Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Dringend Fieber und Krank

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Dringend Fieber und Krank

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Hallo Biggi, ich bin ja seit Jolina da ist total geschwächt gestern hatte ich Fieber 39,3 und hatte so ne Sorge ob ich bei der Temaratur stillen darf oder nicht. Ich hätte Dich schon fast angerufen, aber hab mich doch nicht getraut an einem Sonntag Abend, naja nun die nächste Sorge, da ich jetzt immernoch Fieber habedazu noch einen Scheidenpilz und einen dick vereiterten Rachen muß ich Antibiotikum nehemn, die Ärztin sagte, daß Jolina Durchfall oder MAgenprobleme bekommen kann, ich weiß echt nicht was ich tun soll, mein Mann hat sich Urlaub über meinen Namen genommen, weil ich kaum laufen kann vielleicht kennst du eins von Deinen Hausrezepten oder sagst mir ob es denn wirklich schlimm mit Antibiotika sein könnte bevor ich sie einnehme. Vielen Dank Eldisa


Biggi Welter

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Liebe Eldisa, ganz ruhig…..keine Panik, ich habe hier einen interessanten Artikel für dich, der dich sicherlich beruhigen wird! Erkrankungen der Mutter Erkältung, Grippe und leichte Infektionen Hat die Mutter eine Erkältung, eine Grippe oder eine leichte Infektion, ist es für ihr Baby das Beste, weiterhin gestillt zu werden. Steckt sich die Mutter mit einer Krankheit an, zum Beispiel einer Erkältung oder einer Grippe, beginnt ihr Körper sehr schnell mit der Bildung von speziellen Antikörpern, die ihr gestilltes Baby schützen. Zu dem Zeitpunkt, zu dem die Mutter anfängt, sich krank zu fühlen, ist ihr Baby ihrer Erkrankung bereits ausgesetzt gewesen. Weiterstillen trägt dazu bei, daß das Baby die Krankheit der Mutter abwehren kann. Wird es dennoch krank, verläuft die Krankheit bei dem gestillten Baby fast immer leichter, weil es über die Muttermilch Antikörper erhält. Auch für die Mutter ist es vorteilhaft, weiter zu stillen. Viele Mütter finden es einfach, ihre Kraft dadurch aufrecht zu erhalten, daß sie das Baby mit sich ins Bett nehmen und es, sobald es hungrig ist, im Liegen stillen. Muß eine kranke Mutter ihr Baby allein versorgen, wird dies durch das Stillen einfacher. Sie muß nicht aus dem Haus, um Säuglingsnahrung zu kaufen und sie muß nicht aufstehen, um Flaschen zuzubereiten. Hat die Mutter Hilfe für ihren Haushalt, so sollte sie ihr Baby im Bett stillen und ihren Helfer/in darum bitten, das Baby zu wickeln und zu beschäftigen, währens sie sich ausruht. Bei einer Erkrankung zu stillen kann dazu beitragen, daß sich die Mutter in einer schwierigen Zeit etwas „normaler“ fühlt. Durch das Stillen hat sie die Möglichkeit, etwas für das Wohlergehen ihres Baby zu tun, wenn sie auch sonst nicht viel für das Baby tun kann. Demgegenüber kann plötzliches Abstillen während einer Erkrankung die gesundheitlichen Probleme der Mutter vergrößern, weil sie sich unwohl fühlt und es zu einem Milchstau oder sogar zu einer Brustentzündung kommen kann. Zusätzlich zu den körperlichen Beschwerden kann ein plötzliches Abstillen für die Psyche der Mutter belastend sein. Auch für das Baby ist ein plötzliches Abstillen schwierig. Wird dem Baby seine Vertraute Quelle für Nahrung und Trost plötzlich entzogen, kann es sein, daß es nur schwer zu beruhigen ist und den Haushalt dadurch noch mehr durcheinander bringt. Außerdem erhöht sich das Risiko einer Erkrankung des Babys, wenn es abgestillt wird. Bei Fieber braucht die Mutter eventuell zusätzliche Flüssigkeit. Die Körflüssigkeit der Mutter kann durch Fieber verringert werden. Dadurch entsteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, daß sie austrocknet und Verstopfung bekommt. Durch gründliche Hygiene kann die Ansteckungsgefahr für das Baby von der Mutter verringert werden. In den meisten Fällen werden Krankheiten durch Hautkontakt oder durch Absonderungen aus Nase und Mund übertragen, nicht jedoch durch das Stillen. Ist eine Mutter krank, kann eine gründliche Hygiene die Wahrscheinlichkeit verringern, daß das Baby sich ansteckt. So trägt zum Beispiel regelmäßiges Händewaschen dazu bei, der Übertragung durch Hautkontakt vorzubeugen. Das Einschränken des Kontaktes von Gesicht zu Gesicht, hilft der Mutter zu vermeiden, daß sie das Baby anatmet. In extremen Fallen, wenn. die Erkrankung der Mutter hochansteckend oder möglicherweise ernsthaft ist, trägt das Tragen einer Atemmaske dazu bei, einer Übertragung durch den Atem oder Kontakt mit Ausscheidungen aus Nase und Mund vorzubeugen. Wir empfehlen stillenden Müttern immer "nach Durst zu trinken" und sich nicht zum Trinken zu zwingen, d.h. sie sollte sich zu jeder Stillmahlzeit ein Getränk mitnehmen. Zuviel Flüssigkeit kann zu verminderter Milchproduktion führen. Wenn die Flüssigkeitszufuhr zu hoch ist, kann das den Milchspenderreflex (ausgelöst durch Oxytocin) stören und die Milchproduktion gegenteilig beeinflussen. Die Milchproduktion kann durch häufigeres Anlegen gesteigert werden. Häufig heißt, 8 12x stillen innerhalb von 24 Stunden. Wenn die Milchproduktion zu gering ist, und das Kind nicht ausreichend zunimmt, benötigt es auch eine Nachtmahlzeit. Ist die Gewichtszunahme zufriedenstellend, kann nach Bedarf gestillt werden. Eventuell genügt es aber auch die Flüssigkeitszufuhr etwas zu reduzieren. Auch wegen den nebenwirkungen kann ich dich beruhigen. Ich zitiere hierzu aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit“ von Spielmann, Steinhoff, Schaefer, 6. Auflage 2001: „Antibiotika Risiken wie • Beeinflussung der Darmflora (als Folge eventuell Durchfall) • Beeinflussung bakteriologischer Untersuchungen, die im Falle einer Erkrankung des Säuglings erforderlich werden könnten • Entwicklung resistenter Keime • Sensibilisierung werden in der Literatur diskutiert, aber alle diese Nebenwirkungen haben sich bisher nicht erwiesen. Ich hoffe, das beruhigt dich und wünsche dir baldige gute Besserung! Alles LLLiebe Biggi


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Bei Magen-Darm-Virus dürfen Babys keine Muttermilch bekommen ? Muttermilch ist die beste Heilnahrung nicht nur bei Magen- und Darmvirus. ....selbiges gilt für fast alle Krankheiten Ich musste wegen Medikamenteneinnahme abstillen In den allermeisten Fällen gibt es alternative Medikamente, die mit dem Stillen vereinbar sind. Das gilt insbesondere auch für Antibiotika. Sollte der behandelnde Arzt oder Ärztin Zweifel haben, ob ein Medikament geeignet ist, kann er/sie sich bei der Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie, Spandauer Damm 130, 14050 Berlin, Tel.: 030-30686-734, informieren. nach oben Wenn ich selbst an einem Infekt erkrankt bin, darf ich nicht weiterstillen ? Im Gegenteil! Das Immunsystem der Mutter produziert Abwehrstoffe gegen die Krankheit. Die Abwehrstoffe gehen in die Milch über und wirken quasi wie eine für das Kind extra verordnete Medizin. Bei Kindern, die sich bereits bei ihrer Mutter angesteckt haben, kann es sein, dass die Abwehrstoffe in der Muttermilch zumindest bewirken, dass der Krankheitsverlauf beim Kind nicht so gravierend und die Krankheit schneller überstanden ist. Im Übrigen gibt es fast keine Krankheiten der Mutter, die nicht mit dem Stillen vereinbar sind. Auch in diesen Fällen informiert das embryonaltoxikologische Institut in Berlin. nach oben Stillen ruiniert den Busen Das Brustdrüsengewebe verändert sich bereits während der Schwangerschaft, damit die Milchbildung sofort nach der Geburt durch das Saugen des Neugeborenen an der Brust, angeregt werden kann. Wer zu einem „Hängebusen“ neigt, der durch ein zu schwaches Bindegewebe verursacht wird, wird mit seinem Busen leben (lernen) müssen. Das Stillen ist sicher nicht die Ursache für einen „ruinierten“ Busen. Weitere Infos hier: Ruiniert das Stillen die Figur? nach oben Durch Sport wird Muttermilch sauer Unsinn! nach oben Saugverwirrung gibt es nicht! Von Klinikschwestern und selbst Hebammen hört man gelegentlich noch den Satz, dass es die sogenannte "Saugverwirrung" durch Flasche oder Schnuller nicht gäbe. Das verwundert nicht, denn wenn die ersten Folgen der Saugverwirrung auftreten, sind Mutter und Kind längst wieder zu Hause und auf sich selbst gestellt. Außerdem ist die Saugverwirrung nicht immer direkt als solche zu erkennen: Nur wenige Kinder verweigern "einfach" die Brust, häufiger zeigt sich eine Saugverwirrung durch: (anhaltend) wunde Brustwarzen scheinbar unstillbaren Hunger geringe Gewichtszunahme Milchrückgang bei der Mutter Koliken und Blähungen beim Baby In diesen Fällen wird die "Schuld" gerne einer zu geringen Milchmenge der Mutter zugesprochen, obwohl es in Wirklichkeit am Einsatz des künstlichen Saugers liegen kann. nach oben Eine Saugverwirrung tritt nur in den ersten Wochen auf ? In den ersten Wochen ist das Risiko am höchsten. Allerdings kann auch später eine Saugverwirrung auftreten. Wird das Baby älter, steigt außerdem die Gefahr, dass es "brustfaul" wird: Es zieht das einfachere Saugen und den gleichmäßigen Milchfluss an der Flasche vor. nach oben Bei Brustentzündung muss abgestillt werden! Bei einer Brustentzündung ist es entscheidend, dass die gestaute Milch bestmöglich entleert wird. Nichts und niemand schafft das so gut, wie ein effektiv saugendes Baby! Sollte eine Antibiotikagabe notwendig sein, können stillfreundliche Medikamente gewählt werden. Wichtig ist es, die möglichen Ursachen für die Brustentzündung zu kennen: schlechte Anlegeposition oder saugverwirrtes Baby Stress der Mutter unbeachteter Milchstau, eventuell durch zu rasches Abstillen oder Hinauszögern von Mahlzeiten nach oben Bei Soor sollte abgestillt werden ? Soor muss behandelt werden bei Mutter UND Kind. Niemand käme auf die Idee, wegen Fußpilz ein Bein zu amputieren. nach oben Copyright:Rabeneltern.org Ganz lieber gruß und GUTE BESSERUNG Mona(*g*)


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