Liebe Biggi,
erstmal großes Lob für Deine engagierte Arbeit!!
Meine Tochter Mia ist gut 6 1/2 Monate alt und wir haben letzte Woche behutsam einen Beikostversuch begonnen und mit 1-2 Teelöffeln selbstgekochten Möhrenbrei begonnen. Leider war Mia wenig begeistert und lehnt den Brei jetzt konsequent ab. Kartoffeln habe ich ihr bereits angeboten, die gleiche Ablehnung. Darauf wollten wir es dann mal bewenden lassen, zumal Mia und ich einige Anfangsschwierigkeiten mit dem Stillen hatten und ich jetzt sehr geniesse, wie toll das nun klappt. Nun haben mein Mann und ich einen Verkostungstest von Apfelgläschen gemacht, Mia dabei ein Löffelchen in den Apfelbrei getaucht und ihr in die Händchen gegeben, worauf sie diesen und auch noch zwei weitere genüßlich abschleckte. Nun zu meiner Frage, wäre es auch okay mit Apfel zu starten und das irgendwann auf den Getreide-Obstbrei auszuweiten anstatt des Gemüse-Kartoffelbreis? Bei meiner Hebamme habe ich einen Ernährungskurs besucht und die fand es wohl wichtig, dass man mit Gemüse startet. Obstmilchbrei möchte ich noch länger herausschieben um Mia möglichst viele Mahlzeiten zu stillen. Ich hoffe, das war einigermaßen verständlich, die Stillamnesie macht mich etwas konfus;-)
Viele Grüße,
Nadine
Mitglied inaktiv - 09.07.2007, 18:14
Antwort auf:
Beikoststart mit Früchten anstatt von Gemüse
Liebe Nadine,
Du kannst auch mit Apfel beginnen und dann später Karotten untermischen. Später kannst Du dann Getreide beimischen.
Falls Du es - wie es mir scheint - nicht so eilig hast mit dem Abstillen, kannst Du einfach schrittweise milchfreie Beikost (Gemüse, Obst, Getreide usw.) einführen und den Milchbedarf deines Kindes einfach durch das Stillen weiter decken. Auf diese Weise wird das Stillen immer weiter reduziert und ab etwa dem ersten Geburtstag können dann Kuhmilch und Kuhmilchprodukte eingeführt werden.
Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung.
Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte.
Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich das Buch "Babyernährung gesund & richtig - B(r)eikost und Fingerfood" von Gabi Eugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat.
Du bekommst es im Buchhandel, bei einer LLL Beraterin oder auch hier im Still Shop.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 09.07.2007