Mitglied inaktiv
Ein müdes frustriertes Hallo. Mein Tjark ist nun 4 Wochen alt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit wunden Brustwarzen,mega Milcheinschuß ect hatte sich das Stillen hier ganz gut eingestellt. Vor 2 Wochen begann er dann an der linken Seite nach ca 5 Minuten sehr unruhig zu werden. Er quengelte und ächtzte,als wäre es Schwerstarbeit! Ich legte ihn dann im Rückengriff an und es gab sich wieder. Vor 1 Woche haben dann die Blähungen begonnen. Immer gegen Abend wurden diese wohl schmerzhaft und somit unsere Nächte immer kürzer. Ich aß kaum noch was,außer Graubrot mit Belag, verzichtete dann auch noch auf Mineralwasser. In meinem Essensplan ist wirklich nix mehr,was blähend ist! Meine Kräfte lassen bedrohnlich nach,weil ich max 2 Stunden in der Nacht schlafe und tagsüber nicht dazu komme. Tjark ist unser 4tes Kind. Meine Hebi riet mit dann gestern ihm einfach mal nachts die Flasche zu geben. Tjark trank letzte Naht 2 x 90ml Pre-Nahrung und schief sehr gut! Ich habe sage und schreibe 6 Stunden geschlafen!! Aber die erste Stillmahlzeit war eine Katastrophe! Nicht mal 5 Min. mit sehr viel Luftschlucken und weinen. Das Gleiche wiederholte sich auch vor einer Stunde wieder. Ich dachte mir also,dass er an der Brust zu viel Luft schluckt und hab in meiner Verzweiflung abgepumpt und ihm die Milch aus der Flasche gegeben. Er trank recht gut,spuckte mir aber zusammen mit dem Bäuerchen alles entgegen. Und nu? Kann ich jetzt damit rechnen,dass er an der Brust ständig so ist,solange er das Fläschchen bekommt? Oder hängt das nicht zusammen? Die Fläschchen in der Nacht würd ich gerne beibehalten,da mein Mann mir so etwas "Arbeit" abnehmen kann und ich Kräfte sammeln kann. Ich gehe sonst wirklich am Stock!! Ich weiß grad nicht so recht weiter und meine Hebi ist auf dem Weg nach Basel zur Fortbildung. Zu der Vertretung hab ich kein Vertrauen... Für jeden Rat dankbar ist : Mareike mit Tjark
Liebe Mareike, Blähungen sind bei kleinen Babys relativ häufig. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls „Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kindbekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Eine Saugverwirrung ist alles andere als lustig und Stillberaterinnen wissen aus Erfahrung nur zu gut, warum sie künstlichen Saugern wie Schnuller und Flasche kritisch gegenüberstehen, denn beide bescheren uns immer wieder eine Menge „Beschäftigung". Wenn eine Frau merkt, dass ihre Milchmenge nicht mehr für der Bedarf des Kindes ausreicht, dann ist die erste Maßnahme, das Kind häufiger anzulegen. So erhält die Brust das Signal „es wird mehr Milch gebraucht" und reagiert mit einer gesteigerten Milchbildung. Wird in dieser Situation zugefüttert geschieht genau das Gegenteil: der Brust wird ein noch geringerer Bedarf vorgegaukelt und die Milchbildung verringert sich, statt sich zu erhöhen. Nun kann ich leider weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Am besten wenden Sie sich einmal an eine Kollegin vor Ort und besprechen Ihre Situation in aller Ruhe mit ihr. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Mareike, "schön", von Dir zu lesen. Leider ja nicht soooo schönes! Hast Du mal versucht, den Bauch zu massieren von Tjark? Die Sonnenmondmassage hilft gut, Winde herauszubefördern! die linke hand kreist dabei immer im Uhrzeigersinn und die rechte setzt immer dann bei "10 Uhr" ein, wenn die linke Hand bei 4 Uhr ist,... rechts führt immer nur die Bewegung von 10 Uhr bis 5 Uhr aus,... also im Darmverlauf. Unser Sonnenschein ist ein DAUERWACHKIND - er ist von knapp 6 Uhr morgens bis 12 Uhr am Stück wach. Meine Hebi meinte, ich solle ihn statt stillen mal den Nuckel geben oder Wasser / Tee - da weiß ich aber von Biggi, daß das arge Probleme machen kann. ich gab einmal eine Flasche mit Muttermilch und seither trank er sehr hastig und schlecht an der Brust. Derzeit gehts zum Glück wieder!!!! Drücke Dir die Daumen! Und sonst? Mail doch mal wieder - falls Du zu kommst! Puw
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