Mitglied inaktiv
Hallo! Du hast mir schon einmal geholfen , bestimmt dieses Mal auch, also: Meine Tochter ist jetzt genau 4 Mo. + 4 Tage alt - sie bekommt nur Mutter- milch. Wann sollte ich mit Brei anfangen ? Wann sollte ich ihr den Brei geben, Mittags oder Abends? Wieviel sollte ich ihr geben ? Und was? Gläschen oder Tütenbrei ? Jetzt habe ich einige Briefe gelesen und habe festgestellt, daß manche Mutter bis 6 und sogar bis 7 Monate nur stillen. Ich hatte mich in Info-heftche bzw. Büchern belesen und da steht drin: man sollte nach 4 Mo. anfangen mit Brei (Karottenbrei).? Ich habe leider keine Mutter mehr, die ich fragen könnte. Biggi, Du bist meine Stütze!!! Gruß Jane
? Liebe Jane, die Empfehlung lautet eindeutig, dass ein Baby in den ersten sechs Monaten möglichst ausschließlich gestillt werden soll. Eine frühere Einführung von Beikost ist nur in Ausnahmefällen erforderlich (z.B. eventuell bei frühgeborenen Kindern). Die Empfehlung dem Kind ab vier Monaten Beikost zu geben entstammt der Säuglingsnahrungsindustrie, die ein vitales Interesse daran hat, ihre Produkte zu verkaufen. Ein Baby ist bereit für Beikost, wenn die folgenden Anzeichen erkennbar sind: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Nicht zuletzt wegen der durch die Muttermilch verbesserten Aufnahme verschiedener Nährstoffe aus der Beikost ist es sinnvoll in direkter Kombination mit der Beikost zu stillen. Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr und wie oben schon gesagt, kann und soll das Kind weiterhin nach Bedarf gestillt werden, gleich wie alt es ist und wieviel Beikost es bereits bekommt. Bei einem Kind das bereits Beikost erhält, gilt, dass die Muttermilch weiterhin ausreicht, um seinen Flüssigkeitsbedarf zu decken, wenn es weiterhin nach Bedarf gestillt wird. Allerdings ist es empfehlenswert parallel zur Beikost auch den Becher mit Wasser einzuführen (Wasser ist das optimale Getränk für Kinder wie für Erwachsene). Welche Mahlzeit Du als erstes einführst, bleibt dir überlassen. Orientiere dich an eurem Alltag und euren Essgewohnheiten, denn schließlich ist es das langfristige Ziel, dass euer Kind am Familientisch mitessen soll. Solange deine Tochter noch mindestens drei Mal täglich gestillt wird, braucht sie keine andere Milch und auch keinen Milchbrei. Viele Tipps über das Was - Wann und Wie der Beikost und einige Rezepte zum Selberkochen findest Du in dem Infoblatt „Babys erste feste Nahrung" der La Leche Liga, das Du bei der LLL oder jeder LLL-Stillberaterin bestellen kannst. Ich hoffe, dir etwas weitergeholfen zu haben. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo, Jane, woher sind die Info-Heftchen? Milupa? Hipp? Alete? hm. Was denkst Du, was diese Firmen empfehlen? Dinge, die ihren Absatz steigern oder die der Gesundheit Deines babies zuträglich sind? Dieses Beikostgeben nach dem Kalender ist einfach ungesund - man sollte warten bis das Kind reif dazu ist. Meine Tochter zeigte mit 6,5 Monaten die Anzeichen, ich fand das relativ früh. Dass auf den Gläschen steht "nach dem 4. Monat" hat nichts zu sagen, da könnte auch stehen "Lady Di lebt" . Ich sag nur: Papier ist geduldig... Die Weltgesundheitsorganisation und Unicef empfehlen nicht umsonst MINDESTENS 6 Monate voll zu stillen... schau Dir Dein kind an: es wird Dir besser zeigen, wann es für Beikost bereit ist als all infohefte, die Dein Kind nicht kennen... liebe Grüße von Doro, die die ganzen Hefte von den Firmen in die altpapiertonne gekloppt hat...
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