geht bis morgens um 5 ca. Das nervige daran ist, dass er jedesmal nachdem er eingedöst ist und dann wieder trinken will, er anfängt zu schreien wenn die Brustwarze nicht schon in seinem Mund ist. Er schreit so sehr das er es nichtmal checkt wenn sie dann wieder an/in seinem Mund ist. Wenn er es dann verstanden hat das er trinken kann, trinkt er wieder kurz, döst ein und das Spiel fängt von vorne an. Nehme in zwischenzeitlich immer ganz von der Brust und kuschel mit ihm um ihn zu beruhigen, das ist aber auch nicht von langer dauer... Trink er zu wenig wenn er ständig nur schläft am Tag? Soll ich ihn einfach schlafen lassen? Er wird sich doch melden wenn er etwas braucht oder? Was kann ich nachts anders machen? Vielen Dank und liebe Grüße Phanni
Liebe Phanni, ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einige, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am Besten ist. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Es gibt allerdings Kinder, die tatsächlich so verschlafen sind, dass sie zum Stillen geweckt werden müssen, weil sie sonst zu wenig zunehmen. Ob Ihr Kind gedeiht können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein, ansonsten besteht dringender Handlungsbedarf. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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