Regensburgerin
Hallo!
Wir haben mit 5 1/2 Monaten mit BLW angefangen, da mein Sohn alles haben wollte was wir gegessen haben und zielgerichtet und mit Genuss in seinen Mund gestopft hat . Mit Beginn der ersten Mahlzeit hat er sich sofort von 8-10 auf 5 Stillmahlzeiten reduziert. Davon 3-4 zwischen 19 Uhr und 7 Uhr (seine Schlafenszeit).
Ich biete ihm mehrmals am Tag die Brust an. Vor jedem Essen und auch zwischendurch. Er dockt dann an und nuckelt etwas (kein Milchspendereflex) dockt ab, setzt sich auf, dockt wieder an, dockt wieder ab….. auch im abgedunkelten Schlafzimmer. Gibt es im Anschluss etwas normales zu essen, zeigt er Hunger und isst mit. Erst alleine, dann will er unbedingt gefüttert werden, weil er ja sonst nicht satt wird. Auch zu diesem Zeitpunkt will er nicht an die Brust. Entweder ich füttere ihn oder er weint und schlägt auf seinen Tisch.
Die einzige Möglichkeit ihn tagsüber zu stillen ist, wenn er gerade eingeschlafen ist oder kurz nach dem Aufwachen. Wenn ich ihn dann schnell anlege kann es funktionieren, dass er auch trinkt. Das klappt bei 2-3 aus 5 Versuchen.
Jetzt bin ich unsicher. Er trinkt abends dann extrem viel (er ist 68 vom groß und wiegt ungefähr 8.5 kg, Zunahme zwischen 15.12 und 15.01. 400 Gramm) und wir haben jetzt auf Windeln Größe 4 gewechselt, da er die letzten Tage morgens immer nass war. Tagsüber hat er ca. 4 nasse Windeln (davon meist zwei auch mit Stuhl).
Gibt es einen Trick, wie ich ihn tagsüber wieder zum stillen bekomme? Ist es gar nicht notwendig? Er isst mit uns um 7:45 Uhr Frühstück (Brot/Semmel mit Aufstrich oder Porridge mit Obst), dann gibt es um halb 12 Mittag (Verschiedenes Gemüse) um 15:30 Uhr einen Snack (Obst oder Gemüsewaffel oder Hirsekringel) und gegen 18:30 Uhr Abendessen (was wie erwachsenen Essen vom salzfreien Familientisch). Gegen 19 Uhr wird er müde und geht ins Bett.
Vielen Dank für die Einschätzung und herzliche Grüße!
Liebe Regensburgerin, Dein Baby bekommt schon sehr viel Beikost und Milch sollte im ersten Jahr schon die Hauptnahrungsquelle sein. Bitte besprich mit dem Kinderarzt, ob es evtl. sinnvoll ist, zusätzlich Säuglingsmilch zu geben. Du könntest auch Muttermilch abpumpen und diese mit der Flasche geben. Bekommt Dein Baby manchmal die Flasche oder einen Schnuller? Wenn ja, kann es sein, dass es nicht mehr weiß, wie es korrekt und effektiv an der Brust trinken kann. Du kannst jetzt auch erst einmal versuchen Dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Auch solltest Du Dich an eine Kollegin vor Ort wenden, wenn Du weiterhin stillen möchtest. Die Kollegin kann Euch beim Stillen sehen und so feststellen, ob das Baby korrekt an der Brust saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste. Lieben Gruß Biggi
Regensburgerin
Guten Morgen! Danke für deine Antwort! Ist mit 3-4 ausgiebigen Stillmahlzeiten nachts nicht Milch noch die Hauptnahrung? Abends/Nachts trinkt er wirklich viel und immer beide Seiten. Ist es dann wirklich ein Stillstreik!? Bei BLw ist es doch gewollt, dass die Babys sofort jede Mahlzeit am Tag mitessen, er entscheidet wie viel er isst. Vielleicht biete ich ihn wirklich sein Porridge demnächst mit Pre anstatt Hafermilch an. Ich habe eine Stillberaterin, dir das ganz entspannt sieht und sagt, es ist alles in Ordnung so. Da ich unsicher bin, wollte ich deine, unabhängige 2. Meinung dazu hören.
Liebe Regensburgerin, wenn Dein Baby in der Nacht wirklich ausreichend lange trinkt und auch oft genug, besteht wirklich kein Grund zur Sorge, dann ist Dein Baby wahrscheinlich einfach gerade in einer Phase, in der es sich leicht ablenken lässt und keine Zeit zum Trinken hat ;-). Du kannst es trotzdem mal mit den Tipps versuchen, denn wenn Dein Baby nach der Beikost noch gestillt wird, wird die Beikost besser verwertet. Lieben Gruß Biggi
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