Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, bei mir wurde eine bakterielle Ohrenentzündung diagnostiziert. Der HNO wollte mir ein Antibiotikum (Ciprobay?)in Tablettenform verschreiben, was ich aber ablehnte, da ich meine Kleine (4 Monate) noch voll stille. Jetzt hat er mir das ganze als Nasenspray mitgegeben. Ich soll das Spray 2x täglich anwenden. Meine Frage ist nun, ob dieses Spray-Antibiotikum irgendwie in die MuMi übergehen kann und was ich beim Stillen beachten sollte (evtl. zwischen Sprayen und Stillen etwas Zeit vergehen lassen?) Danke für Deine Hilfe Inga
? Liebe Inga, ohne zu wissen, um welches Präparat es sich handelt, kann ich nicht nachschauen, was zu der betreffenden Substanz in der Literatur steht. Generell sind Antibiotika in der Stillzeit keineswegs kontraindiziert und es gibt eine ganze Reihe von stillverträglichen Antibiotika. Ich kann dir allgemein zum Thema Antibiotikum in der Stillzeit aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001 zitieren: „Bei vielen Antibiotika erhält ein gestilltes Kind unter Behandlung der Mutter weniger als 1 % der auf das Körpergewicht bezogenen therapeutischen Dosis. Damit werden allenfalls minimale, in keinem Falle bakterienhemmende Konzentrationen im Säuglingsplasma erreicht. In der Literatur werden immer wieder folgende Risiken diskutiert: • Beeinflussung der Darmflora (als Folge eventuell Durchfall) • Beeinflussung bakteriologischer Untersuchungen, die im Falle einer Erkrankung des Säuglings erforderlich werden könnten • Entwicklung resistenter Keime • Sensibilisierung Erwiesen haben sich alle diese Nebenwirkungen bisher nicht. Am ehesten ist - im seltenen Fall - mit einer vorübergehenden, nicht therapiebedürftigen Abnahme der Stuhlkonsistenz zu rechnen (Ito 1993)." Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, lt. Auskunft des Arztes handelt es sich um Ciprobay-Tropfen. Gruß & Dank Inga
? Liebe Inga, bei diesem Präparat handelt es sich um einen Gyrasehemmstoff, das es allerdings nach den mir vorliegenden Unterlagen weder als Nasenspray noch als Tropfen gibt. Zu den Gyrasehemmern zitiere ich dir aus Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit „Gyrasehemmstoffe Erfahrungen. Nalidixinsäure und die neueren Gyrasehemmstoffe scheinen sich, soweit überhaupt untersucht, in der Muttermilch anzureichern. Für Ciprofloxacin (Ciprobay) wurde errechnet, daß zwischen 2 und 7 % der gewichtsbezogenen mütterlichen Dosis den Säugling erreichen (Gardner 1992, Cover 1990, Giamarellou 1989). Im Serum eines gestillten Kindes konnte aber kein Ciprofloxacin nachgewiesen werden (mütterl. Serumkonzentration 0,21 mg/I, Nachweisgrenze 0,03 mg/I; Gardner 1992). Bei Fleroxacin (Quinodis) wurden 10 % der mütterlichen, gewichtsbezogenen Dosis für den Säugling ermittelt (Dan 1993). Zu Cinoxacin (z. B. Cinobactin), Enoxacin (Enoxor), Grepafloxacin (Vaxar), Levofloxacin (Tavanic), Lomefloxacin (Okacin, Augentropfen), Moxifloxacin (Avalox), Norfloxacin (Barazan), Ofloxacin (Tarivid), Pefloxacin (Peflacin), Rosoxacin und Sparfloxacin (Zagam) liegen keine Daten zum Transfer in die Muttermilch vor. Im Tierversuch schädigen Gyrasehemmstoffe den Gelenkknorpel im Wachstumsalter irreversibel. Empfehlung für die Praxis: Gyrasehemmstofte sollen in der Stillzeit nicht genommen werden. Sie sind in aller Regel leicht durch ein Standardantibiotikum mit einem geringeren Risikopotential zu ersetzen. Wenn eine komplizierte Infektion z. B. der Harnwege oder eine Pseudomonasinfektion tatsächlich einen Gyrasehemmstoft erzwingt, sollte Ciprofloxacin gewählt und weitergestillt werden. Einzeldosen der anderen Gyrasehemmstofte erfordern keine Einschränkung des Stillens, die Medikation sollte aber umgesetzt werden." Sprich mit deiner Ärztin/Arzt darüber, ob es unbedingt dieses Präparat sein muss. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
^^
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