Mitglied inaktiv
Hallo! Mein Sohn Vincent wird morgen 15. Wochen alt und ich weiß leider nicht genau wo und wann, aber er hat sich daran gewöhnt meine Brust als seinen Schnuller zu benutzen. An sich find ich das nicht schlimm, wenn es nicht diese Ausmaße annehmen würde. Ich glaube wenn er könnte würde er den ganzen Tag an der Brust nuckeln. Tagsüber geht das ja meist noch. Aber Nachts ist es richtig schlimm geworden. Er hat recht schnell am Anfang 5 Stunden geschlafen, dann getrunken und dann weitere 3 - 4 Stunden. Im Grunde ist es vom trinkverhalten immer noch gleich. Er trinkt einmal die Nacht. Aber dazwischen möchte er nuckeln. Die Abstände werden immer kürzer in dene er schläft und die Nuckelphasen immer länger. Ich seh schon aus wie ein Waschbär, weil ich keinen Schlaf mehr bekomme. Scherz beiseite. Aber dieser Schlafmangel macht mir schon sehr was aus. Mein Mann ist wirklich ein Traum und obwohl er arbeiten muss, nimmt er mir Vincent manchmal Nachts und bespaßt ihn, damit ich etwas Schlaf bekomme. Aber es kommt jetzt immer mehr vor dass er sich nicht mehr bespaßen lässt, auch beim Papa nicht mehr einschläft und erst wenn ich (bzw. meine Brust) da ist, gibt er Ruhe und schläft auch schnell ein. Sollte die Brust dann aber seinen Mund verlassen, kann es passieren dass er gleich hellwach ist und er bitterlich weint. Ich denke nur wir müssen langsam etwas dagegen machen, weil wenn sich das noch steigert, dann hab ich ihn wirklich 24 Stunden an mir kleben. Außerdem hab ich manchmal die Horrorvorstellung dass er am Ende noch bis 18. Lebensjahr an meiner Brust sein möchte. Gleichzeitig möchte ich ihm die Nähe geben und die Möglichkeit sich zu beruhigen. Einmal scheint er sich schon langsam auf den nächsten Schub vorzubereiten und die Zähnchen scheinen ins Zahnfleisch zu schiessen. Einen Schnuller nimmt er nicht. (Und wir haben so ziemlich jeden ausprobiert den es gibt.) War ich erst auch gar nicht so bös drüber, dann muss man keine Befürchtungen haben wegen Kiefer etc. und man muss ihn nicht abgewöhnen. Aber jetzt rein zum beruhigen, würde ich es schon ganz schön finden wenn er da einen Schnuller nimmt. Ich versuche es daher jetzt wohl noch mal und hoffe. Derzeit hat er aber einfach das Problem dass er ihn nicht im Mund halten kann, was ihn natürlich auch wieder etwas frustriert. Und ich glaube das gehört irgendwie auch noch dazu: Mein Sohn wird einschlafgestillt. Wenn ich ihn nur ins Bett lege, dann schreit er wie am Spieß und ich krieg ihn mit leise reden, kuscheln, summen etc. einfach nicht beruhigt. Schreien lassen kann ich ihn nicht bzw. will ich ihn nicht. Vielleicht könnte ich es wenn er sich im schreien nicht noch steigern würde und ich manchmal denke "gleich atmet er nicht mehr". Aber ich bin mir auch bewußt dass ich sicherlich selbst das meiste (alles?) hier falsch gemacht habe. Es ist so schön einfach ihm die Brust zu geben, er nuckelt und schläft ein. Oder auch um ihn mal ruhig zu kriegen. Brust in den Mund, nuckeln und er schläft ein. Wenn ich diesen letzten Satz lese, finde ich das echt furchtbar. Das klingt schrecklich nach Faulheit und das ist es auch. Grummel... Wie auch immer: Ich möchte auf jeden Fall etwas an der Situation ändern. Tagsüber versuche ich jetzt ihn abzulenken. Was nämlich sehr auffällig ist. Wenn wir unterwegs sind kann er bis zu 5 Stunden ohne trinken aushalten. Also werde ich jetzt immer versuchen wenn gar nichts mehr mit ihm rauszugehen und wenn es 5 x am Tag ist. Aber Nachts finde ich das verdammt schwierig. Ich schlafe sogar meist beim stillen auch noch ein, womit ich dann keine Kontrolle habe wie lange er nuckelt. Und mit ihm Nachts raus gehen, hier in der Großstadt. Das muss nicht unbedingt sein. Aber wenn kein summen, leise reden, rumlaufen etc. hilft. Am Ende denk ich dann: was sollen bloß die Nachbarn denken, meinen Mann möchte ich auch nicht wecken weil er ja am nächsten Tag arbeiten muss und der arme Wurm tut mir auch Leid. Also kriegt er wieder seinen Willen und damit seine Brust. Nur wie gesagt es wird immer "schlimmer"/mehr. Jetzt ist der Text länger geworden als ich wollte. Ich wollte aber versuchen meine ganze Sicht darzustellen und freue mich schon auf Antwort. Ganz liebe Grüße Sandra
Liebe Sandra, seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses "natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit "Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Leider geht der Trend zu immer früherer Anwendung sogenannter Schlaftrainingsprogramme und Eltern von Babys, die sich nicht dieser "Norm" anpassen, wird mehr oder weniger direkt vermittelt, dass sie selbst schuld sind, ja manchmal kommt unterschwellig sogar dazu, dass dies Eltern sich als Versager fühlen sollten. Sicher, Ihr kleiner Sohn besteht jetzt mit 15 Wochen noch darauf, Ihre Nähe beim Einschlafen und Weiterschlafen zu haben, aber ist dies wirklich "falsch"? Ist es wirklich Ihr eigener Eindruck, dass Sie etwas "falsch" gemacht haben und ist es nicht vielmehr so, dass Ihre Umgebung Ihnen diesen Eindruck vermittelt? Stört es wirklich Sie, dass Vincent bei Ihnen im Bett liegt oder sind andere Leute (Eltern, Schwiegereltern, Bekannte usw.) der Meinung, dass er Sie stören muss? Ich weiß, dass es manchmal lästig ist, wenn das Einschlafzeremoniell am Abend recht lange dauert und die ohnehin schon knappe Zeit, die man als Paar zusammen hat dadurch noch weniger wird. Aber wir Erwachsenen haben erstens einen Zeitbegriff, das heißt wir wissen wie lange eine Stunde ist und dass sie nicht endlos und ewig andauern wird und zweitens sind diese ersten wenigen Jahre im Verhältnis zu unserer gesamten Lebenszeit nur ein sehr geringer Bruchteil, der für unsere Kinder und ihre Entwicklung, ihre Prägung für ihr Sozial und Bindungsverhalten ungeheuer wichtig ist. Vincent ist erst 15 Wochen alt, er ist noch ein Baby, er ist vollkommen auf die Eltern angewiesen und Menschenbabys sind nun einmal "Traglinge", das heißt sie brauchen die Nähe der Eltern, um zu überleben und zu gesunden, selbstbewussten Menschen heranzuwachsen. Ein Baby schläft ohne Brust ein, sobald es reif genug dazu ist. Das bedeutet jetzt aber nicht, dass Sie noch die nächsten Jahre damit verbringen müssen, Ihr Baby in den Schlaf zu stillen, wahrscheinlich wird es sogar schneller vorbei sein, als Sie es sich jetzt vorstellen können. Die unruhigen Nächte sind furchtbar anstrengend, daran kann ich mich auch noch gut erinnern. Trotzdem: Sie sind normal und werden garantiert irgendwann vorbei sein. Wann, kann ich leider nicht sagen. Aber sie gehen wirklich vorbei! Bis dahin können Sie probieren, sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, so dass auch Sie tagsüber mal ein kurzes Nickerchen machen können. Um das häufige Aufwachen zu verringern, kann Ihnen vielleicht dieser "Trick" helfen: Wenn Ihr Kleiner an der Brust eingeschlafen ist, ziehen Sie Ihre Brustwarze sanft aus seinem Mund und drücken, wenn er wieder nach der BW sucht, ebenso sanft sein Kinn nach oben. Bei vielen Babys wirkt das Wunder und sie schlafen plötzlich auch ohne Brust weiter/wieder ein. Und das gute daran: Es funktioniert auch, wenn die Kleinen im Schlaf wieder ans Nuckeln denken, wenn also der Mund ganz von allein wieder die Nuckelbewegungen macht und das Kind kurz darauf nach der Brust suchen würde. Einfach das Kinn sanft von unten stützen - die meisten Kinder schlafen dann weiter, ohne zu stillen. Lassen Sie ihn in der Nacht so nah wie möglich bei sichr schlafen, und schauen Sie, ob Sie schlafen können, während eine Ihrer Hände auf ihm ruht. Sie können ihn im Halbschlaf, wenn er schon "Laut gibt" aber bevor er wach wird, sanft "schuckeln", und auch das hilft vielen Babys, leichter auch ohne Brust wieder tiefer zu schlafen. Ich hoffe, Sie sind nicht enttäuscht von meiner Antwort, llliebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Jersey B, du bist weder faul noch machst du Fehler! Du bist eine gute Mutter die sich auf Ihre Instinkte verlaesst! Lass Dir nix anderes einreden und herzlichen Glueckwunsch zu gluecklichem Kind, tollem Papa und guten Instinkten! LG, S
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