Mrs_Verzweifelt
Liebes Team der Stillberatung Ich entschuldige mich schon jetzt für meine lange Ausführung. Unsere Tochter ist 11 1/2 Wochen alt und ich stille sie voll. Wir haben von Anfang an mit Stillhütchen gestillt, das ging soweit ganz gut (sie hat am Anfang auch gut zugenommen). Sie war nach den Mahlzeiten jeweils sehr zufrieden und machte einen satten Eindruck. Weil sie während des Trinkens meistens eingeschlafen ist, wurde sie nach der ersten Brust gewicktelt und dann an die zweite Brust angelegt. Nach einigem Hin und her trinkt sie nun seit zwei Wochen ohne Hütchen. Nun hat sie jedoch angefangen an der zweiten Brust (egal welche Seite) zu saugen, lässt die Brust dann los, saugt wieder und lässt los und beginnt am Ende zu schreien, weil sie wohl noch trinken möchte. Könnte dies eine Saugverwirrung sein (sie bekam den Schnuller)? In der Nacht (sie ist jeweils gepuckt) trinkt sie nur an einer Seite, aber wirklich wunderschön. Sie schluckt nach jeder Saugbewegung und das ca. 15 Minuten lang. Ich kann sie dann wieder in das Beistellbett legen und sie schläft weiter. Die Kinderärtztin ist leider überhaupt nicht zufrieden mit ihrer Gewichtszunahme und rät bzw. zwingt uns zum Zufüttern (es gibt ein Riesengeschrei, wenn wir sie mit der Flasche füttern). Sie setzt uns als Eltern sehr zu, was natürlich für mich noch mehr Stress bedeutet. Meine Hebamme (auch Stillberaterin) findet die Gewichtszunahme noch in Ordnung. Sie hat die Kleine auch angeschaut und fand, dass sie super aussieht. Sie hat auch schön volle Windeln. Unsere Kleine ist einfach wahnsinnig in die Länge geschossen. Geburtsgewicht: 3550g / 51cm Entlassung aus Krankenhaus: 3370g 5 Wochen: 4140g / 57cm 9 Wochen: 4580g (zu Hause 4620g) / 59.5cm 10 Wochen: 4720g (zu Hause) 11 Wochen: 4840g (zu Hause) Nun habe ich mir gedacht, dass vielleicht die Milchmenge nicht ausreicht. Also habe ich vor zwei Tagen damit begonnen, sie tagsüber spätestens nach zwei Stunden anzusetzen und habe auch das Wechselstillen und Super-Wechselstillen angewandt. Den Schnuller haben wir auch weggelassen. Ich laufe zwar nicht aus, aber ich habe das Gefühl, dass die Milchmenge mehr geworden ist. Aber ich sehe keinen Erfolg durch das Wechselstillen. Denn sie trinkt jeweils etwa 5-10 Schlücke schön und beginnt dann wieder nur zu saugen und nach langer Zeit wieder zu schlucken. Dann wechsle ich die Seiten und dort saugt sie von Anfang an mehrere Male und schluckt erst danach und trinkt gar nie schön; also wechsle ich wieder. Am ersten Tag habe ich dies 20-30 Minuten gemacht, aber am zweiten Tag hat das mir ihr nicht mehr funktioniert. In der Nacht trinkt sie immer noch wunderschön. Ist es möglich, dass sie durch das Wechselstrinken noch weniger trinkt (ich habe jetzt schon wieder Angst vor dem Wiegen in drei Tagen)? Wann sollte sich diesbezüglich ein Erfolg einstellen? Denn am zweiten Tag habe ich in zwei Stunden teilweise viermal gestillt. Wie lange soll ich das Ansetzen nach zwei Stunden noch weiterführen und wann kann ich sie wieder nach Bedarf stillen? Ich bedanke mich im Voraus für eine Antwort. Liebe Grüsse Mrs_Verzweifelt
Liebe Mrs_Verzweifelt, ich befürchte tatsächlich eine Saugverwirrung, da es typisch ist, dass ein Kind im Halbschlaf dann besser trinkt. Zunächst hast Du alles richtig gemacht, indem Du den Schnuller vebannt hast, genau so würde ich es mit der Flasche machen. Wenn Du zufütterst, wähle eine alternative Fütterungsmethode, z. B. das Bechern. Dein Baby wird ein paar Anläufe brauchen (und ihr auch) bis es den Dreh raus hat, wie es die Milch aus dem Becherchen bekommt. Vielleicht hilft dieses Video: http://www.youtube.com/watch?v=OAQcvHkFbdc Außerdem solltest Du weiterhin genau so oft anlegen und weiterhin das Wechselstillen anwenden, dein Kind WIRD irgendwann effektiver trinken. Hat die Kollegin die Anlegetechnik einmal überprüft, saugt dein Baby gut? In dieser Situation bewähren sich auch die Tipps, die bei einem Stillstreik empfohlen werden: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Ich würde dir im Moment evtl. zusätzlich noch empfehlen, ihm eine Kalorienbombe aus Muttermilchsahne zu geben, das gibt den Kleinen meist einen wirklich guten Zunahme- und Entwicklungskick. Schau, dass du Milch ausstreichst oder abpumpst, die du in 10 ml Spritzen aufziehst und dann kopfüber in ein Glas stellst (also mit der Spitze nach unten). Lass aber ein bisschen Luft, denn die Schwerkraft wird den Kolben vielleicht etwas weiter in die Spritze drücken... Oben auf der Milch wird sich eine Fettschicht absetzen, der Muttermilchrahm. Nach ca. 2 Stunden kannst du den wässrigen unteren Teil der Milch ausdrücken und deinem Kind die verbleibende Sahne in den Mund träufeln. Statt mit leeren Spritzen kannst du natürlich auch mit einer Tasse arbeiten, in die du die gewonnene Muttermilch gibst. Oben wird sich der fetthaltige Rahm absetzen, du kannst ihn mit einem Löffel abschöpfen und deinem Baby geben. Wenn du das 3-4 Tage lang machst (je mehr, desto besser), sollte er deutlich zunehmen und auch größeren Appetit bekommen. Außerdem solltest Du in den nächsten Tagen einmal die nassen Windeln wiegen, das Wiegen vor und nach dem Stillen macht Mütter nur kirre, mach lieber den Windeltest!! Daran erkennst du nämlich auch sehr gut, ob dein Baby genug Milch bekommt. Du kannst entweder die einzelnen Windeln wiegen, oder besser noch die von 24 Stunden sammeln, wiegen, und das Gewicht mit der gleichen Anzahl trockener Windeln vergleichen. So erhalten wir über die Ausscheidungen grob Aufschluss darüber, wie viel dein Kind trinkt. Für die Ausscheidungen bei einem ausschließlich gestillten Baby gelten die folgenden Anhaltswerte: Urin: 1. + 2. Tag: 15 - 60 ml pro Tag 3. - 10. Tag: 50 - 300 ml pro Tag 2. Monat: 250 - 400 ml pro Tag 3. - 12. Monat: 400 - 500 ml pro Tag Bitte melde dich am Montag noch einmal, wie es Euch dann geht! LLLiebe Grüße, Biggi
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