Mitglied inaktiv
Hallo, wahrscheinlich ein oft gehörtes "Problem": Ich habe 6 Monate voll gestillt und möchte am liebsten so weitermachen. Tim ist mit 73 cm und ca. 8.300 g recht groß und "schlank" für knapp 7 Monate, gedeiht insgesamt prima und zeigt auch eigentlich keine Anzeichen, dass ihm irgendwas fehlt. Da er am Tisch, wenn wir essen, großes Interesse zeigt und nach allem greift, was er erreichen kann, dachte ich, es wäre wohl Zeit, ihm mal ersten Karottenbrei anzubieten. Die ersten zwei Mal hat er auch ganz begeistert den Löffel genommen, das Gesicht dann zwar verzogen bei dem Geschmack, aber immerhin ein paar Löffelchen voll gegessen. Schon beim dritten Mal hat er den Mund kaum aufgemacht, und wenn er doch ein bisschen reingelassen hat, hat er fast gewürgt. Jetzt endlich meine Frage: Kann es sein, dass ihm das ganz einfach nur nicht schmeckt, und was sonst könnte man ihm dann zum Anfang anbieten? Oder ist er doch noch nicht so weit, können wir noch weiter voll stillen (ich meine übrigens tatsächlich voll - ohne Tee oder Saft o.ä.)? Vielen Dank im Voraus für Deine Antwort, Andrea
? Liebe Anja, streichen Sie bitte als erstes den Gedanken vom Ersetzen einer Stillzeit aus ihrem Denken. Es steht zwar in unzähligen Büchern und Broschüren, dass die Beikost das Stillen ersetzen soll, doch wenn dem so wäre würde es nicht BEI-Kost, sondern ANSTATT-Kost heißen. Im ersten Lebenjahr ist es absolut normal, dass ein Baby nur eher geringe Beikostmengen (pro Mahlzeit) zu sich nimmt und anschließend oder davor noch gestillt wird. Muttermilch ist für das gesamte erste Lebensjahr als Hauptnahrungsquelle vorgesehen, erst nach dem ersten Geburtstag kehren sich die Verhältnisse allmählich um. Ihre Sorge um eine Unterversorgung von Jonas kann ich Ihnen nehmen. Bei der LLL-Europakonferenz in Nottingham im letzten Sommer hat ein spanischer Kinderarzt einen sehr interessanten Vortrag zum Thema „Essen" gehalten. Dr. Gonzales hat eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken: Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist, das Kind zum Essen zu zwingen. Wobei Druck und Zwang ohnehin nicht geeignet sind, um ein Kind zum Essen zu bringen. Im Gegenteil: je mehr Druck, je mehr Kampf es gibt, um so schwieriger wird die Situation und zum Schluss gibt es in diesem Kampf ums Essen nur Verlierer. Bieten Sie Ihrem Sohn immer wieder Beikost an und versuchen Sie es auch mit fingergerechter Nahrung. Vielleicht mag Jonas einfach keinen Brei und will auch nicht, dass ihm jemand etwas in den Mund steckt. Es gibt viel mehr Kinder als angenommen wird, die einfach selber essen wollen und einen Horror davor haben, dass sie gefüttert werden. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse- und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Brot bietet sich im Alter Ihres Kindes ebenfalls an. Ganz wichtig ist wirklich, dass Sie die Geduld behalten, auch Ihr Kind wird essen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Liebe Andrea, Ich habe auch einen Sohn der nun fast 5 1/2 Monate ist. Ich habe ihn 4 Monate voll gestillt und dann mit der Beikost angefangen. Am Anfang hat er auch nichts gegen Karotten gehabt, aber dann hat er nur bei dem Geschmack so lange geschrien bis ich Ihn gestillt habe. Dann habe ich es mit Obst probiert und siehe da es ist wohl ein feinschmecker. Bei Obst ist er fast alle Sorten und gestern hat er sogar Spagetti Bolognese gegessen. Abends ist er Griesbrei mit Obst. Du mußt einfach einige Sorten ausprobieren. Mein Kinderarzt hat außerdem gesagt, das es nicht darauf ankommt Gemüse zu essen, sondern das er lernt vom Löffel zu essen. Hoffe etwas geholfen zu haben. Liebe Grüße Natascha
Mitglied inaktiv
Liebe Andrea, kann schon sein, dass Dein Sohn den Geschmack von Karotten nicht mag, meiner hat das mit Bananen - würg - nichts zu machen- ich denke, mann sollte zwar nicht zu viel experimentieren, aber Versuchs doch mal mit Pastinaken, die mögen viele Kinder gerne, und die sind gerade auch für die Verdauung ganz gut, auch nicht unwichtig, wenn Du nun auf Beikost übergehst, von Karotten kriegen auch viele Kinder Verstopfungen.Pastinaken gibts im Gläschen im Bioladen von Evers. Meiner (9 Mon.) mags gerne. Viele Grüsse, Meike, stillen kannst Du übrigens noch eine ganze Weile, solange es Dir Spass macht und Dein Schatz satt wird und gedeiht, mein Kleine trinkt auch ausser Muttermilch kaum was und bekommt Mittags und Abends Brei, also auch nochnicht so lange, denn er ist ja schon 9 Mon. Ciao, Meike
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