Mitglied inaktiv
Hallo liebe Kristina, vielleicht haben sie einen Tip, vielleicht muß ich mich aber auch nur ausjammern. Mein Daniel (8 Monate) hat mittlerweile beide Schneidezähne. Er mag es gar nicht wenn ich ihm die putze oder ansehe, ich glaube es schmerzt ihn. Nun hat er mich aber so in die linke Brust gebissen, das es blutet. Immer wenn ich ihn links anlege tut es sehr weh und es verheilt auch nicht richtig. Ich salbe, lasse Luft hin, rede mit Daniel.... Er beißt auch nicht mehr, aber immer wenn ertrinkt kommen die Zähne an die Wunde und es schmerzt. Er lässt die Brust auch gerne mit einem lauten Schmatzer los, was normalerweise nicht weh tut, aber jetzt. Nachts stille ich fast nur noch rechts..., es macht gerade keinen großen Spaß... Das andere ist, daß er zur Zeit eigentlich ständig an die Brust will, ansonsten mag er nicht viel essen (kaum Brei) außer Brezeln und Pizzarand, aber das ist ja wieder nicht gut für ihn. Bin schon wieder so verkrampft, habe auch wenig Schlaf, beim wickeln schreit er wie am Spieß und naja.... Schnüfz! Liebe Grüße aus dem nebeligen München, Sabine
Kristina Wrede
Liebe Sabine, ein Baby beißt nicht aus böser Absicht, sondern meist (zumindest beim ersten Mal) aus Versehen. Manche Kinder stellen allerdings mit großem Interesse fest, dass die Mama sehr interessante Töne von sich gibt, wenn sie gebissen haben und wollen ausprobieren, ob sie diese Reaktion nochmals hervorrufen können. Sobald dein Baby zubeißt, reiß es bitte nicht von der Brust weg, sondern ziehe es nahe an dich heran. Wenn Du es nahe an dich heranziehst, muss es los lassen, weil es sonst nicht mehr atmen kann. Es ist besser für deine Brust, wenn das Baby loslässt, als wenn Du es von der Brust wegreißt. Kleine Babys verstehen schon mehr als allgemein angenommen. Es gibt einige Tipps, wie man einem "bissigen" Baby das Beißen an der Brust abgewöhnen kann: das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe Biss kommt, bietest Du dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf. das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die Brustwarze zu verlieren. mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Du das Beißen nicht lustig findest (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Das Blut schadet dem Baby übrigens gar nicht. Um die Heilung der verletzten Brustwarze zu beschleunigen haben sich die folgenden Vorgehensweisen bewährt: o vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird. o an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen o nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). o ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhätltich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. o zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinandergeschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hineingeschnitten werden. Ich glaube es dir gerne, dass das Stillen gerade keinen großen Spaß macht, aber Daniel will dich sicher nicht verletzen oder ärgern, die "neuen Dinger" im Mund machen ihm sicherlich genau so zu schaffen, wie dir. Glaub mir, in ein paar Tagen werdet Ihr das schaffen, wenn Ihr die Tipps befolgt! Ich drück Euch die Daumen! Kristina
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