Mitglied inaktiv
Hallo, mich hats erwischt, seit letzter Nacht plage ich mich mit Kopf-, Hals-, und Gliederschmerzen rum! Hab auch ganz schön hohes Fieber! Und was nun??? Kann ich Medikamente nehmen, wenn ja welche? Ich stille ja noch voll....nicht dass Nils da irgendwas schlimmes einnimmt! Habe Apirin hier, da steht für die Stillzeit: ..geht in geringen Mengen in Mumi über, folgen für den Säugling bisher nicht bekannt, bei kurzfristiger Anwendung Unterbrechen des Stillens nicht notwendig. AHA! Und nun? Bin so unsicher! Aber mir gehts so schlecht...hab auch niemanden heute da, der mir mit Nils irgendwie helfen könte. Diana.
Liebe Diana, ich darf keine Medikamente empfehlen, zitiere aber aus Schaefer, Spielmann, Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit, 6. Auflage, S. 443 Acetylsalicylsäure Erfahrungen. Die Halbwertszeit von Salicylaten (z.B. ASS ratiopharm®, Aspirin®) in der Muttermilch ist mit über 7 Stunden deutlich länger als im Plasma. Die höchsten Werte werden nach knapp 3 Stunden erreicht. Nach einer Einzeldosis von 500 mg Acetylsalicylsäure wurden in der Milch maximal 7.8 mg/l gemessen, nach 1000 mg 21 mg/l und nach 1500 mg 48 mg/l (Jamali 1981). Ein Säugling erhält, wenn diese Höchst werte zugrundegelegt werden, bei einer Stillmahlzeit zwischen 0,2 und 1,4 mg Acetylsalicylsäure pro kg Körpergewicht. Dies entspricht 2 14 % einer antipyretischen Säuglingsdosis von 10 mg/kg. Zur antiphlogistischen Langzeittherapie mit Tagesdosen bis zu 5 g gibt es nur wenige Erfahrungen. In einem Fall fand sich trotz Zufütterns eine fast therapeutische Konzentration von 65 mg/l im Säuglingsplas ma (Unsworth 1987). Der 16 Tage alte Säugling einer anderen Mutter, die zur antiphlogistischen Therapie 4 g Acetylsalicylsäure pro Tag er hielt, zeigte toxische Symptome bei einer Salicylatkonzentration von 240 mg/l im Plasma (Clark 1981). Andere Kasuistiken beschreiben je doch keine toxischen Effekte. Gerinnungsstörungen oder ein Reye Syndrom sind unter analgetischer Dosierung via Muttermilch nicht zu erwarten (Hurwitz 1985). Empfehlung für die Praxis: Die gelegentliche Einnahme von Acetylsalicylsäure als Schmerzmittel bis 1,5 g/Tag erscheint vertretbar. Paracetamol ist jedoch Mittel der ersten Wahl. Die regelmäßige Einnahme vor allem in antiphlogistischer (antirheu matischer) Dosis ist nicht akzeptabel. Hier ist Ibuprofen vorzuziehen. Unproble matisch ist die „Low dose" Behandlung mit 100 300 mg/Tag zur Thrombozytenaggregationshemmung. Eine äußerliche, kurzdauernde Anwendung von Salicylaten ist unbedenklich. Vielleicht kannst Du dir Paracetamol besorgen (lassen) und bitte denke daran, dass Du RUHE brauchst, vielleicht hilft dir eine Nachbarin oder eine Freundin. Achte auch auf deine Brust. Ich wünsche ir ganz schnelle gute Besserung und wenns nicht besser wird, geh bitte zum Arzt!!! LLLiebe Grüße Biggi
Die letzten 10 Beiträge
- Was soll meine Frau machen
- Stillstreik+ Saugverwirrung... Kann man noch was retten?
- Kind zieht Brust lang
- Stillstreik oder natürliches Trinkverhalten?
- Anhaltende Rötung nach Mastitis
- Nur knapp 10ml Muttermilch am Tag - lohnt es sich, dran zu bleiben?
- Stillen immer mehr ein Kampf
- Muttermilchmenge erhöhen
- Wie Radiowecker-Situation vorbeugen?
- Milchmenge nachts deutlich steigern