Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Brust als Schnulli-Ersatz

Biggi Welter

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Frage: Brust als Schnulli-Ersatz

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Hallo, meine kleine Tochter ist jetzt 14 Monate alt und ich stille immer noch. Darüber bin ich auch wirklich glücklich. Wir haben leider nur ein Problem. Meine Brustwarzen tun sehr weh. Seit April kämpfe ich mit einem Brustpilz herum, der irgendwie nicht weggehen will. 5 Monate einen Pilz auf der Brust. Da könnt Ihr Euch ja vorstellen wie meine Brust aussieht. Die Brustwarze hat sich mittlerweile schon 3 mal geschält. Ich habe zwar Salben dafür aber es hilft leider nicht. Tagsüber habe ich auch nicht so Probleme mit der Brust. Aber zur Zeit möchte meine Kleine die ganze Nacht an der Brust trinken. Sobald ich Ihr die Brust wegnehme geht das Geschrei los und wenn ich sie Ihr überlasse, dann kann man bei mir schon fast das Fleisch von der Brust sehen. Schnulli und Nuckelflasche nimmt sie nicht. Wenn das so weitergeht, dann muß ich abstillen. Wie kann ich Ihr angewöhnen die Brust nur zum Trinken zu nehmen und nicht als Schnulli-Ersatz. So kann es auf jedem Fall nicht weitergehen. Nacht´s stille ich nur unter Schmerzen damit das Geschrei nicht so groß ist. Ich hoffe, Du (Ihr) könnt mir weiterhelfen. Gruß Andrea


Biggi Welter

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? Liebe Andrea, ich denke, dass bei dir zunächst einmal einige wichtige Fragen geklärt werden müssen: Ist schon einmal untersucht worden, ob es sich bei der Infektion der Brust tatsächlich um einen Pilz handelt? Wurde das Kind auch mit behandelt? Ist immer der gleiche Wirkstoff zur Behandlung eingesetzt worden (eventuell ist der Stamm resistent gegen der verwendeten Wirkstoff)? Wurde schon einmal über eine systemische Behandlung nachgedacht (ist auch in der Stillzeit möglich)? Und ganz wichtig: Hat sich schon einmal eine Stillberaterin angeschaut, wie dein Kind an der Brust trinkt und wie es angelegt ist? Ich denke nämlich nicht, dass es euch wirklich weiterhelfen wird, einfach nur die Stillhäufigkeit oder Stilldauer zu verringern, solange nicht die tatsächliche Ursache gefunden und beseitigt wird. Um deiner Brust nun immer wieder eine Auszeit zu geben, damit die Heilung (wenn die Ursache gefunden und beseitigt wird) voranschreiten kann, könnt ihr Folgendes versuchen: Du (bzw. dein Mann) kannst dein Kind tragen. Durch das Tragen wird das Bedürfnis des Kindes nach Körperkontakt, Geborgenheit, Wärme und Nähe gestillt. Ein Tragetuch ist hier von großem Vorteil. Das Kind kann gebündelt werden. Das Bündeln gibt dem Kind das Gefühl von Geborgenheit und lässt es seinen Körper und seine Grenzen spüren. Das Gefühl von Begrenzung hilft dem Kind sich sicher zu fühlen. Ihr könnt ein Nest bauen. Auch hier ist die Begrenzung der springende Punkt, der dem Kind Geborgenheit vermittelt. Massage, eine warmes Bad oder auch ein warmes Körnerkissen können beruhigend wirken. Schaukelbewegungen (Wiege, Hängematte, Schaukelstuhl, mit Tragetuch spazieren gehen, Kinderwagen), monotone Geräusche (Staubsaugen, Auto fahren), beruhigende Musik, Singen und Tanzen mit dem Baby und auch der Schutz vor Überreizung (viele Besucher, Fernseher) helfen einem Kind sich zu beruhigen. Als Saugersatz bietet sich ein Finger (von Kind oder Vater oder Mutter) oder eventuell auch ein Lutschetuch an. Aber lass in jedem Fall, die oben genannten Punkte abklären. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi


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