Mitglied inaktiv
Hallo! Erstmal möchte ich mich für die Tips bezgl. meiner häufigen Milchstaus bedanken (u.a. Einnahme von Lecithin). Seit ca. 1,5 Wochen hatte ich keinen Milchstau mehr (vorher 2 bis 3 mal die Woche und das 6 Wochen lang), TOI;TOI;TOI => Die Milchpumpe steht aber zur Abschreckung noch auf den Wohnzimmertisch! Jetzt zur meiner 1. Frage: Mein kleiner Spatz ist jetzt fast 14 Wochen alt und ist so gern an Mama`s Brust und ich genieße es auch sehr. Im Moment kann er garnicht mehr ohne Brust einschlafen, er trinkt ca. 5 bis 10 Minuten und schläft dann ein. Kann das zu einen Problem werden, besonders weil ich in 4 Monaten wieder Vollzeit arbeiten gehe werde und mein Mann mit den kleinen Mann zu Hause bleiben wird? Ich möchte auch danach weiter stillen, aber nur noch morgens oder bei Verlangen nachts! "Verwöhne" ich meinen Spatz mit dem Brusteinschlafritual bzw. mache ich damit einen Fehler? 2. Frage: Ich stille nach Bedarf (+ Einschlafritual), d.h. wenn mein kleiner Spatz Hungerzeichen gibt, gebe ich ihn die Brust. Ich habe zu Zeit folgende Stillzeit ca. 6.00 Uhr, 07.30 Uhr,09.00 Uhr, 12.00 Uhr, 16.00 Uhr, 17.30 Uhr, 19.00 Uhr, 20.30 Uhr, 22.00Uhr und 2.30 Uhr . Die Konsequenz ist, dass ich ab 3 Stunden Pause sehr schwere Brüste bekomme (nach 5 Minuten stillen sind sie wieder weich) und ich Angst habe somit wieder einen Milchstau zu verursachen. Gewöhnt sich die Brust irgendwann an das unregelmäßigen Trinkverhalten? "Stille ich zuviel" bzw. sollte ich auf einen regelmäßigen Rytmus "alle 3 bis 4 Stunden" achten? Die Entwicklung meines Spatzes ist super und er kommt auch auf seine ca. 6 nasse Windel am Tag. Danke vorab!
Liebe jackie1980, wie schön, dass Sie keinen Milchstau mehr hatten, ich freue mich mit Ihnen! Genau so wie Sie es beschreiben, machen es Mütter seit Urzeiten mit ihren Babys und es hat noch nie einem Baby geschadet. Ein 14 Wochen altes Baby muss mit Sicherheit NICHT alleine einschlafen müssen! Es gibt keinen Grund, dass Sie etwas daran ändern müssen, dass Sie Ihr Baby bei sich im Bett haben und nach Bedarf stillen und auch in den Schlaf stillen, es sei denn SIE persönlich stört etwas daran. Auch die immer wieder geäußerten Argumente, das Baby würde auf diese Weise verwöhnt oder es würde so nie lernen alleine einzuschlafen bzw. nie wieder aus dem Elternbett ausziehen, sind nicht stichhaltig. Babys in diesem Alter können noch nicht verwöhnt werdenund Kinder, die sich den Platz im Elternbett nicht erkämpfen oder ertrotzen mussten, ziehen von selbst aus dem Elternbett aus, sobald sie reif genug dafür sind. Im Gegensatz dazu wollen viele Kinder, die als Babys alleine schlafen mussten noch lange ins Elternbett, weil ihr Bedürfnis (noch) nicht gestillt wurde. Sobald ein Baby die nötige Reife hat, lernt es alleine (ein)zuschlafen und wird auch längere Schlafphasen haben. Vier Monate sind für ein so kleines Baby eine lange Zeit und wenn Sie arbeiten, wird Ihr Mann eine andere Lösung finden! Ich möchte Ihnen zu diesem Thema das Buch „Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte“ von Dr. William Sears empfehlen. Dr. Sears (Professor für Kinderheilkunde) hat zusammen mit seiner Frau Martha einige Bücher zum Thema Schlaf und Kindererziehung geschrieben, in die nicht nur sein Wissen als Kinderarzt sondern auch die reichhaltige eigene Erfahrung als achtfache Eltern eingeflossen sind. In „Schlafen und Wachen“ beschreibt er nicht nur, warum Kinder so schlafen, wie sie es nun einmal tun und wo sie am besten schlafen, er gibt auch Tipps wie Eltern und Kinder zu ruhigeren Nächten kommen können. Das Buch ist im Buchhandel, bei der La Leche Liga und bei jeder LLL Stillberaterin erhältlich. Alle Stillexperten sind sich schon seit sehr langer Zeit einig: bei einem gesunden, voll ausgetragenen und gut gedeihenden Baby ist Stillen nach Bedarf das Optimale. So wird sichergestellt, dass das Kind die Nahrung, die es braucht, immer dann bekommt wann es sie braucht. Eine Ausnahme stellen schlecht zunehmende Kinder oder kranke Kinder dar, da kann es sein, dass die Mutter regulierend eingreifen muss und das Baby eventuell zum Stillen wecken muss. Im Durchschnitt will ein kleines Baby wie Ihres in unregelmäßigen Abständen zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Solange das Kind gut gedeiht, können Sie es auch unbesorgt Ihrem Baby überlassen, wie lange oder kurz es an der Brust trinkt. Die Brust ist ein eher träges Organ, das sich nur langsam auf Veränderungen einstellen mag, aber es ist tatsächlich möglich, dass sie sich auf unterschiedlich lange Stillintervalle einstellt. In der ersten Zeit werden Sie wohl um das Ausstreichen nicht ganz drumherumkommen, aber langfristig werden Sie ohne auskommen können. Wie lange es dauert, bis sich das bei einer einzelnen Frau eingependelt hat, ist jedoch von Frau zu Frau unterschiedlich. Sie können ein wenig unterstützend eingreifen, indem Sie die Brust immer dann, wenn sie unangenehm voll wird, gerade so weit ausstreichen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Aber nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein wenig weiterhelfen. LLLiebe Grüße, Biggi
Die letzten 10 Beiträge
- Baby von der Flasche zur Brust zurück bringen
- Stillstreik?
- Kind (2,5 Jahre) schläft nur mit Brust ein
- Weiterhin nach Bedarf stillen?
- Tocher (5 Monate) verweigert linke Brust
- Tagsüber abstillen
- Unruhiges Trinkverhalten / Starker Milchspendereflex
- Abstillen für Kinderwunsch
- Stillen in der 2 Schwangerschaft
- Nicht stillen aufgrund von großer Brust?!