Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Blockierter Milchflussreflex durch Kriegsangst?

Frage: Blockierter Milchflussreflex durch Kriegsangst?

Mitglied inaktiv

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Seit seit heute morgen klar ist, dass es wirklich Krieg geben wird, habe ich richtige Angst und das wirkt sich auch aufs Stillen und mein Baby aus. Er schreit zwar nicht, aber er wimmert den ganzen Tag vor sich hin. Normalerweise nimmt mich so etwas nicht mit, aber jetzt, wo ich Mutter - seit 4 Wochen - bin, nehme ich solche Ereignisse intensiver wahr. Das hat zur Folge, dass ich den ganzen Tag einen blockierten Milchflussreflex hatte, den ich nur durch warme Umschläge aktivieren konnte. Mein Mann hat mich schon in den Arm genommen und versucht mich zu beruhigen. Ich habe den ganzen Tag Entspannungsmusik gehört. Trotzdem zittere ich irgendwie innerlich, nicht körperlich. Ich bin richtig nervös. Geht es Euch auch so? Was macht Ihr gegen die Angst? Gruß, Moni


Biggi Welter

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? Liebe Moni, ich denke, dass wir wohl alle Angst haben, vor dem was nun wohl kommen wird und irgendwo hoffen, dass dieser Krieg doch noch vermieden wird. Es gibt nun kein Patentrezept, wie jede/r Einzelne von uns mit dieser Angst umgehen kann und mit Sicherheit spüren unsere Kinder, auch schon die Allerkleinsten, dass wir aufgewühlt sind. Unsere Ängste und Unruhe übertragen sich auch auf unsere Babys und Kinder und lassen sich nicht verbergen. Ob wir nun mit Entspannungsübungen, Gesprächen mit dem Partner und Freunden oder anderen Methoden versuchen unsere Ängste in den Griff zu bekommen, hängt von der jeweiligen Persönlichkeit ab. Ist die Anspannung so groß, dass der Milchspendereflex blockiert ist, dann sind die von dir bereits genannten Maßnahmen sicher hilfreich. Vielleicht denkst Du auch daran, dass unsere Großmütter in extrem angespannten Situationen leben mussten und dass auch das Leben unserer Vorfahren oftmals durch Gefahr und Angst geprägt war und dennoch die Kinder zu allen Zeiten gestillt wurden und auch heute noch gerade in Krisengebieten Muttermilch oftmals das Einzige ist, was Mütter für ihre Kinder haben. Stillen funktioniert auch und gerade in schwierigen Zeiten. Weißt Du, das Motto der diesjährigen Weltstillwoche lautet „Stillen in einer globalisierten Welt - für Frieden und Gerechtigkeit". Vermutlich war es den Verantwortlichen bei WABA (World Alliance for Breastfeeding Action) nicht bewusst, wie aktuell dieses Motto dann sein wird, als sie sich dafür entschieden haben. LLLiebe Grüße Biggi


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