Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Bekommt mein Kind genug????

Frage: Bekommt mein Kind genug????

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Hallo Biggi, ich weiss, diese Frage wird immer damit beantwortet, dass es das nicht gibt, das Kinder an der Brust zuwenig bekommen. Lea ist jetzt 12 Wochen alt. Wir hatten schon immer eine gute Routine von 3-4 Stunden täglich und Nachts bis zu 6 Stunden. Damit war ich sehr zufrieden. Seit einer Woche kommt sie durchgehend alle 2,5 Stunden und das ist für mich nicht verständlich und auch nicht ganz akzeptabel. Sie "kämpft" mit der Brust und wenn sie nach wenigen Minuten von der Brust abkommt ist die Brust auch sehr trocken (bisher "litt" ich immer unter zuviel Milch und nie zuwenig). Ich dachte es wäre vielleicht Wachstumsschub und habe sie vermehrt angelegt, aber das schien nicht geholfen zu haben. Ich denke jetzt drüber nach, Abends vor dem Schlafen eine Flasche Babynahrung zu füttern. Bisher habe ich mich dagegen gewehrt, aber ich kann bald nicht mehr! Bitte gebe mir einen ehrlichen Rat, denn so kann es nicht weiter gehen. Liebe Grüße Christina


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Christina, keine seriöse Stillberaterin wird jemals behaupten, dass es das nicht gibt, dass ein Kind nicht genügend Muttermilch an der Brust bekommt. Es gibt eine ganze Reihe möglicher Ursachen für eine ungenügende Milchbildung und etwa zwei Prozent aller Frauen können tun und lassen was sie wollen, können die bestmöglichste Information und Unterstützung haben, und werden dennoch nicht genügend oder im Extremfall sogar gar keine Milch bilden können. Es wäre allerdings höchst ungewöhnlich, wenn ein Baby plötzlich nicht mehr genügend Milch aus der Brust seiner Mutter bekäme, nachdem das Stillen über einen so langen Zeitraum gut funktioniert hat wie es wohl bei dir bisher der Fall war. Schau dir dein Kind bitte zunächst einmal in Hinblick auf die folgenden Kriterien an: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). Du kannst auch die Windeln eines ganzen Tages sammeln, wiegen und mit dem Gewicht der gleichen Menge trockener Windeln vergleichen. Die Differenz sollte mindestens 300 bis 360 g betragen) • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind diese Punkte alle erfüllt? Dann kannst Du sicher sein, dass dein Baby genügend Muttermilch bekommt und gut gedeiht, auch wenn es an der Brust „kämpft". Sollten diese Punkte nicht erfüllt sein besteht Handlungsbedarf in Bezug auf die Milchmenge. Doch in jedem Fall kann ich dir nur dringend ans Herz legen, dich an eine Kollegin in deiner Nähe zu wenden. Sie kann dich und dein Kind sehen und direkt mit dir sprechen und hat damit entscheidende Vorteile, um dir gezielt weiterzuhelfen. Gerade bei einem Kind, das an der Brust unruhig ist und „kämpft" gibt es nämlich eine so große Vielfalt an möglichen Ursachen, dass es sehr schwer ist, aus der Ferne zu helfen. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi


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