Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Welter, ich hatte letztes Wochenende eine Brustentzündung oder Milchstau m. Schüttelfrost, Glieder-u.Kopfschmerzen, allerdings kein Fieber ggf. nur nachts, was ich nicht bemerkt habe. Meine rechte Brust wies eine rote, knotige Stelle auf. Begonnen hat alles am Freitag nachmittag, wobei es mir da noch ganz gut ging und ich die Symtome erstmal nicht deuten konnte. Am Samstag hab ich vormittags noch geputzt und ab nachmittags dann flach gelegen. SOnntag ging es schon einigermaßen wieder. Am Montag war ich dennoch bei meiner FÄ, die meinte, ich hätte die Entzündung bzw. den Milchstau(?) wohl alleine ganz gut in den Griff bekommen. Ich habe jetzt noch einen kleinen Knoten an der betroffenen Stellen. Meine Fragen: - Wenn sich Eiter gebildet haben könnte, wie schädlich wäre das für mein Kind? - Hätte ich dies bemerkt? - Wäre die Muttermilch quasi vergiftet? - Ich habe noch ein Knötchen an der Stelle, welches allerdings schon viel kleiner geworden ist die letzten Tage. Wie lange dauert es, bis es ganz weg ist? Vielen Dank für Ihre Antworten, liebe Grüße, Melanie
Liebe Melanie, eine Brustentzündung kann eine sehr ernste Angelegenheit sein und muss vom Arzt behandelt werden. Allerdings ist eine Brustentzündung kein Abstillgrund. Entgegen der früher vertretenen Meinung kann und sollte weitergestillt werden. Es ist besser, die Brust zu entleeren, als sie "ruhig zu stellen". Weiterstillen verkürzt den Verlauf der Erkrankung sogar und die Milch ist auch nicht vergiftet. Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung. Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Sie können die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen. Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden angelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird. Und nochmals: Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden. Auch wenn sich die Verhärtung nicht innerhalb von ein bis zwei Tagen bessert, sollte die Brust ärztlich untersucht werden (Frauenärztin/arzt oder Hausärztin/arzt). LLLiebe Grüße, Biggi
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