Mitglied inaktiv
Hallo ich schreibe mal wieder wegen meines Clusterfeeding Baby das Problem ist das die Abstände immer kürzer werden d.h. höchstens noch eine Stunde sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag ( er ist jetzt 9 Wochen ) ich kann noch nicht mal mit ihm spazieren laufen ohne daß das in geschrei endet ich versuch auch auf anderem weg ihn zu beruhigen aber es hilft dann doch nur die Brust Nachts ist es Ok mit 2-3 Stunden bin ich glücklich nur tagsüber wird es immer kürzer ich kann langsam nicht mehr von morgens bis abends auf der Couch sitzen ist das alles noch normal? Schreien lassen mach ich nicht ich will wirklich nur das beste für meinen Sohn aber ich bin solangsam total frustriert. mein Mann versteht es nicht und meine lieben verwanten meinen natürlich ich soll abstillen das will ich auf keinen fall.Ich weiß das ich da durch muss aber ich wollts mal loswerden. Vielen Dank und LG Petra
Liebe Petra, mit einem neun Wochen alten Baby ist es Ihr „Beruf" sich fast ausschließlich um Ihr Baby und das Stillen zu kümmern und selbst wenn Sie jetzt abstillen würden, dann würde sich daran, dass Sie 24 Stunden am Tag um Ihr Kind kümmern müssen nichts ändern. Die künstliche Säuglingsnahrung gibt Ihnen auch keine Gewähr, dass Ihr Kind seltener Hunger hat oder länger schlafen wird, Sie haben jedoch alle Nachteile, die Ihnen diese Form der Ernährung bringen wird, garantiert. Ein neun Wochen altes Kind ist auch im klassischen Alter für einen Wachstumsschub, auch wenn Sie vermuten, dass es nicht so ist. Ein Wachstumsschub kann sich auch über längere Zeit hinziehen! Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Aber auch ohne Wachstumsschub ist es normal, dass ein so kleines Baby mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden will. Die Tage sind einfacher, wenn das Baby am Alltag teilnehmen kann. Dazu ist ein Tragetuch das optimale Hilfsmittel. Ein Tragetuch ist fast ein Zaubermittel. Ihr Baby kann die Nähe der Mutter spüren, es wird sich an ihrem Körper beruhigen, die Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Sie haben mindestens eine Hand frei (und auch Ihren Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuchen Sie es einmal. Eine Autorin nennt dies so schön „Perspektive teilen". Das Tragetuch ermöglich es dem Kind, am Leben der Familie problemlos teilzunehmen und mit Ihnen die Perspektive zu teilen. Lassen Sie sich von einer tucherfahrenen Frau einmal zeigen, wie vielseitig einsetzbar ein Tragetuch sein kann. Tucherfahrene Frauen finden Sie in fast jeder Stillgruppe und auch sonst wäre es sicher ein guter Gedanke, einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen. Neben vielen nützlichen Tipps bekommen Sie dort auch moralische Unterstützung. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Auch sonst sollten Sie versuchen, sich selbst Nischen zu schaffen, die Sie ganz gezielt für Ihre Erholung nutzen. Gönnen Sie sich selbst in dieser anstrengenden Zeit so viel Ruhe wie möglich. Jetzt ist nicht die Zeit für blitzende Fußböden und spiegelnde Fenster. Lassen Sie den Haushalt auf Sparflamme laufen. Wenn die Fenster erst in einem halben Jahr wieder geputzt werden, dann schadet das niemandem und Tiefkühlgemüse ist nicht so schlecht und muss nicht geputzt werden. Nicht alles muss gebügelt werden. Machen Sie den Tragetest. Bügeln Sie etwas und tragen Sie es für zehn Minuten. Das nächste Mal bügeln Sie es nicht und tragen es für zehn Minuten. Dann vergleichen Sie ist der Unterschied nach der kurzen Tragezeit wirklich so deutlich, dass das Bügeln sich gelohnt hat? Viel Bügelarbeit lässt sich sparen, wenn die Wäsche sorgfältig aufgehängt wurde bzw. nicht lange im Trockner liegen bleibt, wenn der Trockner fertig ist. Es ist nicht viel mehr Arbeit, die doppelte Menge von zum Beispiel Nudelsauce zu kochen. Sie können dann eine Hälfte einfrieren und hast damit schnelle eine Mahlzeit, wenn ein Tag mal wieder sehr hektisch war. Nehmen Sie ALLE Hilfe an, die Sie bekommen können. Möglicherweise kann Ihnen auch Ihre Mutter, Schwiegermutter, Schwester oder eine Freundin (selbstverständlich auch das männliche Pendant dazu) etwas unter die Arme greifen. Das können ganz simple Dinge sein z.B. einmal alle Fenster putzen, den Bügelkorb leer bügeln, einige vorgekochte Mahlzeiten für die Tiefkühltruhe, ein Nachmittag Babysitten während Sie in die sich hinlegen, spazieren gehen oder sonst etwas für sich tun ... Achten Sie darauf, dass Sie genügend essen und trinken. Sie müssen keine perfekten Menus kochen und essen, einigermaßen ausgewogen reicht und es darf auch Tiefkühlgemüse statt frischem Gemüse sein (dann sparen Sie sich auch das Schälen und Putzen). Eine hungrige Mutter ist nicht so belastbar. Schauen Sie nach vorne. Die anstrengende Zeit wird vorübergehen. Auch Ihr Baby wird älter und reifer werden und nicht mehr soooo viel Aufmerksamkeit brauchen. Kurz: beschränken Sie viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Sie auf diese Weise mehr Zeit für sich bekommen. Diese „gewonnene" Zeit können Sie dann dazu nutzen, sich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken. Vergessen Sie sich selbst nicht: Gönnen SIE SICH etwas Gutes, dann lassen sich so anstrengende Phasen leichter überstehen. Ich wünsche Ihnen bald wieder ruhigere Zeiten. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
das ist jetzt schon 2 Wochen so an einen Wachstumsschub glaube ich nicht. Mit einem Schnuller habe ich es auch schon probiert nimmt er nicht. Nochmals danke und viele Grüsse Petra
Mitglied inaktiv
Hallo Petra, mein Kleiner ist jetzt kanpp 5 Wochen alt und besonders abends und nachts ein Daueresser .... auch wenn es anstregend ist und man nicht richtig außer Haus gehen kann....da müssen wir durch, und..es kommen ja auch wieder andere Zeiten. Abstillen würde ich nicht, immerhin ist Mumilch doch das Beste fürs Baby! Was Biggi über das Tragetuch schreibt, stimmt. ich trage meinen Kleinen oft im Babybjörn herum, und da schläft er dann locker mal 2-3 Stunden...probiers einfach mal aus! Also, Kopf hoch und alles Gute! LG, Therry
Mitglied inaktiv
Hi! Ich kann mich auch nur anschließen, mein Baby hat immer von 6 Uhr bis um 10, 11 Uhr geclustert, seit er so 6 Wochen alt war. Hat auch recht lange gedauert, erst mit ca. 4 Monaten wurden die Abstände weniger! Zugenommen hat er prima, ablenken lies er sich auch nur durchs Tuch! Also, machs Dir auf der Couch bequem, stell was zu Trinken daneben und laß Dich drauf ein. Je mehr ich mich dagegen gewehrt hatte, umso nerviger wurde es. Als ich dann irgendwann meinem Mann einen Artikel übers Clusterfeeding gezeigt hatte und gesagt hab, so, es ist abend, Marvin clustert jetzt, wurde es erträglicher für alle. Drück Dir die Daumen, dass es bald leichter wird!!! Und jetzt ist Stillen sooo schön (er ist jetzt 6 Monate). LG Mareike
Mitglied inaktiv
Danke für Eure Antworten mir geht es schon besser. Klar abstillen kommt nicht in Frage war ja auch nicht meine Idee sondern die meiner Mutter und Schwiegermutter. Danke und alles Gute LG Petra