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Hallo Biggi, ich muss ab April für zwei Tage in der Woche wieder arbeiten. Da mein Arbeitsplatz ca. 150 km von meinem momentanen Wohnort entfernt ist, bleibt meine Tochter die beiden Tage bei meiner Mutter, d. h. auch eine Nacht. Meine Tochter ist dann fünf Monate und ich würde ungern komplett abstillen. Schließlich bin ich ja die restlichen fünf Tage komplett zu Hause. Hier meine Fragen: Wie kann ich die zwei Tage am besten überbrücken? Sicherlich muss ich die eine oder andere Mahlzeit ersetzen. Was füttere ich als erstes und welche Mahlzeiten sollte ich zuerst beifüttern? Soll ich jetzt schon mal abpumpen, damit ich "Futter" für die beiden Tage habe? Wann fange ich damit an? Danke für die Antwort und liebe Grüße Anja
? Liebe Anja, eine Berufstätigkeit außer Haus bedeutet keineswegs das Abstillen, auch nicht, wenn wie bei dir zwei Tage zu überbrücken sind. Bis April hast Du ja noch fast zwei Monate Zeit, da kannst Du - wenn Du das möchtest - jetzt bereits mit dem Abpumpen beginnen und so nicht nur den Umgang mit der Pumpe und die richtige Pumptechnik üben, sondern auch einen Vorrat schaffen. Mit fünf Monaten ist dein Baby aller Wahrscheinlichkeit nach noch zu jung, um Beikost zu bekommen. Du hast dann die Wahl entweder soviel Muttermilch abzupumpen, dass Du bis zu deinem Arbeitsbeginn einen Vorrat hast, der für einige Tage ausreicht oder auf künstliche Säuglingsnahrung auszuweichen. Während der Tage, die Du von deinem Kind getrennt bist und an denen Du dann in jedem Fall abpumpen musst, um die Milchbildung aufrecht zu erhalten und gleichzeitig Problemen mit Stauungen vorzubeugen, kannst Du die dann abgepumpte Milch aufbewahren und ebenfalls für das Füttern deines Babys durch den Babysitter verwenden. So kann dein Kind in den fünf Tagen, die ihr zusammen sein könnt, solange ausschließlich gestillt werden, bis es so weit ist, dass es Beikost erhält und während der beiden übrigen Tagen bekommt es ganz oder teilweise Muttermilch plus künstliche Säuglingsnahrung. Sobald dein Kind dann bereit für Beikost ist, kann vorsichtig die erste Mahlzeit durch Beikost ersetzt werden, so dass Du allmählich auch weniger abpumpen brauchst. Langsam wird deine Tochter immer mehr Beikost essen und Du wirst weniger Milch zur Verfügung stellen müssen, was an deinen Arbeitstagen immer weniger Abpumpen bedeuten wird. Es ist keinesfalls notwendig, dass Du bereits jetzt beginnst, Mahlzeiten zu ersetzen und Du musst mit deinem Kind auch nicht jetzt schon üben, dass es aus der Flasche trinkt. Um eure Stillbeziehung möglichst gut zu erhalten, ist es sogar sinnvoll, dass Du überhaupt keine Flasche gibst, sondern dass die Flasche immer nur von der Babysitterin gegeben wird. So ist für das Kind ganz eindeutig: Mama = Stillen, Babysitter = Babysitter. Am besten wendest Du dich möglichst bald an eine Stillberaterin in deiner Nähe, die dir eine ausführliche Pumpberatung geben kann. Du kannst mit ihr besprechen, welche Pumpe für dich geeignet ist und wie Du beim Abpumpen vorgehen solltest. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Wenn Du dich über das Thema Stillen und Berufstätigkeit informieren willst, ist zum Beispiel die Ausgabe 2/2000 (März) des „buLLLetin - die andere Elternzeitschrift für den Still- und Erziehungsalltag" (die deutschsprachige Zeitschrift der La Leche Liga) beschäftigt sich unter dem Titel „Beruf und Berufung" mit dem Thema Stillen und Berufstätigkeit. Neben praktischen Tipps (Abpumpen, Aufbewahren von Muttermilch usw.) findest Du in diesem Heft auch Erfahrungsberichte. Vielleicht ist der Inhalt dieses Heftes auch interessant für dich. Das buLLLetin kann sowohl im Abonnement (unter der Adresse Fotorotar, Administration buLLLetin, Gewerbestraße 18, CH8132 Egg (ZH)) als auch als Einzelheft (buLLLetin Versand, Simone Kamer, Neumattstraße 20, CH3053 Münchenbuchsee oder auch beim Stillshop auf dieser Seite) bezogen werden. LLLiebe Grüße Biggi
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