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Liebe Biggi! Ich hab mich vor ein paar Tagen schon mal gemeldet mit unserem Rülpsproblem (Mein 6 Monate alter Sohn wird in den Schlaf gestillt, wacht von den Bäuerchen stündlich auf und schläft nur mit Stillen wieder ein, Teufelskreis). Das mit dem korrekten Anlegen haben wir probiert, aber entweder sind wir zu doof dazu, oder es liegt einfach nicht daran. Gestern war's wieder besonders schlimm. Um das mal klarzustellen: Ich würde ihn ohne mit der Wimper zu zucken nachts Marathonstillen, wenn's Hunger wäre. Man kann das ja auch erkennen, warum er an die Brust will. Im Moment ist's einfach so, dass er sich selbst quält: Er will schlafen, kann ohne Trinken nicht einschlafen. Ich halte ihn dann noch bis zu 20 Minuten schlafend aufrecht auf dem Arm, damit er aufstoßen kann (dauert oft ewig), lege ihn dann hin und spätestens nach einer Stunde wacht er kreischend auf von einem weiteren Rülpser. Mein Mann ist gestern lange bei ihm geblieben, ich bin gar nicht erst hin, damit er die Milch nicht riecht. Aber so wurde er nur immer wacher. Als ich dann endlich kam, war er in 2 Minuten eingeschlafen - natürlich an der Brust. (und ne Stunde später wieder wach!) Weshalb ich mich wieder an dich wende, ist, dass ich irgendwie das Gefühl habe, das könnte ein hausgemachtes Problem sein und wir könnten es vielleicht vermeiden. Kann es z.B. sein, dass er tagsüber zu wenig abkriegt und deshalb nachts zu gierig trinkt? Durch meine Berufstätigkeit kriegt er vormittags abgepumpte Milch, die er mit wenig Begeisterung trinkt. Meine babysittende Mutter hat es sich außerdem zum Ziel gesetzt ihn auf den guten alten 4-Stunden Rhythmus zu bringen, was in meiner Abwesenheit problemlos zu gelingen scheint. Kann es sein dass wir das nachts ausbaden? (Er trinkt tagsüber zwar seltener, aber nicht länger an der Brust!) Etwa wieviel Milliliter Milch pro Tag wären bei einem 6-Monate alten Baby denn normal? (Die Frage hätte ich Dir auch ohne das ewig lange Vorgeplänkel stellen könnnen. Tut mir leid, dass ich so viel labere, aber man denkt wohl immer, man müsste seine Situation lang und breit erläutern!) Herzlichen Dank für die Antwort!
Liebe Moni, Du brauchst dich sicherlich nicht für den langen Text zu entschuldigen, je mehr Infos ich bekomme, umso besser, denn so kann ich mir ein genaues Bild machen! Ich kann dir nicht sagen, wie viel dein Kind pro Mahlzeit trinken müsste. Eine Formel „Gewicht des Kindes geteilt durch sechs und das wiederum geteilt durch die Zahl der Stillzeiten“ gibt es nicht. Statistisch benötigt ein kleines Baby etwa ein Fünftel bis ein Sechstel seines Körpergewichtes an Milchnahrung. Dies sind aber nur statistische Werte, die als Anhaltpunkt dienen können. Dein Sohn bekommt die Flasche, wenn Du in der Arbeit bist, das könnte schon die Lösung sein. Es kommt leider gar nicht so selten vor, dass ein Baby, das die Flasche bekommt an der Brust nicht mehr korrekt trinkt und so viel Luft schluckt, die dann das Bauchweh verursacht. Die Trinktechnik an Brust und Flasche ist ganz verschieden und es gibt Babys, die mit dem Wechsel der beiden Techniken nicht zurecht kommen. Es wäre vielleicht einen Versuch wert, wenn deine Mutter die Milch mit einem Becher oder Löffel geben würde, das sogenannte Bechern kann ich dir gerne beschreiben, wenn Du möchtest. Bitte deine Mutter auch, deinem Kind dann etwas zu geben, wenn dein Kind Hunger hat. Es gibt keinen Grund, dass sie zwischen zwei Stillzeiten einen Mindestabstand einhält. Es ist ein Ammenmärchen, dass ein Mindestabstand notwendig ist, um Bauchprobleme zu vermeiden oder sie zu beseitigen. Es gibt keinen Beweis, für die „Frische Milch auf halbverdaute-Milch"-Theorie. Irgendjemand hat damit angefangen zu behaupten, dass dadurch Probleme entstünden und seither geistert diese Theorie durch Deutschland und im Extremfall kann das „Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen.. Interessanterweise sagen aber selbst die Anhänger dieser Theorie, dass bei einem Wachstumsschub selbstverständlich häufiger angelegt werden darf und muss. Alle Stillexperten propagieren das Stillen nach Bedarf und ohne irgendeinen Mindestabstand. Muttermilch ist außerdem innerhalb von längstens 60 bis 90 Minuten vollständig verdaut. Verwendet deine Mutter einen Schnuller, um das Stillen hinauszuzögern? Wenn ja, dann kann es sein, dass wir schon die Ursache für das Stillverhalten gefunden haben. Das Saugen an einem künstlichen Sauger (und dazu gehören auch Beruhigungssauger) hat eine ganz andere Technik als das Trinken an der Brust. Versucht ein Kind an der Brust mit dieser Technik zu saugen, dann bekommt es weniger oder sogar gar keine Milch und ist verständlicherweise frustriert. Lass deshalb alle künstlichen Sauger weg, falls Du welche verwendest. Es ist sehr wichtig, dass das Baby korrekt angelegt ist und richtig saugt. Ein gut angelegtes Baby, das korrekt saugt schluckt weniger Luft beim Trinken und Luft, die nicht verschluckt wird, muss auch nicht wieder nach oben befördert werden. Blähungen sind leider in vielen Fällen durch eine nicht richtige Anlegetechnik und/oder ein falsches Saugen des Babys verursacht (und damit können wir wieder bei obigem Punkt mit den künstlichen Saugern sein). Ein Baby, das länger hingehalten wurde, trinkt in der Regel auch nicht gut an der Brust, so dass wir auch hier wieder bei einem Problem sind, das „hausgemacht" ist. Es ist deshalb auch immer wieder schade, dass Mütter mit solchen Ratschlägen wie dem des Mindestabstands verunsichert und zu neuen Problemen gebracht werden. Ich denke es wäre wirklich gut, wenn Du dich mit einer Stillberaterin in deiner Nähe in Verbindung setzen würdest. Sie kann dir ganz gezielte Tipps geben und dir vor allem auch zeigen, wie Du siehst, ob dein Baby richtig angelegt ist und gut saugt. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächste LLL-Stillberaterin heraus. Ich hoffe, ich konnte etwas helfen. LLLiebe Grüße Biggi
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