Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Brei essen

Frage: Brei essen

StefanieW1986

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Liebe Frau Welter, ich hätte eine Frage zum Thema Breieinführung bzw. Beikost allgemein. Mein Sohn ist 7,5 Monate alt und wird noch voll gestillt, da es mit der Beikost noch nicht wirklich geklappt hat. Anfangs mochte er den Brei nicht, hat das Gesicht verzogen wenn man ihm welchen gegeben hat, usw. Verschiedene Sorten hatte ich durchprobiert. Mittlerweile ist es eher so, dass er den Brei ganz ok findet, zumindest schmatzt er, wenn er Brei in den Mund bekommt und würde vermutlich auch mehr davon essen, wäre da nur nicht dieser Löffel. Wenn ich mit dem breigefüllten Löffel komme, wird dieser zuerst von den Babyhänden abgefangen, bevor er in seinem Mund landen könnte. Meistens greift das Baby dann in den Brei und vermatscht ihn, sodass der Löffel schon leer ist, wenn das Baby ihn in den Mund führt. Seine Hände/Ärmchen vom Löffel fernzuhalten klappt nicht, denn er öffnet den Mund nur, wenn er SELBST den Löffel zum Mund führt, nicht wenn es jemand anders tut. Fingerfood wird seinem "Drang zum Selbermachen" zwar schon eher gerecht, aber oft wird das Essen nur zermatscht und wenn es doch im Mund landet, verschluckt er sich oft an kleinen Stücken, die sich ablösen. Wie kann ich es schaffen, dass er größere Mengen Brei zu sich nimmt? Beste Grüße und vielen Dank, Stefanie


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Stefanie, es gibt Babys, die es geradezu hassen und hysterisch reagieren, wenn man ihnen etwas in den Mund stecken will. Diese Kinder essen aber recht gut, wenn sie selber essen dürfen. Das Geschmiere, das es dabei gibt, ist weniger schlimm, als das Theater mit einem Kind, dass sich mit allen Kräften wehrt und außerdem lernen die Kinder recht schnell gut zu essen. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Probier es einfach einmal aus. LLLiebe Grüße Biggi


Vampirchen

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Ich hoffe, ich darf dir auch antworten. Unsere Große (jetzt 3 Jahre) hat mit knapp nem halben Jahr mit Beikost begonnen. Fingerfood war nicht so interessant, aber Brei hat sie verschlungen. In der Anfangszeit hat sie sich tatsächlich selbst gefüttert, bis der Reiz des Neuen etwas zurückgegangen ist. Habe sie machen lassen und stattdessen aus ner alten Wachstischdecke einen xxl-Latz gebastelt, um das Schlachtfeld in Grenzen zu halten. 2 Monate später klaute sie unser Essen vom Teller und konnte echt schnell schön mit dem Löffel essen. Also - einfach probieren lassen, auch wenns ne Sauerei wird. Essen soll ja auch Spaß machen. LG


StefanieW1986

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Vielen Dank für die Antwort. Eine Frage zu der Fingerfoodmethode hätte ich noch, und zwar: Wie umgehen mit dem Problem des sich-Verschluckens? Sobald sich vom Fingerfood (sei es eine gekochte Kartoffel, ein Apfelschnitz o.ä., die sehr weich gekocht sind) ein Stück löst, verschluckt sich das Baby scheinbar daran und hustet. Es hat noch keine Zähne und kann die Nahrung daher noch nicht klein kauen. Gerade bei Erbsen frage ich mich, ob sie nicht zu groß sind und schlimmstenfalls im Hals steckenbleiben könnten. Ab wann kann ein Baby größere Stücke schlucken? Was meinen Sie dazu?


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Stefanie, gerade Stillkinder verfügen über einen sehr guten Würgereflex, so dass die Gefahr, dass sie sich verschlucken relativ gering ist. Dennoch sollte ein Kind nie beim Essen alleine gelassen werden. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo, vielleicht hilft Dir das Buch "Baby led Weaning" von Gill Rapley weiter (Gibts auch eine Deutsche Ausgabe). Dort beschreibt sie ganz gut, wie das mit dem gefürchteten Verschlucken zu handhaben und zu bewerten ist und wie die Geschichte mit dem Fingerfood funktioniert. Der Würgereiz der Babys liegt nämlich viel weiter vorn auf der Zunge, d.h., wenn das Kind würgt, ist die Speise noch gar nicht hinten im Rachen angekommen. Ein super Sicherheitssystem, damit eben nichts verschluckt wird. Wenn die Eltern das Kind dann selbst machen lassen, kann es sich leicht helfen, und so verschluckt es sich nicht. Wir haben keinen oder fast keinen Brei gefüttert. Unser Kind hat von Anfang an Fingerfood vom Tisch mitgegessen. Das klappte super, sie hat sich (ist jetzt 3 - noch nie an was verschluckt). Ansonsten brauchts auch Zeit mit der Beikost. Ein Kind muss in diesem Alter nicht viel Beikost essen. Mamas Milch bleibt die Hauptnahrung, und das bei manchen Kindern noch recht lange. LG Sileick


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