Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Baby erkältet trinkt seit tagen kaum

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Baby erkältet trinkt seit tagen kaum

Schnuffi11

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guten tag, meine kleine tochter, 6 monate, ist seit samstag krank - fieber, husten, schnupfen, entzündete augen....,sie bekommt seit montag antibiotikum. leider verweigert sie seit samstag das trinken (wird noch vollgestillt, habe aber auch schon wasser und tee probiert).sie kam immer alle zwei stunden, jetzt muss ich sie seit tagen regelrecht zum trinken zwingen....nicht wirklich erfolgreich....sie trinkt immer nur paar schlücke und dreht dann den kopf weg...dabei geht es ihr dank des antibiotikums schon besser. sie spielt wieder und lächelt auch mal. schläft zwar immer noch viel aber auch nach den schläfchen will sie nichts trinken. auf 24 std. gesehen sind es vielleicht 2 stillmahlzeiten. der kinderarzt hat mir am dienstag gesagt ich soll gucken wieviele nasse windeln sie hat. das sind am tag so 4. bin mit den nerven total am ende und weiß nicht wieso sie nicht trinken mag.ist das normal?es sind schon 4 tage! vielen dank für ihre antwort


Biggi Welter

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Liebe Schnuffi11, ja, es ist schon normal, dass ein krankes Baby keinen Appetit hat. Wichtig ist es, dass darauf geachtet wird, dass das Kind nicht austrocknet. Bei Verdacht auf eine Austrocknung solltet ihr euch sofort an einen Arzt wenden. Wichtig ist deshalb, dass ihr auf die folgenden Punkte achtet, um rechtzeitig gegenzusteuern. o Teilnahmslosigkeit und Verschlafen der Fütterungszeiten, o Schläfrigkeit, o kraftloses Schreien, o Elastizitätsverlust der Haut (stehende Hautfalten), o Mundtrockenheit, Trockenheit der Augen, o weniger Tränen als normalerweise, o sehr geringe Urinausscheidung (weniger als zwei nasse Windeln innerhalb von 24 Stunden), o eingesunkene oder eingedrückte Fontanelle (die weiche Stelle am Kopf des Babys und Kleinkind), o Fieber. Die beste Art, einer Dehydrierung vorzubeugen, besteht darin, sicherzustellen, dass das Baby viel Flüssigkeit erhält. Bei einem kranken Stillkind geht das am besten durch häufiges Anlegen und manchmal ist auch nach ärztlicher Absprache eine Elektrolytlösung sinnvoll. Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt. Bei einem Schnupfen und verstopfter Nase hilft es vielfach, wenn Du das Baby in einer aufrechteren Haltung stillst (dann ist der Druck auf die Ohren geringer) und vor dem Stillen etwas Muttermilch als Nasentropfen verwendest, damit die Nase frei wird (möglicherweise löst sich der Schleim durch die Muttermilchtropfen so dass ev. ein Nasensauger wirkungsvoll eingesetzt werden kann). Außerdem ist es sinnvoll auf eine höhere Luftfeuchtigkeit im Raum zu achten. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi Welter


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