bajadera
Hallo,, meine Tochter (5,5 Monate) bekommt seit 3,5 Wochen mittags Gemüsebrei, was mal besser, mal weniger gut klappt. Anschließend wird sie gestillt. Nun ist es seit dieser Zeit (meine ich zumindest) so, dass sie sich nachts öfter meldet (zwischen 1,5 und 3 Stunden). Das Stillen geht gut und dauert meist 15 min, dann schläft sie an der Brust wieder ein. Sie macht aber kein Bäuerchen. Wenn ich sie ablege, beginnt sie sich zu winden, bis sie wieder wach ist. Wieder auf dem Arm schläft sie wieder ein- ohne Bäuerchen. Das geht bis zu 1 Stunde so, trotz Tragen klopfen.... Irgendwann kommt es dann und sie schläft problemlos weiter- bis zum nächsten Stillwunsch. Wie kann ich ihr denn schneller das Bäuerchen entlocken, damit wir beide schneller weiterschlafen können, denn es schlaucht schon sehr? Und kann es mit dem Mittagsbrei zusammenhängen oder ist es Zufall? Und ab wann kann ich ihr etwas Abendbrei (Getreide) geben? Mit welcher Milch vorallem? Abpumpen klappt nicht (ich mag es auch nicht mehr versuchen)- wäre da eine Pre-Milch oder ein Kuhmilch-Wasser-Gemisch besser? Ich hoffe, es war nicht zuviel auf einmal. LG bajadera
Liebe bajadera, es gibt zahlreiche Möglichkeiten ein Baby zum Aufstoßen zu bringen. Du kannst es auf deine Schulter legen und sanft auf seinen Rücken klopfen (lege dir dann eine Windel über die Schulter um Milch, die möglicherweise wieder hochkommt aufzufangen). Wenn Du dein Baby aufrecht hältst, kommen die meisten Luftblasen auf entspannte Weise nach oben. Eine andere bewährte Methode besteht darin, das Baby ganz allmählich in eine sitzende Haltung zu bringen. Achte darauf, dass Du seinen Kopf und seinen Rücken gut abstützt, solange es noch sehr klein ist, und lass es wenige Minuten in dieser Haltung. Manchen Babys hilft es, wenn sie bäuchlings über die Oberschenkel der Mutter oder des Vaters gelegt werden und ihnen der Rücken sanft massiert oder geklopft wird. Es muss nicht unbedingt am Bäuerchen liegen, dass dein Kind schlechter schläft. Es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys ab dem Alter von vier bis sechs Monaten nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Mit dem nächsten Brei würde ich noch etwas warten, dein Baby ist ja noch nicht einmal sechs Monate alt. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind entsprechend häufig gestillt, braucht es keine andere Milch und auch keinen Milchbrei und die Beikost kann aus Getreide, Obst, Gemüse und eventuell Fleisch bestehen, ohne irgendwelche Milchprodukte. Du kannst später auch einen milchfreien Getreidebrei anbieten, wenn Du das nicht möchtest, solltest Du den Brei mit Säuglingsmilch anrühren. Generell wird empfohlen, dass mit Kuhmilch und Kuhmilchprodukten gewartet wird, bis das Kind ein Jahr alt ist, es gibt aber auch Meinungen, die sagen, dass es ab zehn Monaten schon kein Problem sei, Milchprodukte einzuführen. Ab dem ersten Geburtstag kann der Milchbrei mit Vollmilch zubereitet werden, die dann auch nicht mehr verdünnt werden muss. LLLiebe Grüße, Biggi
bajadera
Danke dir für die ausführliche Antwort. Zum Entlocken des Bäuerchens hab noch eine Verständnisfrage: die genanten "Tricks" können auch beim schlafenden Kind durchgeführt werden? Vielleicht das mit der Bauchlage nicht, oder? bajadera
Liebe bajadera, ja klar kannst Du das machen, wenn dein Baby schläft, Du kannst es dir auch auf die Schenkel legen, wenn Du gemütlich im Bett sitzt :-). Biggi
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