Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Einige Fragen...

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Frage: Einige Fragen...

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, mein Sohn ist morgen sechs Wochen alt und ich stille ihn. Ich gebe ihm immer (wenn ich es noch weiß), die zuletzt gereichte Brust zuerst, dann, wenn er losläßt oder sichtlich unzufrieden mit dem Fluß ist, die andere Seite. Meist läßt er irgendwann los und scheint satt. manchmal fängt er aber auch an, mit der Warze zu spielen und sie im Mund rumzuschubsen (sieht urkomisch aus...), dann nehme ich ihn ab. Meist macht er dann auch aufrecht ein Bäuerchen. ich komm aber nciht klar, wozu er mit der Warze spielt...? Und manchmal weint er dann und will wieder ran. Ich stille nach bedarf, aber er hat seeeehr unterschiedliche Trinkzeiten, und manchmal bin ich auch nicht sicher, ob es Hunger ist... Aber wenn er sich nicht durch Tragen und wickeln und co. beruhigen läßt und bei mir im Arm immer den Kopf dreht, müßte es doch Hunger sein, oder? Oder verwöhne ich ihn zu sehr, wenn ich dann nachgebe? manchmal will er scheinbar eine halbe Stunde nach einer ausgiebigen Stillmahlzeit einfach noch fünf Minuten Brust und ist dann auch mal 4-5 Stunden ruhig, sonst sind es meist 2-4 Stunden. Nach dem stillen mag er gerne noch ne Weile am Schnuller nuckeln und schläft auch problemlos ein, auch abends. ich muss ihn also nicht in den Schlaf stillen. Irgendwie hab ich das Gefühl, es nicht so ganz richtig zu machen... diese unregelmäßigkeit, meine Freundin hat ihr Kind exakt alle drei Stunden gestillt, das ist bei uns absolut nicht drin.... (will ich ja auch nicht.... braucht es das denn?) Wobei mein sohn fast 250g pro Woche zunimmt, aber gestillte Kidner kann man doch nicht überfüttern? Oder erziehe ich einen Nimmersatt wenn ich ihn immer nuckeln lasse? Er saugt immer kräftig, auch wenn ich nciht sicher bin, ob es nun Hunger oder was anderes ist... manchmal hat er Blähungen, dann läßt er sich aber gut durch rumtragen in Fliegerhaltung und SAB Tropfen beruhigen, dann füllt er Luft und Masse in die windel... Genug Milch scheint auch da zu sein, denn ich kann nach der mahlzeit noch was ausstreichen für die Gesichtspflege, denn er die Mumi macht die schlimme babyakne und die roten Stellen hinter den Ohren (beginnende Neurodermitis?) besser... Ist lang geworden, aber ich will doch so gerne stillen, aber nix falsch machen... Silke


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Silke, Du machst absolut nichts falsch, wenn Du dein Baby nach Bedarf stillst und solche unregelmäßigen Stillabstände sind normal. Da Stillen auch ein sinnliches Erlebnis für das Kind ist, kommt es durchaus vor, dass das Baby auch mit der Brustwarze spielt. In wie weit die Mutter dies toleriert, muss jede Frau selbst entscheiden. Bei der Gewichtszunahme besteht auch kein Anlass sich Gedanken über zu wenig Milch zu machen. Die Gewichtszunahme als solche ist ebenfalls vollkommen in Ordnung. Ein junger Säugling braucht etwa ein Sechstel bis ein Fünftel seines Körpergewichtes an Milch innerhalb von 24 Stunden. Doch dies ist nur eine grobe Faustregel, die allenfalls einen Anhaltspunkt bieten kann. Keinesfalls kann jetzt daraus jedoch eine Formel „Gewicht des Kindes geteilt durch 5 oder 6 und dies wiederum geteilt durch die Anzahl der Mahlzeiten" abgeleitet werden, denn ein Baby trinkt nicht gleichmäßige Mengen, sondern ganz unterschiedliche Mengen und der eine Säugling braucht zum guten Gedeihen etwas mehr, der andere etwas weniger. Erhält ein Kind regelmäßig abgepumpte Milch, bekommt man nach einiger Zeit einen Erfahrungswert, wieviel das Kind trinken mag. Bis dahin ist es sinnvoll, dem Kind keine zu großen Mengen auf einmal anzubieten, da Reste nicht aufgehoben werden dürfen. Muttermilchreste dürfen nicht nochmals erwärmt werden, sondern sie müssen weggeworfen werden. Kleine Mengen können schnell aufgetaut und erwärmt werden und es ist besser nochmals einen Nachschlag aufzuwärmen als kostbare Muttermilch wegzuwerfen. DEN idealen Zeitpunkt zum Abpumpen gibt es nicht. Manche Frauen pumpen unmittelbar nach dem Stillen noch etwas ab, andere etwa in der Mitte zwischen zwei Stillzeiten oder aber auch während des Stillens an der anderen Seite. Letztlich muss jedoch jede Frau ausprobieren, was bei ihr am besten funktioniert. Es gibt allerdings auch Frauen, die trotz absolut reichlichem Milchangebot nicht erfolgreich pumpen können. Für diese Frauen kann das Handausstreichen die bessere Wahl sein. Generell sollte keine Frau eine Pumpe in die Hand nehmen, ohne dass sie eine ausführliche Pumpberatung erhalten hat. Pumpen muss gelernt und geübt werden und dann kommt es auch noch auf die verwendete Pumpe an, denn da gibt es sehr große Unterschiede. Am besten gehst Du einmal zu einem Stillgruppentreffen, da bekommst Du nicht nur Antworten auf deine vielen Fragen, sondern auch moralische Unterstützung und kannst mit der Stillberaterin gleich besprechen, was für eine Pumpe für dich geeignet ist und wie Du damit umgehst. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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ach ja, und ich möchte abpumpen und einfrieren, für Papa-Notfälle. Wann ist das sinnvoll, zu wlecher Tageszeit, vor oder nach dem stillen...? Und wie viel soll dann für eine Mahlzeit vorrätig sein? Silke


Mitglied inaktiv

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hallo ist doch super, was du schreibst. ich kann dir nur sagen: vertraue auf dein gefühl. es ist richtig, deinem kind die wahl zu übelassen, wann und wie oft es nuckelt. meine tochter stille ich seit 2 jahren (jetzt natürlich neben der festen kost) und sie ist sehr selbstbewußt, fröhlich und selbständig geworden. am anfang hing sie jede stunde dran. unter "ayla1" findest du noch mehr zum stillen bei den antworten. es gibt noch so viele witzige erfahrungen beim stllen. z.b. die phase, wenn dein kind ale 1-2 min. die brust wechseln will,weil dann nur die durstlöschende dünnere milch fließt; oder unbedingt die andere brust mit 2 fingern festhalten will, während es an der anderen trinkt, damit es sicher ist, das beide noch da sind. ich kenne auch die angst, daß man an eine falsche erziehung denkt- aber ich kann dir aus guter erfahrung sagen: gib alle liebe die du hast und vertraue deinem kind, das es schon weiß, wie es sich verhalten sollte. babys sind von natur aus sehr sozial eingestellt. eine "trotzphase" hat es bei meiner ines bisher auch nicht gegeben, aber sie ist mitten in einer glücklichen "ichfindungsphase". bestimmt könnt ihr gelassen zusammen leben. alles gute! lg ayla


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