Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Biggi Welter

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

zur Vita

Frage: Biggi Welter

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, ersteinmal "Danke" für Ihre Antwort. Schmunzeln musste ich jedoch über das "ins Bett legen und kuscheln". GERNE, nur zu gerne, aber mit einer knapp vierjährigen ist das nicht möglich!! Aber ansonsten, waren da schon tolle Sachen bei. Alissa schläft morgens nämlich meistens 5 Std. am Stück, was sich tatsächlich verringert. Abends zwischen 20.00 und 21.00 Uhr wird sie wieder nacht müde (damit hatten wir zum Glück nie Probleme). Glauben Sie bitte nicht, dass ich das Kind konsequent auf 3 Stunden ziehe, wenn ich merke, dass sie Hunger hat (Fingertest), bekommt sie auch etwas. Das kann am Abend dann auch jede Stunde sein (Das Versprechen hinterher dann mal 5 Stunden zu schlafen, hat sie leider noch nicht gehalten..gg). Mein Problem ist eigentlich, das die Milch fließt (ich streiche nicht aus und pumpe auch nicht ab, ich drücke zum Testen einmal kurz die Brustwarze zusammen). Kann es nicht aus sein, dass die Milch zu doll geschossen kommt und sie deswegen schreit. Es erschreckt einen halt nur, wenn man stillt und auf einmal wird geschrien... Huch, was ist nun los. Sie trinkt auch sehr hastig. Manchmal ist ein Bäucherchen schon nach 3 min. trinken da, dann fängt sie auch an zu schreien oder manchmal will sie einfach kurz aufhören und dann kuscheln und trinkt nach 5 min. in aller RUHE weiter..... Aber sie haben mich schon beruhigt, das MM nicht lappig sein kann!!! VG Silke


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

? Liebe Silke, weil es leider nicht immer so einfach durchführbar ist, schreibe ich ja auch „soweit es die Situation erlaubt". Als dreifache Mutter ist mir zu sehr bewusst, dass sich nicht immer die Dinge verwirklichen lassen, die in einer bestimmten Situation optimal wären. Es ist möglich, dass Sie einen sehr starken Milchspendereflex haben und Ihr Baby damit nicht zurecht kommt. Beobachten Sie einmal ganz genau, wie die Stillmahlzeit abläuft: Verschluckt sich das Baby sehr leicht? Haben Sie den Eindruck, dass die Milch sehr rasch aus der Brust fließt? Fließt dem Kind Milch aus den Mundwinkeln, weil es beim Schlucken nicht nachkommt? Wenn Sie die obigen Fragen mit „Ja" beantworten können, dann könnte es sein, dass Sie einen sehr starken Milchspendereflex haben und Ihr Baby mit der plötzlich in großer Menge fließenden Milch nicht zurechtkommt. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Am besten ist es jedoch, wenn Sie sich einmal von einer Kollegin vor Ort beim Stillen zuschauen lassen. Aus dem was die Stillberaterin sieht, kann sie Rückschlüsse für gezielte Tipps an Sie ziehen. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.