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Antibiotika in Muttermilch

Biggi Welter

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Frage: Antibiotika in Muttermilch

Fischi1722

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Liebe Bibbi, Ich habe vor 4 Tagen leichtes Fieber 38,5 und wirklich starke Symptome Kopfweh, mattes Gefühl zu schwach um irgendwas zu tun, plus eine mittlerweile hochrote Brust bekommen. Da das Fieber am 2. Tag immer noch da war kam die Hebi. Wir haben probiert das ganze mit viel anlegen, kühlen, wärmen etc in den Griff zu bekommen. Am 3 Tag hat mich meine Hebamme zur Gyn geschickt weil die Brust glüht und die rote Fläche mehr wurde. Nun nehme ich seit gestern Staphylex. Und ich kann vor schlechtem Gewissem kaum schlafen. Ich habe das Fieber und die extremen Kopfschmerzen eigentlich gut mit 3 mal täglich Ibu in den Griff bekommen. Ich habe richtig Angst dem 7 Wochen kleinem Baby mit dem Antibiotika den kleinem Darm zu schaden und denke die ganze Zeit, vlt hätte ich es nicht anfangen sollen. Haben wir zu früh aufgegeben? Ich Stille weiter, aber mir laufen dabei die Tränen, was ich ihr da füttere. Kann man es nach 2 Tagen wieder absetzen? Vielen Dank vorab


Biggi Welter

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Liebe Fischi1722, du musst es nicht absetzen und solltest das auch nicht tun! Ich zitiere zum Thema aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit“ von Spielmann, Steinhoff, Schaefer: Antibiotika allgemein Bei vielen Antibiotika erhält ein gestilltes Kind unter Behandlung der Mutter weniger als 1 % der auf das Körpergewicht bezogenen therapeutischen Dosis. Damit werden allenfalls minimale, in keinem Fall Bakterien hemmende Konzentrationen im Säuglingsplasma erreicht. In der Literatur werden immer wieder folgende Risiken diskutiert: Beeinflussung der Darmflora (ggf. „dünnere" Stuhlkonsistenz, selten Durchfall), Beeinflussung bakteriologischer Untersuchungen, die im Fall einer Erkrankung des Säuglings erforderlich werden könnten, Entwicklung resistenter Keime, Sensibilisierung. Als klinisch relevant oder gar therapiebedürftig haben sich alle diese Nebenwirkungen bisher nicht erwiesen. Am ehesten ist mit einer vorübergehenden Auswirkung auf die Stuhlkonsistenz zu rechnen (Ito 1993). Bei Fragen zur Vereinbarkeit und Dosierung von Medikamenten und Stillzeit (und natürlich auch Schwangerschaft) kann und sollte sich dein Arzt jederzeit an das Berliner Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("Embryotox") wenden, das unter der Telefonnr. 030 450-525700 erreichbar ist, per mail unter mail@embryotox.de, oder online unter www.embryotox.de bzw. http://www.bbges.de/content/index024a.html. Hier noch der Link: https://www.embryotox.de/arzneimittel/details/ansicht/medikament/flucloxacillin/ Ich wünsche dir schnelle gute Besserung! Lieben Gruß Biggi


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