Rosaline
Guten Tag, meine Tochter ist 17 Wochen alt und wird voll gestillt. Sie wollte schon von Geburt an häufiger als die durchschnittlichen 10-12 Mal am Tag an die Brust. Für mich war das die ersten drei Monate auch in Ordnung, dass sie oft auch nur nuckeln wollte, um sich zu beruhigen. Oft schien sie einfach noch mehr Nähe zu brauchen. Ich ging auch davon aus, dass sich das mit dem Wachstum des Magens und ihrem Ankommen hier langsam bessern würde. Leider haben wir nie einen wirklichen Stillrhythmus finden können. Mein Alltag gestaltet sich dadurch sehr schwierig, weil ich sie oft stille, sie dann nach einer Zeit des Trinkens von der Brust ablässt und satt scheint. Ich biete ihr immer beide Seiten an, oft will sie nur eine. Und dann fahre ich beispielsweise mit ihr einkaufen und 30 Minuten später schreit sie schon wieder vor Hunger. Tagsüber ist sie nie länger als 60, höchstens 90 Minuten satt. Ich habe mich schon daran gewöhnt ständig im Auto oder sonst wo unterwegs zu stillen, doch ehrlich gesagt belastet es mich sehr. Und ich kann sie so auch nie mal länger mit dem Vater allein lassen. Gibt es irgendetwas was ich machen kann, um die Situation etwas zu verändern? Ich trage sie auch sonst sehr viel in einer Babytrage und schenke ihr Körperkontakt, daran mangelt es ihr nicht. Zwischendurch mal einen Schnuller zur Beruhigung im Auto beispielsweise funktioniert leider nicht. Manchmal scheint es mir aber auch so, als würde ihr das Saugen am Schnuller einfach nicht gelingen. Wir haben 6 Sorten ausprobiert. Ich freue mich über ein paar Tipps. Lieben Dank im Voraus.
Liebe Rosaline, ich würde Ihnen so gerne gute Tipps geben, leider habe ich keine. All die Erzählungen von einem bestimmten Rhythmus eines Babys sind schlicht und ergreifend falsch. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Altersstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Es kann gut sein, dass die Abstände mit der Zeit größer werden, eine Garantie allerdings gibt es nicht. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Können Sie Ihrem Baby noch etwas Zeit schenken? Wenn Sie ohne Kind unterwegs sind, könnten Sie ab und zu auch abgepumpte Milch zu Hause lassen und diese mit einem Becher geben lassen, dann fühlen Sie sich nicht so angehängt. LLLiebe Grüße, ich hoffe, Sie sind nicht enttäuscht von meiner Antwort Biggi
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